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BWL oder Wirtschaftsingenieurwesen???

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Hallo zusammen!

Ich steh vor der Frage, ob ich technologie und management- orientierte BWL an der TU München oder Wirtschaftsingenieurwesen an der FH studieren soll.
Könnt ihr mir einen Tipp geben?
Kriegt man mit BWL einen guten, angemessenen Job nach dem Studium?

Vielleicht könnt ihr mir helfen!! :(
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Das kommt wohl darauf an was Du unter "angemessen" verstehst.
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Ob man als Bwl´ler angemessen beschäftigt werden kann? Hmm, die Frage sollte lauten, wie qualifiziert bist du nach deinem Studium? Anzahl deiner Praktika, Studienschwerpunkte, Abschluß usw.

Perspektiven für´n Wiing findest du hier: http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/539568.html?fb=22

Wiing ist nicht so überlaufen wie Bwl, d.h. die Wiing´s die durch kommen stehen ganz gut da. Die Wiing´s, die exmatrikuliert werden satteln meist, unter Anerkennung einiger Scheine/Semester, dann auf Bwl um.
Mein Tipp: Wiing.

Gruß von Axel, 8)
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Beiträge: 271
"Kobold1" schrieb
Hallo zusammen!

Ich steh vor der Frage, ob ich technologie und management- orientierte BWL an der TU München oder Wirtschaftsingenieurwesen an der FH studieren soll.
Könnt ihr mir einen Tipp geben?
Kriegt man mit BWL einen guten, angemessenen Job nach dem Studium?

Vielleicht könnt ihr mir helfen!! :(


also Dieter Hain von fairesearch ist Analyst und Diplom Wirtschaftsingenieur -> soviel zu den Berufsperspektiven -> die sind in etwa 1:1 die selben wie für BWLer. Im Wing hast du die möglichkeit im Hauptstudium als Schwerpunkt OperationsResearch und Statistik zu belegen, was IMHO sehr spannende Themen sind, allerdings nur an der Uni, denn AFAIK bietet keine FH in Wing solche Spezialisierungen an.

Ich würde dir empfehlen dich für Wing einzuschreiben, und wenn dir Mathe zu kraß schwer wird (was an der FH unmöglich ist, denn ich kenne das Niveau von FH-Mathe) dann kannst du immer noch auf FH-BWL umsatteln.

Wenn du BWL an der TU wählst, dann hast du mehr Aufwand und weniger Freizeit. Das ist aber bei allen Uni vs FH Studiengängen so. Ich hab mir mal die Diplomklausuren der FH Osnabr. angechaut -> haben das Niveau der Grundstudiumsklausuren meiner Uni plus ein paar Extras. Nicht zufällig kenn ich jmd, der damals im Abi Englisch und Mathe LK hatte, in beiden jew. 12 Punkte und der hat an der FH Osna. letztes Semester mit 1,3 abgeschlossen, obwohl er auch unter der Woche kräftigst gesoffen hat -> er hatte das nötige Wissensniveau schon vorher und hat dann nur noch durch Fleiß sich den Stoff reingezogen, er mußte keine mathematischen Basics wiederholen. Was ich dir also sagen möchte ist, daß Wing an der Uni viel schwerer ist als Wing an der FH und dslb gilt für BWL an der Uni und BWL an der FH. Ausnahmen bestätigen die Regel!

MfG ;)
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Hallo allerseits,

"Lord_British" schrieb
Im Wing hast du die möglichkeit im Hauptstudium als Schwerpunkt OperationsResearch und Statistik zu belegen,


Das allerdings kannst Du an vielen Unis auch in BWL als Spezialisierung belegen. Siehe z.B. Köln und auch Mannheim, um nur zwei zu nennen, oder auch Würzburg. Das sind nun nicht ausschließlich Fächer, die nur in WI Studiengängen angeboten würden - zumindest für die Universitäten kann ich das mit Sicherheit sagen.

Was den Unterschied zwischen FH und Universitäten betrifft, so möchte ich Lord British zumindest teilweise widersprechen. Sicher findet man ohne weiteres eine Menge FH´s, auf die seine Aussage zutrifft - allerdings ist dies kein generalisierbares Merkmal einer FH. Ich habe in den letzten 2-3 Jahren vermehrt an Einstellungsgesprächen in unserer Firma teilgenommen und habe dort im Rahmen der fachlichen Prüfung eine hohe Varianz bei FH - Absolventen festgestellt. Es gab dort durchaus etliche, die das Niveau einer guten Universität ohne Weiteres halten konnten und einige übertrafen sogar das Niveau. Dies ging bis in den wissenschaftlichen Bereich hinein. Wenn man anspruchsvolle Diplomarbeitsthemen mit einem Bearbeitungsumfang von 80 - 100 Seiten als normalen Maßstab einer universitären Arbeit ansetzt, dann kann ich einfach keinen Unterschied mehr zwischen FH und Uni erkennen. Nicht selten sind mir solche Fälle bei FH-Absolventen untergekommen.

So pauschal kann man also die FH nicht abqualifizieren und was das mathematische Niveau der FH´s betrifft, bin ich zumindest bei einigen FH´s auch wiederum sehr ins Staunen gekommen. Nichts desto trotz, tendenziell ist die Aussage nicht ganz falsch, aber eben so pauschal auch nicht richtig. Es kommt eben - wie die Juristen zu Recht sagen würden - darauf an.

Abschließend kann ich nur immer wieder betonen, was ich mehrfach schon an anderer Stelle im Board gesagt habe:

Studiere genau das, was Dir thematisch gefällt und wozu Du eine starke Neigung/Talent hast.
Schaue nur bedingt auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes. In der heutigen Zeit wandeln sich die Anforderungen derart schnell, daß ein allzu opportunistischer Blick auf den Arbeitsmarkt nicht sehr viel weiter hilft. Ich erinnere mich gut an die Zeiten, als Ingenieure sehr knapp waren, dann gab es eine Ingenieursschwemme, dann wiederum waren zuwenige da, dann wiederum zu viele... ein elener Schweinezyklus - ein Phänomen, das Du übrigens noch in Deiner VWL Vorlesung zur Genüge kennen lernen wirst, dort vermutlich am Bsp. von Schweinen oder aber von Halbleitern. :D

Wenn Du Dir mit vernünftigem Ausmaß die Chancen eines Berufes am Arbeitsmarkt ansiehst und anschließend wesentlich größeres Gewicht auf das Bemühen legst, herauszufinden, was Dir am meisten Spaß macht und wo Du das größte Talent hast, dann wirst Du auch bei möglicherweise aufkommenden Schwierigkeiten im Studium und auch später während der Ausübung Deines Berufes nicht so schnell aufgeben und sehr gute Ergebnisse erzielen. In anderen Worten: Du wirst einfach sehr gut sein. Und sehr gute Leute haben immer eine Chance am Arbeitsmarkt, egal wie die Situation in einem Berufsfeld gerade aussieht.

Viele Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidung. Treffe sie sorgfältig, Du mußt lange damit leben.

Josh
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Ort: Im wilden Osten
Mathe für Bwl kann man nicht unbedingt vergleichen mit den Anforderungen für den Wiing. Dort sieht´s so aus, dass man neben der mehrsemestrigen klassischen Mathe im Grundstudium in so ziemlich jedem Fach weiter auf diesem Wissen aufbaut. Bsp., in technischer Mechanik mit dem Interpolationspolynom für die Biegelinie eines Balkens, in Physik mit der Area- und Hyperbelfunktion zum freien Fall oder Integralrechnung für das Masenträgheitsmoment, Differenzialgleichungen für die Knicklast, in E-Technik Laplace Transformationen für nen elektr. Schwingkreis oder Integralsätze von Gauß und Stokes für´s E-Feld usw. usf.
Es gibt bis auf Recht-Wirtschaftsrecht und Informatik keine Fächer beim Wiing Fh, deren Inhalte nicht zu 60-80% auf Mathe basieren. "Weiche" Diskutierfächer wie beim Bwl´ler, etwa wie Marketing o.ä. sucht man dort vergebens.

Der große Unterschied zwischen Wiing TU und TFh ist der, dass du bei analytischen Aufgaben nicht erst den Beweis deiner Ausgangsberechnung herleiten mußt, sondern über gegebene Formeln operieren darfst. Dazu wird an der TFh Wert auf Praxisbezug gelegt, Theorien zu weitreichenden Themen sind eher Sache der TU.

"www.stern.de" schrieb
Erfolgsquote
An den Unis schaffen 45 Prozent der Wirtschaftsingenieurs-Anfänger ihr Examen, an den Fachhochschulen rund 55 Prozent


Ein Aufbaustudium vom Wiing zum Betriebswirt geht, umgekehrt funktioniert das nicht. Vorraussetzungen sind da immer die Ing.-Studiengänge als Eintrittskarte.

Gruß Axel
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Registriert: Feb 2005
Beiträge: 8
"Ein Aufbaustudium vom Wiing zum Betriebswirt geht, umgekehrt funktioniert das nicht. Vorraussetzungen sind da immer die Ing.-Studiengänge als Eintrittskarte."

Es gibt auch eine andere Variante (ist allerdings nicht so häufig):

"Der Sonderstudiengang „Technik“ stellt eine studienorganisatorisch verkürzte Form des grundständigen Studienganges „Wirtschaftsingenieurwesen“ dar, der im Hinblick auf die ingenieurwissenschaftlichen Fächer ein am Maschinenbau orientiertes Profil aufweist.

Er bietet Hoch- und Fachhochschulabsolventen sowie Absolventen von Berufsakademien wirtschaftswissenschaftlicher Studienrichtungen die Möglichkeit, unter voller Anrechnung ihrer wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung berufsbegleitend den akademischen Grad

Diplom-Wirtschaftsingenieurin (FH) bzw. Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH)

zu erwerben."

http://www.hamburger-fh.de/hfh_sonderstudiengang_hamburg.pdf
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Registriert: Nov 2010
Beiträge: 271
"Axel" schrieb
Ein Aufbaustudium vom Wiing zum Betriebswirt geht, umgekehrt funktioniert das nicht. Vorraussetzungen sind da immer die Ing.-Studiengänge als Eintrittskarte.

Gruß Axel


wer hat dir das erzählt? ich kann nach meinem BWL-Diplom an der Uni Osnabrück locker berufsbegleitend an der FH Osnabrück Wing und Winf in 4 Semestern auf Diplom studieren -> gegen 600 Euro pro Semester, aber das kann ich von der Steuer absetzen. Ich finde die mathematischen Anforderungen in diesen FH-Studiengängen nicht allzu hoch, wenn ich mir anschaue, was ich in Statistik/Ökonometrie hier an der Uni lerne -> stochastische Prozesse, Itô, Jacoby, CAPM Variationen, ARCH und GARCH etc. Mein Statistik-Prof meinte, das was ich bei ihm lerne, wäre die Ausgangsbasis für ein Doktorstudium Risikomanagement + Finanzmärkte in Köln oder Berlin. Ich hab mir mal das Curriculum der Uni St. Gallen bzgl. MBA finance durchgelesen und festgestellt, daß das für mich eine Wiederholung dessen wäre, was ich jetzt im Hauptstudium Statistik gelernt hab. Gut, ich bin einer von 5 BWLer, die mutig genug waren nicht wie die restlichen 400 ausm Hauptstudium Marketing zu wählen, d.h. wir sind eher die Ausnahme denn die Regel. Dennoch trau ich mir schon zu an einer FH Wing und Winf nachträglich berufsbegleitend zu studieren. ;-)

MfG


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