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Wirtschaftlichkeitsanalyse und Kosten im Projektmanagement

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« Zuletzt durch Taylor am 14.11.2008 17:42 Uhr bearbeitet. »
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Hallo Lord British,

Harry hat zwar im Wesentlichen schon ganz gute Hinweise gegeben, aber vielleicht noch ein bis zwei Zusatzanmerkungen, die möglicherweise das treffen, was Harry angedeutet haben könnte.

Du schreibst, dass Du Dich gut in Investitionsrechnungsverfahren auskennst, jedoch noch nie mit Wirtschaftlichkeitsanalysen.

Schau noch mal - wie auch von Harry vorgeschlagen - in die Literatur zur Investitionsrechnung nach. Dort wirst Du - oder solltest zumindest - finden, dass Investitionsrechnung nichts anderes als eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ist. In anderen Worten: Wenn Du Dich wirklich mit Investitionsrechnung auskennen solltest, dann hast Du damit bereits den Schlüssel zu Deiner Arbeit.

Ansonsten noch der Hinweis, dass in einigen guten Lehrbüchern zur Investitionsrechnung in der Tat das sehr deutlich gemacht, was einer Profs damals sehr schön formulierte, ich aber leider erst Jahre später wirklich verstanden habe.

Kosten- und Leistungsrechnung (die eine kurzfristige Wirtschaftlichkeitsbetrachtung darstellt) und die Investitionsrechnung tun eigentlich nichts anderes, sondern jeweils dasselbe. Letztere unterscheidet sich von der KLR nur durch einen längeren Betrachtungszeitraum.

Daher kannst Du die Investitionsrechenverfahren getrost auf Deine Arbeit anwenden, solltest aber, da Kostenbetrachtungen gerade auch bei Investitionsentscheidungen von Informationssystemen eine erhebliche Rolle spielen, die Kostenrechnung unbedingt mit einbeziehen.

Letzter Punkt: Recherchiere auch unbedingt mal zum Thema TCO Analysen. Total Cost of Ownership Betrachtung. Das ist DAS Thema schlechthin in der IT Industrie, wenn es um Wirtschaftlichkeitsanalysen geht. Ich halte zwar nicht so sehr viel von dem Ansatz aufgrund einiger methodischer Schwächen, aber Du solltest ihn aufgrund seiner wachsenden Bedeutung durchaus berücksichtigen. Hierzu gibt es auch ein sehr ausführliches Papier der SAP, in dem mal beispielhaft anhand eines Produktes der SAP eine TCO Analyse demonstriert wird.

Abschließend kann ich nur bestätigen, was Harry schon betonte. Auf die Definition kommt es an. :D

Hoffe, die Hinweise helfen ein wenig weiter.

Viel Glück und Erfolg.

Josh
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Ja, ich kenn mich gut aus, dank Betge erscheinen mir heut noch die Formeln für Kapitalwert, interner Zinsfuß, Annuität, Amortisationsdauer (t.p.o. dynamisch) etc. in meiner Träume. Aber in den 6 Büchern die ich oben aufgezählt hab, taucht Wirtschaftlichkeitsanalyse als Kapital oder Begriff nicht auf. Statt dessen tauchen Nutzwertanalyse oder Kosten-Nutzenanalyse auf. Wenn das Synonyme zu Wirtschaftlichkeitsanalyse sind, dann okay.
Und TCO ist aber ein weit dehnbarer Begriff. Ich könnte da sogar Kapitalmarkt- und Portfoliotheorie einflechten *buuuuaaah* :-)
Die KLR unterscheidet sich nach deiner Meinung durch längeren Zeitraum von der Investitionsrechnung ? Ähm, ich würde vehement dagegen protestieren -> jedem BWL-Studi hier an der Uni wird schon im Grundstudium eingeschädelt, daß Auszahlung nicht immer gleich Ausgabe nicht immer gleich Aufwand nicht immer gleich Kosten ist. Und die Investitionsrechnung, die wir im Grundstudium machen, basiert AFAIK auf der Zahlungsmittelebene, d.h. die da ausgerechneten Deckungsbeiträge dt die später in die Kapitalwertformel auftauchen sind residual aus Einzahlungen und Auszahlungen entstanden. Und die müssen nicht umbedingt Erlösen oder Kosten entsprechen.
Was sagt Harry dazu ?


"Josh" schrieb
Hallo Lord British,

Harry hat zwar im Wesentlichen schon ganz gute Hinweise gegeben, aber vielleicht noch ein bis zwei Zusatzanmerkungen, die möglicherweise das treffen, was Harry angedeutet haben könnte.

Du schreibst, dass Du Dich gut in Investitionsrechnungsverfahren auskennst, jedoch noch nie mit Wirtschaftlichkeitsanalysen.

Schau noch mal - wie auch von Harry vorgeschlagen - in die Literatur zur Investitionsrechnung nach. Dort wirst Du - oder solltest zumindest - finden, dass Investitionsrechnung nichts anderes als eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ist. In anderen Worten: Wenn Du Dich wirklich mit Investitionsrechnung auskennen solltest, dann hast Du damit bereits den Schlüssel zu Deiner Arbeit.

Ansonsten noch der Hinweis, dass in einigen guten Lehrbüchern zur Investitionsrechnung in der Tat das sehr deutlich gemacht, was einer Profs damals sehr schön formulierte, ich aber leider erst Jahre später wirklich verstanden habe.

Kosten- und Leistungsrechnung (die eine kurzfristige Wirtschaftlichkeitsbetrachtung darstellt) und die Investitionsrechnung tun eigentlich nichts anderes, sondern jeweils dasselbe. Letztere unterscheidet sich von der KLR nur durch einen längeren Betrachtungszeitraum.

Daher kannst Du die Investitionsrechenverfahren getrost auf Deine Arbeit anwenden, solltest aber, da Kostenbetrachtungen gerade auch bei Investitionsentscheidungen von Informationssystemen eine erhebliche Rolle spielen, die Kostenrechnung unbedingt mit einbeziehen.

Letzter Punkt: Recherchiere auch unbedingt mal zum Thema TCO Analysen. Total Cost of Ownership Betrachtung. Das ist DAS Thema schlechthin in der IT Industrie, wenn es um Wirtschaftlichkeitsanalysen geht. Ich halte zwar nicht so sehr viel von dem Ansatz aufgrund einiger methodischer Schwächen, aber Du solltest ihn aufgrund seiner wachsenden Bedeutung durchaus berücksichtigen. Hierzu gibt es auch ein sehr ausführliches Papier der SAP, in dem mal beispielhaft anhand eines Produktes der SAP eine TCO Analyse demonstriert wird.

Abschließend kann ich nur bestätigen, was Harry schon betonte. Auf die Definition kommt es an. :D

Hoffe, die Hinweise helfen ein wenig weiter.

Viel Glück und Erfolg.

Josh
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Mylord,

:D

Ich glaube, da hast Du etwas zu schnell meinen Beitrag gelesen. :D Die KLR ist natürliche eine KURZfristige Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die Investitionsrechnung hingegen ist die langfristige Betrachtung. Nichts anderes hatte ich geschrieben. Lies nochmal nach.
Beide unterscheiden sich eigentlich nur durch ihren Betrachtungshorizont und der damit zwangsweise auseinanderfallenden Begriffe, Kosten versus Auszahlungen. Du erinnerst Dich ja in Deiner Antwort ganz richtig an die "nervtötenden" Ausführungen in den ersten Stunden der KLR Vorlesungen zum Auseinanderfallen von Kosten und Auszahlungen (nicht Leistungen, wie Du geschrieben hast, das ist was anderes). Würden Kosten und Auszahlungen nicht unter gewissen Umständen auseinanderfallen können, sondern wären immer gleich, dann bräuchte es die Investitionsrechnung gar nicht mal in diesem Ausmaß.

Zu Deiner Bemerkung TCO ist ein weit dehnbarer Begriff und den möglichen Einbezug der Portfolio- und Kapitalmarkttheorie.


Naja, so verkehrt wäre das an sich nicht. Wenn Du mal in die einschlägigen angelsächsischen Bücher wie Brealey/Meyers reinschaust, aber auch in den Perridon/Steiner, dann wirst Du Dich sicher erinnern, daß die Finanz- und Kapitalmarkttheorie ja auf den dynamischen investitionstheoretischen Verfahren aufbaut. Auch der Shareholder Value Ansatz von Rappaport ist nichts anderes als eine konsequente Nutzung der investitions- und kapitalmarkttheoretischen Überlegungen (Wirtschaftlichkeitsbetrachtung) zur Investitionswürdigkeit von strategisch bedeutsamen Investitionen, also auch Realinvestitionen wie z.B. große IT-Projekte. Einige Firmen in Deutschland ziehen das sogar knüppelhart durch und beurteilen jede Investiton hinsichtlich ihres Beitrags zur Steigerung des Unternehmenswertes. Sie berechnen einen Barwert, berüchsichtigen die Kapitalkosten (WACC) bei der Ermittlung des richtigen Zinsfusses und letztendlich den Beitrag der Investition zur Steigerung des Unternehmenswertes. Das geht sogar soweit, daß der optimale Projektmix aufgestellt wird. Beiersdorf ist da so ein Beispiel.

Die TCO Betrachtung ist momentan in IT-Abteilungen das Schlagwort schlechthin. Von daher würde ich empfehlen, die Methoden mit all ihren leider existierenden Schwächen kritisch darzustellen.

Viele Grüsse

Josh
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Mylord,

:D

Ich glaube, da hast Du etwas zu schnell meinen Beitrag gelesen. :D Die KLR ist natürliche eine KURZfristige Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die Investitionsrechnung hingegen ist die langfristige Betrachtung. Nichts anderes hatte ich geschrieben. Lies nochmal nach.
Beide unterscheiden sich eigentlich nur durch ihren Betrachtungshorizont und der damit zwangsweise auseinanderfallenden Begriffe, Kosten versus Auszahlungen. Du erinnerst Dich ja in Deiner Antwort ganz richtig an die "nervtötenden" Ausführungen in den ersten Stunden der KLR Vorlesungen zum Auseinanderfallen von Kosten und Auszahlungen (nicht Leistungen, wie Du geschrieben hast, das ist was anderes). Würden Kosten und Auszahlungen nicht unter gewissen Umständen auseinanderfallen können, sondern wären immer gleich, dann bräuchte es die Investitionsrechnung gar nicht mal in diesem Ausmaß.

Zu Deiner Bemerkung TCO ist ein weit dehnbarer Begriff und den möglichen Einbezug der Portfolio- und Kapitalmarkttheorie.


Naja, so verkehrt wäre das an sich nicht. Wenn Du mal in die einschlägigen angelsächsischen Bücher wie Brealey/Meyers reinschaust, aber auch in den Perridon/Steiner, dann wirst Du Dich sicher erinnern, daß die Finanz- und Kapitalmarkttheorie ja auf den dynamischen investitionstheoretischen Verfahren aufbaut. Auch der Shareholder Value Ansatz von Rappaport ist nichts anderes als eine konsequente Nutzung der investitions- und kapitalmarkttheoretischen Überlegungen (Wirtschaftlichkeitsbetrachtung) zur Investitionswürdigkeit von strategisch bedeutsamen Investitionen, also auch Realinvestitionen wie z.B. große IT-Projekte. Einige Firmen in Deutschland ziehen das sogar knüppelhart durch und beurteilen jede Investiton hinsichtlich ihres Beitrags zur Steigerung des Unternehmenswertes. Sie berechnen einen Barwert, berüchsichtigen die Kapitalkosten (WACC) bei der Ermittlung des richtigen Zinsfusses und letztendlich den Beitrag der Investition zur Steigerung des Unternehmenswertes. Das geht sogar soweit, daß der optimale Projektmix aufgestellt wird. Beiersdorf ist da so ein Beispiel.

Die TCO Betrachtung ist momentan in IT-Abteilungen das Schlagwort schlechthin. Von daher würde ich empfehlen, die Methoden mit all ihren leider existierenden Schwächen kritisch darzustellen.

Viele Grüsse

Josh
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Hi nochmal,

Zitat
TCO ist ein weit dehnbarer Begriff


schon wieder: Definitionen... Betrachtet man bei der TCO-Debatte nämlich die Struktur der jeweils postulierten TCO-Größe, so findet man häufig die folgenden Komponenten:

* Die eigentliche Investitionsauszahlung,
* Setup des Systems und der Benutzer, Installation der Software)
* Unterstützung des Installationsprozesses
* Administration des Systems
* Betriebskosten, insbesondere lernen, Training, Inoffzieller Support, Anwendungsentwicklung, Datenmanagement.

Es müßte also offensichtlich sein, daß man nicht sagen kann "Cost" = "Kosten" - eher noch "Anschaffungskosten", die aber bekanntlich i.d.R. eben gerade keine Kosten sind. Ja, das ist verwirrend, aber eben leider die absolute Grundvoraussetzung... und: die typischen (echten) Kosten der Maschinenrechnung fehlen oft ganz. Wir erinnern uns, daß jede Maschine Zinskosten verursacht, auch wenn sie mit Bargeld bezahlt wurde, also keine Zinsaufwendungen entstehen...
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"HZingel" schrieb
Hi nochmal,

Zitat
TCO ist ein weit dehnbarer Begriff


schon wieder: Definitionen... Betrachtet man bei der TCO-Debatte nämlich die Struktur der jeweils postulierten TCO-Größe, so findet man häufig die folgenden Komponenten:

* Die eigentliche Investitionsauszahlung,
* Setup des Systems und der Benutzer, Installation der Software)
* Unterstützung des Installationsprozesses
* Administration des Systems
* Betriebskosten, insbesondere lernen, Training, Inoffzieller Support, Anwendungsentwicklung, Datenmanagement.

Es müßte also offensichtlich sein, daß man nicht sagen kann "Cost" = "Kosten" - eher noch "Anschaffungskosten", die aber bekanntlich i.d.R. eben gerade keine Kosten sind. Ja, das ist verwirrend, aber eben leider die absolute Grundvoraussetzung... und: die typischen (echten) Kosten der Maschinenrechnung fehlen oft ganz. Wir erinnern uns, daß jede Maschine Zinskosten verursacht, auch wenn sie mit Bargeld bezahlt wurde, also keine Zinsaufwendungen entstehen...


sind diese Zinskosten der Maschine eigentlich Opportunitätskosten bzw. kalkulatorische Zinsen ?

Ich kann mich vage dran erinnern, daß der Prof im Grundstudium KostenR erzählt hat, daß dem Entscheider Opportunitätskosten beim Kauf der Maschine enstehen i.H.v. den entgangenen Gewinnen, wenn er das Geld für die Maschine am Geld + Kapitalmarkt investiert hätte und zwar in risikoarme Wertpapiere (Aktien, Bonds). Stimmt das soweit ?
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Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
sind diese Zinskosten der Maschine eigentlich Opportunitätskosten bzw. kalkulatorische Zinsen ?


Ja, genau das sind sie. Über deren Höhe gibt es aber einander widerstreitende Lehrmeinungen. Ich vertrete, im Gegensatz zu Deinem Prof die Ansicht, daß auch das allgemeine unternehmerische Risiko in die Höhe des Zinskostensatzes einzubeziehen sei, und zwar mindestens insofern, als das Risiko der Investition in die Maschine höher ist als das im Finanzmarkt. Da durch den Emissionshandel ab Januar ein "unverfallbares" Wertpapier entstanden ist, weitet sich dieser Unterschied derzeit aus. Ein gutes Maß ist die für die jeweilige Branche, geographische Lage und Unternehmensgröße typische Insolvenzquote. Ein gutes Maß für die allgemeine Verzinsung am Kapitalmarkt ist mE nach der Refinanzierungszins der EZB; hier besteht die Theorie, daß alle Kapitalmarktzinsen um Verluste diskontiert sich letztlich auf diesen Zins reduzieren lassen.
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Okay, danke Harry ;-)

Ich komme grad von der Vorbesprechung und der Übungsleiter hat mir klipp und klar gesagt, daß er auf den 12 Seiten Nettoinhalt der Arbeit keine großartige Ausführungen über Kapitalwert und KLR lesen möchte. Er möchte vielmehr qualitative Verfahren, denn quantitative lesen. Dazu gehört laut ihm Argumentationsbilanz, Nutzwertanalyse etc. Ich hab dann gefragt, ob evtl. Punktbewertungsverfahren dazu gehören. Er meinte, evtl. schon.

Hier noch die kleine Literaturliste, vielleicht kannst du deine Meinung zu den Autoren bzw. deren Bücher kurz sagen, falls du sie kennst. Sonst werd ich wohl wieder Amazon anschmeißen und gucken, wieviel Sterne vergeben wurden und was andere Leser dazu meinen. Hier die Liste:

Anselstetter, R. (1986): Betriebswirtschaftliche Nutzeffekte der Datenverarbeitung. Anhaltspunkte für Nutzen-Kosten-Schätzungen, Bd. 7 d. Reihe Betriebs- und Wirtschaftsinformatik, 2. Auflage, Berlin et al.

Antweiler, J. (1995): Wirtschaftlichkeitsanalyse von Informations- und Kommunikationssystemen (IKS) - Wirtschaftlichkeitsprofile als Entscheidungsgrundlage, Köln.

Biendara, F. (1997): Wirtschaftlichkeit und Gestaltung von IV-Systemen unter besonderer Berücksichtigung von Dispositionssystemen der Transportbetonindustrie, Dissertation, Universität-Gesamthochschule Siegen.

Kargl, H. (1996): Controlling im DV-Bereich, 3. Auflage, München.

Nagel, K. (1990): Nutzen der Informationsverarbeitung, 2. Auflage, München.

Pietsch, T. (1999): Bewertung von Informations- und Kommunikationssystemen - Ein Vergleich betriebswirtschaftlicher Verfahren, Berlin.

Potthoff, I. (1998): Kosten und Nutzen der Informationsverarbeitung - Analyse und Beurteilung von Investitionsentscheidungen, Wiesbaden.

Schumann, M. (1992): Betriebliche Nutzeffekte und Strategiebeiträge der großintegrierten Informationsverarbeitung, Berlin u.a.

Schumann, M. (1993): Wirtschaftlichkeitsbeurteilung für IV-Systeme. Wirtschaftsinformatik, Band 35, Nummer 2, S. 167-178.

Stickel, E. (1992): Eine Erweiterung des hedonistischen Verfahrens zur Ermittlung der Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Informationstechnik. Zeitschrift für Betriebswirtschaft, Band 62, Nummer 7, S. 743-759.

Gibt es dann auf deiner CD-ROM Skripte zu qualitativen Verfahren der Wirtschaftlichkeitsanalyse ?


"HZingel" schrieb
Hi,

Zitat
sind diese Zinskosten der Maschine eigentlich Opportunitätskosten bzw. kalkulatorische Zinsen ?


Ja, genau das sind sie. Über deren Höhe gibt es aber einander widerstreitende Lehrmeinungen. Ich vertrete, im Gegensatz zu Deinem Prof die Ansicht, daß auch das allgemeine unternehmerische Risiko in die Höhe des Zinskostensatzes einzubeziehen sei, und zwar mindestens insofern, als das Risiko der Investition in die Maschine höher ist als das im Finanzmarkt. Da durch den Emissionshandel ab Januar ein "unverfallbares" Wertpapier entstanden ist, weitet sich dieser Unterschied derzeit aus. Ein gutes Maß ist die für die jeweilige Branche, geographische Lage und Unternehmensgröße typische Insolvenzquote. Ein gutes Maß für die allgemeine Verzinsung am Kapitalmarkt ist mE nach der Refinanzierungszins der EZB; hier besteht die Theorie, daß alle Kapitalmarktzinsen um Verluste diskontiert sich letztlich auf diesen Zins reduzieren lassen.
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Zitat
Nö, ich wollte heut oder morgen die CD per Mail bestellen


Finde ich natürlich immer erfreulich :-) Derzeit wird täglich verschickt, das nächste Mal morgen früh oder Vormittags :-)

Zitat
Hab kein Bock mehr auf Unistudium, 10 Semester bis jetzt reichen vollkommen


OK, es muß am Ende ja auch was bringen... aber auch das Studileben soll Vorteile haben, wird behauptet ;-)
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"HZingel" schrieb
Finde ich natürlich immer erfreulich :-) Derzeit wird täglich verschickt, das nächste Mal morgen früh oder Vormittags :-)



OK, es muß am Ende ja auch was bringen... aber auch das Studileben soll Vorteile haben, wird behauptet ;-)


Ja, aber ich werde wie ne Mastgans mit Wissen vollgestopft. Hab dieses Semester 10 Klausuren und 1 Seminar geschrieben und bin immer noch nervlich ziemlich fix und fertig. Hab heut Nacht schon wieder geträumt, daß ich in Orga + IT durchgefallen bin, obwohl ich diese Klausur erst nächstes Semester schreibe. Manchmal träume ich nachts vom I+F Prof Betge. Dann erzählt er mir was von Längendisrepanzen und Breitendiskrepanzen sowie Wiederanlage der Differenzbeträgen zum internen Zinsfuß r. Ich bin kein schlechter Student, im Gegenteil, ich hab 2 - 3er Noten. Aber ich nehme das Studium manchmal so ernst und passe so verbissen in der Vorlesung auf oder lerne so tiefgreifend und iterativ die Inhalte für die Klausur, daß dann die Inhalte mir irgendwann im Traum erscheinen.
Ungefähr wie mein Englischlehrer ausm Gymnasium, wo jeder Fehler beim Vokabelnabfragen automatisch eine Note tiefer hieß. Ich hab damals für seine Schulaufgaben unter Tränen gelernt und trotzdem immer ne 3 bekommen. Noch heute sucht mich der Typ ab und zu in meiner Träume auf :-(
Ich merk schon, ich brauch echt laaangen Urlaub, die Augenringe werden immer größer :-(

Kennen Sie einige der Autoren aus der Literaturliste ? Dieser Kargl scheint ne echte Leuchte in Sachen Controlling und EDV zu sein, der hat hierzu schon 5 Bücher veröffentlicht, mehr als Coenenberg *gg*
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Hi,

ja, scheints du brauchst wirklich die Insel - oder einen Prof mit besseren pädagogischen Fähigkeiten ;-) Ich kenne einige aus der Liste, und bin selbst Kruschwitz-Schüler (der ist glaube ich weiter oben erwähnt worden), aber was Du Dir antust, sollte eher das sein, was klausurnützlich ist und/oder was der Prof gutfindet, weil das Deine taktischen Chancen steigert...
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Hallo Lord,

kuck doch mal zum Thema "Nutzwertanalyse" auch bei Wikipedia (www.wikipedia.de) nach. Dort gibt es auch einen oder mehrere Literaturhinweise.
z.B.
Christof Zangemeister: Nutzwertanalyse in der Systemtechnik - Eine Methodik zur multidimensionalen Bewertung und Auswahl von Projektalternativen, 1970
Natürlich ist das schon ziemlich alt, für´s Aufdicken des Literaturverzeichnisses um Prof´s zu beeindrucken, dass man auch intensiv recherchiert hat und auch die Historie aufgearbeitet hat, vielleicht gar nicht mal schlecht.

Auch zum Schlagwort "Punktbewertung" findet sich dort was meines Wissens. Schau mal unter dem Schlagwort "Vorgehensmodell" nach. Hierzu findet sich dann aber auch viel in Literatur zum Marketing, da dort mit dieser Art von qualitativen Methoden relativ intensiv gearbeitet wird. Auch auf Harries CD sind auch Hinweise - ich meine es war das Skript mit der Bezeichnung Produktlebenszyklus.pdf -, in dem er an Hand einer Stärken-/Schwächen Analyse, die ja nichts anderes als eine mögliche Anwendung eines Punktbewertungsverfahrens darstellt (sog. Scoring Modelle) mal ein Beispiel dazu gibt. Ich meine mich auch zu erinnern, dass er sogar eine Excel Tabelle auf der CD hat, mit der man eine solche Analyse auch ausführen kann. Vielleicht ganz interessant für die Seminararbeit.

Viele Grüsse und viel Erfolg

Josh
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Ort: Erfurt
Guten Abend,

Zur Nutzwertanalyse gibt es auch einen Artikel mit Zahlenbeispiel in meinem Lexikon; eine praktische Anwendung dieses Verfahrens ist meine Lieferantenbewertung, die als quelloffene Fassung im Skripte-Ordner der CD herumlungert. Eine nicht quelloffene Version findet sich auf http://www.finanzer-online.de. Die Excel-Version, die Josh erwähnt, ist eine stark vereinfachte Fassung, die aber ohne die ganzen SQL- und VBA-Hürden auskommt.

Zum Projektmanagement kann man auch unter http://www.zingel.de/pdf/10proj.pdf nachsehen.
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"HZingel" schrieb
Guten Abend,

Zur Nutzwertanalyse gibt es auch einen Artikel mit Zahlenbeispiel in meinem Lexikon; eine praktische Anwendung dieses Verfahrens ist meine Lieferantenbewertung, die als quelloffene Fassung im Skripte-Ordner der CD herumlungert. Eine nicht quelloffene Version findet sich auf http://www.finanzer-online.de. Die Excel-Version, die Josh erwähnt, ist eine stark vereinfachte Fassung, die aber ohne die ganzen SQL- und VBA-Hürden auskommt.

Zum Projektmanagement kann man auch unter http://www.zingel.de/pdf/10proj.pdf nachsehen.


Hallo Harry,

Gestern war ich in der Sprechstunde des wiss. Ma. und der hat gemeint, daß ich den VoFi mit in die Gliederung aufnehmen muß. Leider ist das Buch von Grob "Wirtschaftlichkeitsrechnung und VoFi" bis zum Abgabetermin von der Bibo verliehen und schon doppelt vorgemerkt. Ist zufällig auf deiner CD-ROM ein Kapitel über vollständige Finanzpläne sowie Erläuterungen dazu vorhanden ?

MfG und danke im voraus !
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Hi,

Zitat
Ist zufällig auf deiner CD-ROM ein Kapitel über vollständige Finanzpläne sowie Erläuterungen dazu vorhanden ?


Was für eine Frage! Du findest ein rein finanzplanorientiertes Beispiel im Excel-Ordner (Kennwort benutzen zum Anschauen der Formeln!), ein zugehöriges Skript im Skripte-Ordner und natürlich ein großes Finanzplan-Stichwort im Lexikon; schau auch mal an eben diesen drei Standorten nach "Budget"; dort findest Du ein ähnliches, weiterführendes Beispiel. Schließlich gibt es ein Marketing-Burget in zwei Fassungen, die Dich auch interessieren könnten - ebenfalls mit nettem Lexikon-Eintreag dazu.

Das sollte reichen fürs erste, hoffe ich? Falls nein: eine "Finanzplan.pdf" gibt es auch im Übungsordner; dort allerdings enthält sie Übungsaufgaben, die sich eignen, das Thema zu vertiefen, oder die auch als schöne Beispiele in Studien- und Diplomarbeiten eingebaut werden können! :-)
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"HZingel" schrieb
Hi,

Zitat
Ist zufällig auf deiner CD-ROM ein Kapitel über vollständige Finanzpläne sowie Erläuterungen dazu vorhanden ?


Was für eine Frage! Du findest ein rein finanzplanorientiertes Beispiel im Excel-Ordner (Kennwort benutzen zum Anschauen der Formeln!), ein zugehöriges Skript im Skripte-Ordner und natürlich ein großes Finanzplan-Stichwort im Lexikon; schau auch mal an eben diesen drei Standorten nach "Budget"; dort findest Du ein ähnliches, weiterführendes Beispiel. Schließlich gibt es ein Marketing-Burget in zwei Fassungen, die Dich auch interessieren könnten - ebenfalls mit nettem Lexikon-Eintreag dazu.

Das sollte reichen fürs erste, hoffe ich? Falls nein: eine "Finanzplan.pdf" gibt es auch im Übungsordner; dort allerdings enthält sie Übungsaufgaben, die sich eignen, das Thema zu vertiefen, oder die auch als schöne Beispiele in Studien- und Diplomarbeiten eingebaut werden können! :-)


Okay, THX ! Ich werd dir dann morgen das Geld für die CD überweisen, ich wollte sie mir ja eh spätestens am 15.10.05 zum Semesterbeginn besorgen :)
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Moin,

Zitat
Ich werd dir dann morgen das Geld für die CD überweisen, ich wollte sie mir ja eh spätestens am 15.10.05 zum Semesterbeginn besorgen


Das ist schön, aber habe ich auch eine Bestellung von Dir :?: Eine Überweisung alleine bringt Dich nämlich nur in den Club der anonymen Zahler... keine Bank würde mir aufgrund der Überweisung Deine Adresse verraten! :-)


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