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Was genau ist der Unterschied?

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Gast
Hallo und schönen guten Morgen - mich beschäftigt eine Frage, über die vermutlich der ein oder andere seinen Kopf schütteln wird:
wo genau liegt eigentlich der Unterschied zwischen Technischem Betriebswirt IHK und "Betriebswirt IHK"?
Es begegnet mir immer häufiger der TBW; ich selbst besuche einen Lehrgang mit dem Ziel, den Betriebswirt IHK-Abschluss zu schreiben (bin Bankfachwirtin).
Sei es, um die immer wieder erwähnten IHK-Skripte zu erhalten oder auch um allgemeine Infos zu bekommen, es gibt viel mehr über den TBW - kann man als angehender Betriebswirt IHK eigentlich auch die Skripte zum TBW nutzen? oder sind die zu unterschiedlich?
vielen Dank schon mal für eure Geduld und schönen Sonntag!
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Moin & willkommen im Forum,

Du weißt schon, es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten! ;-) Und zu dieser Frage habe ich schon vor einiger Zeit in http://www.bwl-bote.de/20021108.htm einen Artikel geschrieben. Der ist im Prinzip noch aktuell, obwohl der Rechnungswesen-Anteil im Betriebswirte-Lehrgang mit der neuen Prüfungsverordnung massiv ausgeweitet wurde, http://www.bwl-bote.de/20061020.htm.

Es stimmt, daß der TBW derzeit auch hier aktiver ist. Das war allerdings nicht immer so, wie schon an der Anzahl der Postings hier im BW- und im TBW-Forum zu erkennen ist.

Generell kann man sagen, daß der Betriebswirt als höchster Abschluß, den die Kämmerlinge zu vergeben haben, eine Schulung für das mittlere Management ist bzw. werden soll, während der TBW nach wie vor für technische Fachkräfte gedacht ist - wobei man offenbar erkannt hat, daß deren technische Fähigkeiten in Zukunft wohl ebenfalls weniger wichtig sein werden als ihre kaufmännischen Qualifikationen, denn es wird wohl in D immer weniger produziert.
Gast
hallo und vielen lieben Dank für die Antwort - aber eins noch: wo geht der Betriebswirt denn stark ins Detail?
Kommt das in den Unterrichtsstunden noch? Ich bin mittlerweile wirklich stark verunsichert, da ich aus dem, was ich im Unterricht und den Lehrmitteln der Schule finden kann, nicht mehr Tiefgang finde als im Bankfachwirt; teilweise finde ich es sogar oberflächlicher (zB bei Themen, die auch die VWL streifen oder auch im Fach Investition und Finanzierung)
Naja, wir sollen im Mai noch 2 weitere Leitz-Ordner erhalten ... vielleicht liegt darin dann der Weisheit letzter Schluss?
Gast
Ok, danke.
Solche Übungen haben wir natürlich im Unterricht nicht gemacht; werde also sehr gut bedient sein, mir die CD genauer anzusehen;
genau das meinte ich ja, dass ich von der Schule enttäuscht bin, nicht vom BW an sich.
Denn im Fachwirt sind wir diesbezüglich, auch was Kostenrechnung angeht, deutlich mehr in die Tiefe gegangen als in den Unterrichtsstunden zum BW. Ist das normal?
Mitglied
Registriert: Dec 2005
Beiträge: 20
Ort: bei Flensburg
Hallo.

Ich denke nicht, dass in Zukunft technische Fähigkeiten und technisches Verständnis weniger wichtiger sein werden. Es stimmt zwar, dass in Deutschland immer weniger produziert wird, aber es wird viel Forschung betrieben. Ich denke Deutschland muss versuchen ein Wissensstandort zu werden und dafür sind auch technische Qualifikationen unerlässlich.

Nach Aussage unserer Dozenten steht der technische BW in direkter Konkurrenz zu den Wirschaftsing´s. Ziel ist es also als Schnittstelle zwichen den technischen und kaufmännischen Funktionsbereichen zu aggieren.

Mal ne ganz andere Frage. Warum ist es eigentlich für Techniker leichter Betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu erlangen als für Betriebswirte technische Kenntnisse?

Gruß
Stoiber1980


Generell kann man sagen, daß der Betriebswirt als höchster Abschluß, den die Kämmerlinge zu vergeben haben, eine Schulung für das mittlere Management ist bzw. werden soll, während der TBW nach wie vor für technische Fachkräfte gedacht ist - wobei man offenbar erkannt hat, daß deren technische Fähigkeiten in Zukunft wohl ebenfalls weniger wichtig sein werden als ihre kaufmännischen Qualifikationen, denn es wird wohl in D immer weniger produziert.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Moin,

Zitat
Ich denke Deutschland muss versuchen ein Wissensstandort zu werden und dafür sind auch technische Qualifikationen unerlässlich.


Genau - versuchen! aber genau die gegenteilige Entwicklung findet statt, schon alleine durch den ganzen Öko-Wahn. Besseres technisch-naturwissenschaftliches Verständnis könnte nämlich mißbraucht werden, den Klima-Schwindel zu widerlegen, und das wäre inzwischen staatsgefährdend.

Zitat
Mal ne ganz andere Frage. Warum ist es eigentlich für Techniker leichter Betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu erlangen als für Betriebswirte technische Kenntnisse?


Ich bin nicht sicher, ob es so ist. Ich mache nur die Erfahrung, daß es für Techniker schwer ist, in betriebswirtschaftlichen Mustern zu denken. Die meisten techniker sind trainiert, Dinge an Kennzahlen oder Maßwerten wie Leistungsdaten zu beurteilen. Eine Jahresabschlußanalyse ist aber mehr als "nur" eine Leistungskennzahl, sondern widersprüchlich und vielschichtig. Die einzelnen Kennzahlen deuten auf verschiedene Sachverhalte, die einander auch widersprechen können. Verborgene Ursachen und verdeckte Probleme sind oft schwer zu identifizieren. Das gesellscgaftliche System, denn die BWL ist ein Sonderfall der gesellschaftswissenschaften, ist daher komplexer zu beurteilen und zu verstehen als ein Motor oder ein Computer. Das ist erfahrungsgemäß eine Riesen-Hürde. Ob man das auch umgekehrt sagen kann, weiß ich nicht.


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