Hallo Zusammen,

Ich würde gerne zwei mögliche Organisationsformen für Unternehmen des Anlagenbaus (hohe Auftragsindividualität und -komplexität, lange Abwicklungsdauer und daraus resultierend hohe Unsicherheit über das letztendlich erzielbare Auftragsergebnis) zur Diskussion stellen und zwar im Hinblick auf die Vor- und Nachteile bei unterschiedlicher Ansiedlung des Projektcontrollings:

Zum einen könnte bei einer rein funktionalen Organisationsform das Projektcontrolling im Rechnungswesen angesiedelt sein. Vorteil: Auftragserkenntnisse sind dort vorhanden, wo sie letztendlich auch in der Planung und in der externen Berichterstattung verarbeitet werden. Auch für interne Auswertungen werden nicht möglicherweise bereits von der Gegenwart überholte Zahlen verwendet. Nachteil: Die Controller und Planer sind auf Informationen aus den technischen Bereichen angewiesen und aufgrund des fehlenden technischen Wissens leicht „zufriedenzustellen“, wenn das gewünscht wird.

Zum anderen kann man das Projektcontrolling auch direkt im Projektmanagement ansiedeln. Vorteile: Controlling dort, wo detaillierte Kenntnis über den Auftrag besteht. Nachteile: Projektmanager kann sich nicht mehr vollständig auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren und muß entsprechende kaufmännische Qualifikationen haben. Die Abstimmung zur Aufstellung der externen Berichterstattung belastet ihn des weiteren.

Wollte nur mal kurz ein paar Stichwörter in den Raum werfen. Was ist Eure Meinung hierzu?
Ich befürworte generell ersteres, schon allein weil mir nicht geheuer ist, daß ein Ausführender sich auch noch selbst kontrolliert. Wer mal versucht hat ein paar Kilo abzunehmen oder mit dem Rauchen aufzuhören, versteht sicher was ich meine :wink:

Gruß,

Beallwi