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Leasing oder Kreditkauf eines PKW (business decision making)

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Registriert: Sep 2005
Beiträge: 12
Hallo!

Ich schreibe momentan eine Seminararbeit über das o.g. Thema. Allerdings habe ich von Finanzierung, Investition... nicht all zu sehr eine Ahnung...

Aus diesem Grund bin ich auf der Suche nach den "richtigen" Formeln. Gibt es irgendwo im Netz Vergleichsrechnungen? Ausgangslage sollte das gleiche Produkt (Auto) sein, d.h. gleicher Preis, Versicherungsbeiträge....
Mir sind Werte, wie
- monatliche Kosten
- Anzahlung (Leasing)
- Anzahlung (Kredit)
- Kreditsteuersatz
- Gebührensatz
- Disagio
- effektiver Kreditzins
- monatliche Leasingrate
- Nutzungsdauer
- Grenzsteuersatz
- Restwert
bekannt.

Welche "Berechnungsart" muss man hierfür anwenden, wenn man die beiden Finanzierungsarten miteinander vergleichen möchte?

Könnt ihr mir evtl. die "richtige" Literatur empfehlen?

Viele Grüße,
Thomas

PS: Habe für zwei Wochen eine "sommer school" in UK besucht. Unterrichtsinhalt war "business decision making". Danach sollte jeder sein eigenes Thema/Problem (welches man in der letzten Zeit gehabt hat) erläutern. Ich habe mich, im Nachhinein war es wohl nicht die beste Idee, für den Vergleich zwischen Leasing und Kreditkauf entschieden.
Mitglied
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Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Die wesentliche mathematische Methode ist hier die Barwertrechnung, die bekanntlich eine Anwendungsform der Zinseszinsrechnung ist. Dies ist aber Gemeingut, d.h., es ist nicht nötig, spezielle Quellen zu nennen. Die prüfungstheoretische Frage ist natürlich, was man von Dir erwartet; bei einer so knappen Beschränkung (3.000 Wörter - wer kommt denn auf solche fürchterlichen Ideen??) und einem so praktischen Thema wäre es mE nach kaum sinnvoll, die Standpunkt mehrere Autoren zu vergleichen, sondern knapp und knackig eine Kostenvergleichsrechnung auf Barwertbasis aufzustellen. Als Grundlage würde ich ggfs. das Werbematerial mehrerer Leasingfirmen verwenden, denn es bietet die Vergleichszahlen. Vergiß nicht die Prospekte der Versicherungen, die abzuschließen Du von der Leasingfirma gezwungen wist. Vergiß auch nicht den Erwartungswert einzubeziehen (E = Nutzen x Wahrscheinlichkeit - Kosten x Wahrscheinlichkeit), der uns sagt, daß es nie ein rationales Verhalten ist, sich zu versichern, weil für jede Versicherung gilt E < 0. Das Rationalitätskriterium ist bekanntlich E > 0, und wenn es unbedingt sein muß, kannst Du hier auf die Neue Politische Ökonomie eingehen, aber bitte (!) nicht in 3.000 Wörtern - das schaffst Du nicht ;-) Der Vergleichkaufpreis sollte übrigens ein Barkaufpreis sein, d.h., das Rabattverhalten der Händer ist zu berücksichtigen, und das ist bekanntlich derzeit ziemlich heftig. Du wirst kaum hochwissenschaftliche Quellen dazu finden, aber Untersuchungen aus Quellen wie WiSo oder Schwacke.
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Beiträge: 610
Ort: Hessen
"HZingel" schrieb
Hi,
...
Auch das oftgehörte Steuerargument ist übrigens ein typischer Marketing-Müll: was hast Du von der - keineswegs (!) immer gegebenen - steuerlichen Abzugsfähigkeit der Leasingrate, wenn Du im Wege des Leasing das Fahrzeug de facto 2-3 mal bezahlst, das dann aber als Betriebsausgabe angeben kannst? Richtig, nichts!


Hallo Harry,

Recht hast Du - zunächst muß man erst einmal schauen, ob die Leasingzahlungen überhaupt steuerlich wirksam sind, bevor man Geld zum Fenster hinauswirft.
Ein Aspekt ist, daß das WG im Falle des Leasings unter nicht einmal seltenen Umständen gar nicht als Betriebsvermögen behandelt werden kann und damit die Raten Privatvergnügen sind, der andere, ob denn überhaupt nennenswerte Gewinne zu versteuern sind. Und selbst im besten Fall verliert man immer noch die reichliche Hälfte jedes verschleuderten Euros.

Grüße,
Peter


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