Hallo,
welche Kosten beinhalten die Rüstkosten.
Rüstzeit * Kostensatz Einsteller (variabler Satz ?)
Gehört der Maschinenstundensatz auch miteinbezogen , da während der Rüstzeit nicht produziert (Produktionsausfallkosten) werden kann.
Würde m ich über eine Antwort freuen.
Forum
Rüstkosten bei der Losgrößenoptimierung
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#1 05.10.2006 12:52 Uhr
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#2 05.10.2006 14:11 Uhr
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Hi,
Rüstkosten sind Kosten der Arbeitsvorbereitung. Alles Kostenarten dieses Bereiches sind also einzurechnen. Welche das aus Sicht der buchmäßigen Kostenarten sind, kann schwer festzulegen sein. Da die Arbeitsvorbereitung i.d.R. Personal erfordert, sind Personalkosten meist dabei. Werden für die Arbeitsvorbereitung Maschinen verwendet, so sind auch diese mitzurechnen, d.h. kalk. Zinsen und kalk. AfA sind der Mindestumfang. Das kann man per Maschinenstundensatz machen, was Deine Frage beantworten sollte - aber, N.B.: der Maschinenstundensatz der zur Rüstung erforderlichen Maschinen ist gemeint! Der Maschinenstundensatz der eigentlichen (gerüsteten) Produktionsmaschine ist natürlich nicht enthalten, da man diesen ja nur auf eigentlich Betriebszeiten berechnet, die Rüstzeit aber eine Stillstandszeit ist! Noch eine Anmerkung: es reicht ganz sicher nicht, nur einfach einen Stundensatz mal Zeit zu nehmen - das wäre eine grobe Vereinfachung, die man zwar in Übungsauftgaben bisweilen antrifft, die aber, jedenfalls bei größeren Anlagen, sehr ungenau ist. |
#3 05.10.2006 21:45 Uhr
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hallo,
herzlichen Dank für die rasche Antwort. Habe eine Losgrößenoptimierung vorgenommen. Dabei werden 10 Teile gefertigt. Diese Durchlaufen 7 Fertigungsschritte. Je nach Fertigungschritt gibt es für die Bearbeitung mehrere Maschinen (z.b Fertigung Fräsen hat 6 Maschinen und Schleifen 8 Anlagen). Aufgrund der Komplexität wurde eine Simulation gemacht. Dabei werden Losgrößen der 10 Teile von 2 Arbeitstagen (erforderliche Tagestückzahl * 2AT) schrittweise bis 10 AT (erf.Tagestückzahl *10AT) als Lose in die Fertigung gebracht. Die Simulationszeit beträgt ein Jahr. Aufgrund der unterschiedlichen Losgrößen erhalte ich über die Simulation alle erforderlichen Daten zur Berechnung einer optimalen Losgröße Die optimale Losgröße wurde dann über Kosten ermittelt. Berücksichtigte Kosten. 1.) Umlaufbestandskosten (Kapitalkosten) in der Fertigung (Durchschnittlicher Bestand) 2.) Lagerkosten (Kapitalkosten) 3.) Flächenkosten (Pufferflächen für die Teile vor den Anlagen) 4.) Rüstkosten (Stunden pro Jahr) Fragen 1.) Müssen noch andere Kosten berücksichtigt werden? 2.) Rüstkosten nur Personalkosten (Rüster) Es werden keine Maschinen zum Rüsten verwendet. Der Stillstand der eigentliche Produktionsmaschine verursacht keine Kosten.Habe ich vertanden ---> mein Chef meinte die müssen auch berücksichtigt werden (Produktionsausfall). Laut ihrer Antwort keine Kosten da Stillstand und nicht Betriebszeit 3.) Kann als Vergleich die Andlerformel angewendet werden? Möchte Ergebnise vergleichen. Kann überhaupt bei der hohen Fertigungskomplexität die Andlerformel angewendet werden? Wie sollen 10 Teile mit Andler berechnet werden. Je nach Fertigungschritt gibt es auch unterschiedliche Rüstkosten. Kann Überschlagsmäßig (Gesamtjahresmenge aller Teile) mit einem Rüstkostendurchscnitt gerechnet werden? Frage zur Anmerkung: Welche Kosten müssen beim Rüsten anstelle der Personalkosten (Stundensatz Einsteller inkl. Zuschlag -->Vollkosten * Zeit) kalkuliert werden damit keine grobe Vereinfachung gemacht wird? |
#4 05.10.2006 22:24 Uhr
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Hi,
Also Andler? WWA oder Groff könnten besser sein?
Keine Ahnung, ich müßte das Problem genauer kennen. Die Andler-Formel kennt jedenfalls nur den Material-Gemeinkostenzuschlagssatz, und da stecken alle GK drin. Das funktioniert, wenn die vorherige Kostenstellenrechnung gut ist. Personalkosten werden vermutlich zu berücksichtigen sein, aber im Materialbereich eben als Gemeinkosten.
OK.
Stimmt nicht ganz, K.AfA und K.Zins immer, auch bei Stillstand - wird aber meist über den Stundensatz der eigentlichen Laufzeit abgerechnet und insofern hast du Recht.
Ja, aber eben WWA und insbesondere Groff könnten besesr sein, weil nicht immer ein Jahr gerechnet werden muß. Der Zeithorizont kann beliebig kurz gewählr werden.
Ja, aber der Durchschnitt ist eher ungenau. Lieber nach Verfahrensanweisung exakter vorgehen und pro Maschine bzw. Rüstvorgang ausrechnen.
Im BAB eine Hilfskostenstelle "Arbeitsvorbereitung" einrichten und alles auf die Hilfskostenstelle verrechnen, was der Arbeitsvorereitung zugehört. Das können viele andere Dinge sein - von kalk. Kosten bis hin zu Büromaterial, Versicherungen, kalk. Wagnissen und einer Vielzahl anderer Dinge. Stehen die im BAB, ist die Zurechnung einfach - über einen einzigen Ergebniswert. Hier wie so oft beruht alles auf einem guten internen Rechnungswesen. |
#5 09.10.2006 15:31 Uhr
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Im SAP sind variable Kosten (Stundensatz des Einstellers für Umrüsten der Maschine) hinterlegt.
Folgende Zuschläge zum Personal sind laut Controlling zu berücksichtigen. Grenzkosten: 1,971 * variable Kosten Vollkosten : 3,331 * variable Kosten z.B: Einsteller Stundensatz: 19,02 Euro / Std --> 19,02 * 3,331 = 63,36 Euro / Stunde -->Vollkosten Wird bei der Ermittlung der Rüstkosten (Rüststunden * Stundensatz) mit Vollkosten oder nur mit variable Kosten gerechnet? Bei der Bewertung des Lagerbestandes wird ja auch nur der variable Kostenanteil berücksichtigt . |
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