Forum

Hilfe bei der Nutzwertanalyse

Gesperrt

Seite: 1

Autor Beitrag
Mitglied
Registriert: Jun 2006
Beiträge: 7
hallo,
ich habe eine Nutzwertanalyse erstellt.
Könntet ihr mal darüber schauen,ob sie Fehler enthält,was man verbessern kann usw.. ? Wäre für hilfe dankbar.

Gesamtpreis

Beim Gesamtpreis ist das Preis-Leistungsverhältnis zu berücksichtigen. Aus diesem Grund wird bei der Nutzwertanalyse der Gesamtpreis mit 20 % angesetzt.

Qualität / Verwendete Komponenten

Die Komponenten sollen bedarfsgerecht und von guter Qualität sein. Deshalb sind hier 25 % bei der Bewertung fixiert.

Lieferzeit

Da die Rechner dringend erneuert werden, ist eine schnelle Lieferzeit sehr wichtig. Hierfür werden 15 % vergeben.

Rabatte / Skonto

Für die Gewährung von Rabatt / Skonto werden 10% bei der Bewertung berücksichtigt.

Service

Der Service ist für das Unternehmen am wichtigsten. Ein schneller, zuverlässiger und kulanter Servicepartner ist für das Unternehmen bei der Auswahl des Lieferanten sehr wichtig. Daher sind 30 % für die Serviceleistungen festgelegt worden.


<table width="55%" border="1">
<tr>
<td></td>
<td>Gewichtung der Kriterien<br>
</td>
<td>erreichte Punkte Anbieter 1</td>
<td>gewichtete Punkte</td>
<td>erreichte Punkte Anbieter 2</td>
<td>gewichtete Punkte</td>
</tr>
<tr>
<td>Gesamtpreis<br>
</td>
<td>20%<br>
</td>
<td>6<br>
</td>
<td>120<br>
</td>
<td>4</td>
<td>180</td>
</tr>
<tr>
<td>Komponenten<br>
</td>
<td>25%<br>
</td>
<td>3<br>
</td>
<td>75<br>
</td>
<td>5</td>
<td>125</td>
</tr>
<tr>
<td>Lieferzeit<br>
</td>
<td>15%<br>
</td>
<td>6</td>
<td>90<br>
</td>
<td>6</td>
<td>90</td>

</tr>
<tr>
<td>Rabatte / Skonto<br>
</td>
<td>10%<br>
</td>
<td>1</td>
<td>10<br>
</td>
<td>4</td>
<td>40</td>
</tr>
<tr>
<td>Service<br>
</td>
<td>30%<br>
</td>
<td>2</td>
<td>60<br>
</td>
<td>6</td>
<td>180</td>

</tr>
<tr>
<td>Summe<br>
</td>
<td>100 %<br>
</td>
<td></td>
<td>355<br>
</td>
<td></td>
<td>515</td>

</tr>
</table>
Ein deutlicher Unterschied ergibt sich nach Auswertung der Nutzwerkanalyse der beiden Lieferanten
Der Anbieter 1 hat eine Punktzahl von 515 Punkten erreicht
Dier Anbieter 2 erreichte bei der Auswertung eine Punktezahl von 365 Punkte.

Zielerfüllungsgrad Beschreibung

6 Punkte Sehr gut
5 Punkte gut
4 Punkte befriedigend
3 Punkte ausreichend
2 Punkte mangelhaft
1 Punkte ungeüngend
« Zuletzt durch GreenClaw am 10.06.2006 21:12 Uhr bearbeitet. »
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi &amp; willkommen im Forum,

ich habe jetzt nicht nachgerechnet, aber Du hast
1. Kriterien
2. Gewichtungen
3. Punkte für die Anbieter.

Soweit ok.

Nicht ganz nachvollziehen kann ich die Spalte &quot;gewichtete Punkte&quot;: 20% von 6 Punkten sind nicht 120 Punkte, sondern 1,2 - ein Kommafehler? Sieht für mich so aus...

Außerdem müssen die gewichteten Punkte der beiden Anbieter addiert werden, um aus dem Ergebnis die Entscheidung abzuleiten.

Aber sonst doch ganz ok?

Bedenke bitte, daß Katastrophenrisiken einen Anbieter stets ausschließen, aber das ist hier vielleichtn icht gefragt.
Mitglied
Registriert: Jun 2006
Beiträge: 7
Hallo,

danke für die schnelle Antwort.
Die Gesamtsumme hatte ich zusammen gerechnet nur vergessen zu posten.
Eigetlich kein Kommafehler. Da ich die Gwichtigung so gewählt hatte. Nach Angabe meines Lehrers meint er aber,die ganze Nutzwertanalyse weisst erhebliche Fehler auf. z.ß wären die Kriterien doppelt gewählt bzw falsch. die Gwichtigung sei auch nicht richtig. Ich dachte immer ich könnte dies selber wählen,da das Unternehmen wo ich arbeite, andere Maßstäbe bei der gewichtigung setzt. z.ß ist der Gesamtpreis nicht wichtig, wenn der der Service und die Leistung nicht stimmt. Welche Mängel könnten noch gemeint sein ?
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Nach Angabe meines Lehrers meint er aber,die ganze Nutzwertanalyse weisst erhebliche Fehler auf. z.ß wären die Kriterien doppelt gewählt bzw falsch


Ich sehe keine doppelten Kriterien: jedes doch nur ein Mal da?? Ob diese Kriterien richtig oder angemessen sind, kann ich freilich von hier aus nicht sagen. Man müßte den Betrieb und/oder die Situation kennen. Wenn das zu einer Fallstudie gehört, kann die vielleicht Hinweise enthalten.

Zitat
die Gwichtigung sei auch nicht richtig. Ich dachte immer ich könnte dies selber wählen


Es gibt mE nach kein endgültig einzig richtiges Verfahren; man kann es so oder so machen, solange nur das Ergebnis am Ende stimmt, d.h. ein Rating möglich ist. Ich würde aber stets die Sumem aller Gewichtungen = 100% setzen, denn das vereinfacht die Rechnerei.

Ich habe das Gefühl, daß Dein Lehrer irgendwelche anderen Bewertungsmaßstäbe hat? Gab es irgendwas im Unterricht, was Du hier reproduzieren sollst?
Mitglied
Registriert: Jun 2006
Beiträge: 7
Hallo,

nein. Wir hatten sogar extra so eine Aufgabe in der Prüfung. Da meinte der Lehrer selber noch, dIe Nutzwertanalyse kann jeder machen wie er will. Er muss sie nur begründen. Ich glaube mein Fehler leuchtet mir grad selber ein wenig ein. Ich hatte vorher ein Angebotsvergleich durchgeführt (quantitativ) und dann dazu eine Nutzwertanalyse (qualitativ). Da bei einen Angebotsvergleich ja nicht qualitativ bewertet sondern nur quantitativ.
Bei den Angebotsvergleich ist der Gesamtpreis ja bereits beachtet wurden,dies könnte der Fehler sein. Dann musste man aber ein anderes Kritierum hinzufügen,oder ?
Kurzer Hintergrund:zwei Lieferanten erstellen Angebote für die neue PC`s.
Durch die Nutzwertanalyse sollen die Angebote qualitativ bewertet werden.
Die Nutzwertanalyse bezieht sich auf ein Angebotsvergleich von zwei unterschiedlichen Lieferanten wo der beste Lieferant ermittelt werden soll
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Bei den Angebotsvergleich ist der Gesamtpreis ja bereits beachtet wurden,dies könnte der Fehler sein


Ja, das wäre ein Fehler - denn was zu teuer ist, kommt ohnehin nicht in den Vergleich.

Zitat
Die Nutzwertanalyse bezieht sich auf ein Angebotsvergleich von zwei unterschiedlichen Lieferanten wo der beste Lieferant ermittelt werden soll


Hmmm... wenn Du nur zwei Lieferanten hast, und dre Teurere ohnehin ausgeschieden wird, brauchst Du keine Nutzwertanalyse mehr?
Mitglied
Registriert: Jun 2006
Beiträge: 7
Hallo,

und da genau da ist mein Problem. Der teuere &quot;hat in der Nutzwertanalyse&quot; gewonnen. Hab den teueren in die Nutzwertanalyse mitreingenommen da ich dachte man schaut zuerst die Preise sich an. Der Unterschied betrug ca 90 Euro. Erstellt dann eine Nutzwertanalyse,um zu sehen das der teuere, aber die den besseren Service,Geräte usw.. anbietet bzw hat. Ja hätte nur zwei Lieferanten zur Auswahl da diese Vertragspartner sind.

Übel Übel. Heisst also ich hatte mir den Angebotsvergleich sparen müssen ?
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
s kann auch sein, daß man sich die Aufgabe sparen kann ;-) Die Nutzwertanalyse soll ja gerade mehrere Kriterien gewichten und vergleichen. ie hat aber, wie jeder Vergleich, nur Sinn, wenn es mehrere Vergleichsobjekte gibt. Der preis sollte dabei nur ein Kriterium sein... bedenke, daß Qualität noch besteht, wenn der Preis längst vergessen ist. Also stets nur das Billigste zu kaufen ist mE nach ein Fehler. Ob das aber auch in Deiner ufgabe wichtig ist, weiß ich natürlich nicht.
Mitglied
Registriert: Jun 2006
Beiträge: 7
Hallo,

erstmal vielen Dank für die schnelle und super Hilfe!!! Echt Klasse!

Nun ein wenig zu den Hintergrund:
Ich will erstmal den ganzen Zusammenhang erklären, damit es besser verständlich wird.

Zur Abschlussprüfung meiner Ausbildung musste ich ein Projekt durchführen. Hierbei sollten Rechner in einer Abteilung erneuert werden.
Dazu wurden 2 Angebote eingeholt.

Deshalb habe ich ein Angebotsvergleich und eine Nutzwertanalyse erstellt.
Ich habe beide Anbieter sowohl im Angebotsvergleich als auch in der Nutzwertanalyse verglichen.

Wenn ich deine Erläuterungen richtig verstanden habe, habe ich richtig großen Mist gebaut. Da bei den Angebotsvergleich der teuere sowieso rausfliegt.

-Problem aber der teuere gewinnt bei der Nutzwertanalyse. und der teuere erhält den Auftrag. Dies geschah, weil die verbauten Komponenten Qualitativ besser waren und den höheren Preis rechtfertigten.

Hätte ich mir also den Angebotsvergleich sparen können und nur die Nutzwertanalyse erstellen sollen ?

Mein Lehrer meinte,ich sollte mich schon für die mündliche darauf vorbereiten wie ich das wieder gerade biegen kann.
Nun komm ich echt ins Schwitzen,wie ich das einigermaßen wieder hinkriegen soll.
Rätschläge und Tipps nehme ich gern entgegen :-)

Deshalb meinte mein Lehrer auch, ich sollte eine neue Nutzwertanalyse erstellen bzw mir darüber gedanken machen.

Viele Grüsse
GreenClaw
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Wenn ich deine Erläuterungen richtig verstanden habe, habe ich richtig großen Mist gebaut. Da bei den Angebotsvergleich der teuere sowieso rausfliegt.


Ja, wenn nur noch ein Anbieter übrig bleibt, braucht man keine Nutzwertanalyse. Die vergleicht immer mindestens zwei oder mehr Alternativen.

Zitat
-Problem aber der teuere gewinnt bei der Nutzwertanalyse. und der teuere erhält den Auftrag. Dies geschah, weil die verbauten Komponenten Qualitativ besser waren und den höheren Preis rechtfertigten.


Genau - das kann sein. Die Nutzwertanalyse würde z.B. zu einem solchen Ergebnis kommen.

Zitat
Hätte ich mir also den Angebotsvergleich sparen können und nur die Nutzwertanalyse erstellen sollen ?


Vermutlich hätte das gereicht; jedenfalls hätte kein ANgebot rausgeworfen werden sollen, dann kann man auch beides machen.

Zitat
Mein Lehrer meinte,ich sollte mich schon für die mündliche darauf vorbereiten wie ich das wieder gerade biegen kann.


Kein netter Lehrer! Aber guck mal hier, das hatten wir schon mal: http://www.bwl24.net/forum/topic.php?id=2125&amp;highlight=nutzwertanalyse
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Moin,

bitte guck zu dem Thema mal in http://www.bwl-bote.de/20060612.htm, da habe ich gerade was zur Nutzwertanalyse geschrieben :-)
Mitglied
Registriert: Jun 2006
Beiträge: 7
Hallo,

vielen Dank. Ich glaube der Fehler liegt am Titel.
Ich habe zwei Angebote und habe die Lieferanten vergleichen.
Jetzt könnten die Lehrer meinen wo ist der Nutzen ?
Dies ist doch nur ein Lieferantenvergleich,aber kein Nutzen erkennbar.
Da ich ja nur die Rechner vergleichen habe,und dazu die Serviceleistungen die mir die Anbieter anbieten.
Dann wäre dies ein erheblicher fachmängel ?

Gruss Green
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Jetzt könnten die Lehrer meinen wo ist der Nutzen ?


Bei nur zwei Angeboten und wenig Kriterien eigentlich keiner, denn dann sieht man das so. Bei mehrere Angeboten und/oder vielen Entscheidungskriterien ist die Sache aber eindeutig so, daß hier ein objektiver Entscheidungswert entsteht, der - anders als eine subjektive Entscheidung aus dem Bauch heraus - vergleichbar und transparent nachvollziehbar ist. Natürlich ist das insofern eigentlich &quot;nur&quot; ein Lieferantenvergleich, aber auch den zu objektivieren ist doch ein Nutzen? Zumal in vielen Fällen etwa in einem QM-System oder zum Nachweis einem Auftraggeber oder Träger gegenüber eine formale Bewertung ohnehin notwendig ist...
Mitglied
Registriert: Jun 2006
Beiträge: 7
Hallo,

so könnte man es auch sehen. Ich hätte nochmal eine kurze andere Frage. Bei den Angebotsvergleich habe ich Skonto berücksichtigt. Nun konnte man ja sagen man weiss nicht wann Buchhaltung das bucht,also darf kein Skonto abgezogen werden. Ich hab auch in der Gesamkostenrechnung extra mit den Skontobetrag gerechnet,da die Buchhaltung mir zugesichert,sie werden den Skontobetrag nutzen.Ein eventueller Fehler ?
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

wenn man den im Skonto enthaltenen Zins ausrechnet, so ist der stets viel höher als jeder bankzins: &quot;3% Skonto bei Zahlung in 1 Woche, sonst 21 Tage netto Kasse&quot; beispielsweise entspricht ca. 78% Jahreszins! Man soltle daher das Skonto stets abziehen.


Gesperrt

Seite: 1

Parse-Zeit: 0.0591 s · Memory usage: 1.50 MB · Serverauslastung: 1.73 · Vorlagenbereich: 2 · SQL-Abfragen: 9