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effektiver Zins

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Registriert: Jun 2005
Beiträge: 3
Ort: Mühlhausen
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Formel, um den effektiven Zins je Monat zu errechnen.

Im Excel stellt dies ja kein Problem dar mit Hilfe des Funktions-Assistenten. Ich benötige die Formel außerhalb von Excel.

Folgende Sachverhalte sind gegeben:

-Darlehensanfangswert (EK-Preis)
-Darlehensschlusswert (Restwert)
-Anzahl Raten sowie die Höhe der Raten

Wäre super, wenn mir jemand auf die Sprünge helfen könnte.

MFG

m_79
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
ich bin auf der Suche nach einer Formel, um den effektiven Zins je Monat zu errechnen.


Der Effektivzins ist erreicht, wenn die Summe aller ab- oder aufgezinsten Barwerte der Zahlungsreihe null beträgt. Da Du eine Formel nicht nach etwas umstellen kannst, was hinter einem Summenzeichen steht, gibt es eine solche Formel nicht.

Zitat
Im Excel stellt dies ja kein Problem dar mit Hilfe des Funktions-Assistenten.


Mal abgesehen davon, daß der Funktions-Assistent meist selbst das Problem ist, wird er Dir für dieses Problem nie eine Lösung verschaffen, weil es keine gibt - der Lösungsweg ist immer iterativ. Das gilt auch für IRR, das iterativ arbeitet, auch wenn man das nicht sieht. Beispiele hierfür findest Du <A HREF="http://www.zingel.de/zip/06irr.zip">hier</A> und (mit monatlicher Berechnung und mehreren Zinsterminen) <A HREF="http://www.zingel.de/zip/06leas.zip">hier</A> bzw. für Darlehen <A HREF="http://www.zingel.de/zip/06darl.zip">hier</A>. Zur iterativen Berechnung habe ich mich hier <A HREF="http://www.bwl24.net/forum/topic.php?id=3250">auch schon mal ausgelassen</A> (ganz runter rollen!).

Falls Dich das für eine Prüfung interessiert, dann schau mal unter http://www.bwl-bote.de/20040618.htm nach! ;-) In diesem Fall könnte Dich auch die <A HREF="http://www.bwl24.net/forum/topic.php?id=3231">Näherungsformel</A> interessieren, die aber außerhalb von Prüfungen kaum Relevanz besitzt.
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Registriert: Jan 2007
Beiträge: 3
Hallo,

ich habe eine Frage zur Berechnung des Effektivzins in einer Klausur.
Folgende Aufgabe wurde gestellt:
Kreditsumme: 20.000 EUR
Nominalzins: 5%
Tilgungsrate: 4000 EUR
Disagio: 2%
Annahme: Jahresgenau Berechnung

Ich habe die Zahlungsreihe aufgestellt:
+19600 -5000 -4800 -4600 -4400 -4200

So, nun lautet die Aufgabe;
Bitte ermitteln Sie den Effektivzins des Kredites und interpretieren Sie ihn.

Bei all meinen Recherchen im Internet komme ich immer wieder zu dem Ergebnis, dass diese Aufagbe in einer Klausur nicht lösbar ist, weil ich eine iterative Methode zur Ermittlung des Effektivzins benutzen muss.

Hat jemand eine Idee, wie eine solche Aufgabe ohne PC zu lösen ist?
Mitglied
Registriert: Jan 2007
Beiträge: 3
hallo,

danke für die schnelle antwort. Diese Formal habe ich schon gesehen.
Es gibt also tatsächlich keine andere Möglichkeit das zu berechnen.
Eigentlich unglaublich, dass so eine Frage in einer Klausur gestellt wird. Er hätte ja wenigstens schreiben können &quot;Berechnen Sie nährungsweise...&quot;

MfG

Edit:
Im übrigen scheint es sich dabei um einen besonderen Sonderfall zu handeln. denn:
19600/3400 = (Einzahlungen/Auszahlungen) )= 5,76 (=Effektivzins, der auch bei Anwendung der internen Zinsfuß Methode herauskommt)

Seltsam oder?
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

vermutlich ist vorausgesetzt worden, daß es nur näherungsweise Lösungen gibt, so daß der Aufgabenersteller dies nicht mehr in den Aufgabentext geschrieben hat. Eine Ausnahme habe ich übrigens in http://www.bwl-bote.de/20040618.htm dargestellt, aber das kann hier eigentlich nicht angewandt werden sollen: wollte man das nämlich mit mehreren Zahlungen (also nicht in dem Zero-Bond-Fall mit nur einer einzigen Gesamttilgung) darstellen, so wird es so komplex, daß es ebenfalls nicht mehr ohne Computer machbar ist. Ein Ausweg wäre das aber.
Mitglied
Registriert: Jan 2007
Beiträge: 3
Es gibt wohl also keine andere Möglichkeit, als den Effektivzins nährungsweise mit der oben genannten Formel zu berechnen.

Was meinen Sie denn zu meinem Edit? Diese Lösung wurde tatsächlich vom Aufgabensteller als Musterlösung angegeben, kann aber meiner Ansicht nach nur für diesen besonderen Fall angewendet werden, und das auch nur aus Zufall.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Ich habe die Zahlungsreihe aufgestellt:
+19600 -5000 -4800 -4600 -4400 -4200


OK, darauf kommt ich auch. Ich habe mit dem oben verlinkten Tool den internen Zins aus dieser Reihe berechnet, und bin auf 5,7578689% gekommen. Die Musterlösung aus Deinem Edit, die 19.600 durch die 3.400 zu dividieren, scheint daher nicht oder jedenfalls nicht genau zu stimmen und ist vermutlich wirklich ein Zufall. Übrigens kann ich nicht nachvollziehen, wo die 3.400 herkommen: die Summe der Zinsen beträgt nur 3.000 (und nicht 3.400 Euro). 3.400 ist auch nicht die Summe der Auszahlungen, denn die Tilgungen (4.000 pro Jahr, 20.000 insgesamt) sind ja auch Auszahlungen.
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Registriert: Dec 2004
Beiträge: 12
Hallo,

für so etwas nehme ich dann IKV(...). Geht ziemlich fix und ist ausreichend.

Gruß Karl
Mitglied
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 534
"Karl" schrieb
Hallo,

für so etwas nehme ich dann IKV(...). Geht ziemlich fix und ist ausreichend.

Gruß Karl


Hi Karl,

ums mal so zu sagen:

&quot;Praxis makes perfect&quot;

Oder auch: Wen interessieren schon 5 bis 8 genaueste (und natürlich viel richtigere) Nachkommastellen, wenn der (dicke) Daumen fast immer ausreichend genau genug ist und IKV ist schon reichlich schick.

Ciao!
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi Karl,

IKV ist eigentlich die GoalSeek-Methode in VBA; es gibt aber mehrere Gründe, die hier gegen IKV sprechen:

1. Computer und Excel sind in Prüfungen nicht erlaubt
2. man möchte ja verstehen, wie es funktioniert, und nicht einfach eine Lösung haben

Technisch spricht gegen IKV auch, daß man je mehr verschiedene Methoden und Eigenschaften man verwendet um so größer die potentiellen Probleme bei der Portierung in andere Umgebungen sind. Wenn Excel 2007 nicht abhebt, und das könnte schon wegen der ständigen Lizenzprüfungen und der Drohung mit Deaktivierung sein, müssen wir das irgendwann auf OO übertragen, und darauf sollte man sich mittelfristig vorbereiten...
Mitglied
Registriert: May 2007
Beiträge: 1
Moin,

in Ergänzung zu den bisherigen Ausführungen darf ich vielleicht noch sagen, dass der IKV nur dann exakt funktioniert, wenn wir über ganzjährige Perioden sprechen.

Eine andere, fantastische Variante ist diese:

XINTZINSFUSS

Völlig variabel gestaltet, ermöglicht Sie eine Berechnung zu auch bei nicht jährlichen Zahlungen. Allerdings rechnet diese Formel, so weit ich dies aus Sekündärliteratur weiß, mit 365 Tagen, also nicht nach deutscher kaufmännischer Zinsberechnung von 360 Tagen.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi Spike &amp; willkommen im Forum,

Zitat
Allerdings rechnet diese Formel, so weit ich dies aus Sekündärliteratur weiß, mit 365 Tagen, also nicht nach deutscher kaufmännischer Zinsberechnung von 360 Tagen.


Und genau das ist der Grund, warum man es lieber selbst formulieren sollte und sich nicht auf vorgefertigte Formeln verlassen sollte! :-)


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