Hallo liebe Community,

ich hab mein WR Studium dieses Wintersemester begonnen und habs nun mit
Buchführung/Bilanzierung zu tun.
Bereits nach der ersten Vorlesung gibts da ein paar Verständnisprobleme:
Wir haben mit der Bilanzierung angefangen und der Dozent sprach davon, dass man zwischen Eröffnungsbilanz und Eröffnungsbilanzkonto unterscheiden solle oder zwischen einer Schlussbilanz und einem Schlussbilanzkonto.
Wo liegt hier denn der Unterschied?
Liebe Grüße
asphyxiat

Hi

Das Eröffnungsbilanzkonto folgt nach der Eröffnungsbilanz.

Es ist identisch mit der Eröffnungsbilanz - aber in der Darstellung gespiegelt, damit der Übertrag Soll an Haben / Haben an Soll gewährleistet ist.
Aber statt Aktiva jetzt Soll (links) und statt passiva jetzt Haben (rechts).

Somit können die Eröffnungsbestände der Bestandskonten wieder auf die (richtige) Seite eingetragen werden.

Beispiel:
der Anfangsbestand bei Maschinen steht in der Eröffnungsbilanz im Aktiva.
Steht im Eröffnungsbilanzkonto im Haben und kann dann folglich im Konto Maschinen wieder im Soll eingetragen werden.

Grüße

Allmi

Okay um die Antwort zu verstehen muss ich noch was fragen.
Wie kann man Soll und Haben möglichst einfach erklären?
Mich bringt das total durcheinander ..
Ist es richtig, wenn man Soll mit Aktiva (Vermögensgegenstände etc.) gleichsetzt und Haben mit Passiva (EK, FK, VLL etc.)?

Hilfe.

Also was ich nicht versteh ist, wieso die Maschinen im Haben stehen?

Soll und Haben ist ist immer aus Sicht der Bank bzw. des Lieferanten zu sehen, nicht aus Sicht des Unternehmens. Man kann es sich auch so merken: Der Kunde "soll" uns etwas bezahlen, der Bank "haben" wir etwas zu bezahlen. Das und den Grundsatz Soll an Haben solltest du verinnerlichen, das wird dich das ganze BWL-Studium über begleiten.

Aktiva sind die Vermögensgegenstände des Unternehmens an einem Bilanzstichtag, Passiva die Schulden. Die Bilanz wird zunächst in ein EBK (Eröffnungsbilanzkonto) transferiert, deshalb stehen im EBK die Maschinen im Haben. Die Anfangsbestände der jeweiligen Bilanzposition werden dann an das jeweilige Unterkonto gebucht, z.B. Maschinen, d.h. der Anfangsbestand der Maschinen aus dem EBK steht im Unterkonto auf der Soll- Seite. Vermögensabgänge bei den Maschinen werden dann im Unterkonto Maschinen im Haben, Zugänge im Soll gebucht. Sind alle Buchungsvorgänge, die die Maschinen betreffen im Konto erfasst, wird saldiert und das Konto im Haben abgeschlossen (Endbestand steht im Haben). Der Neue Bestand wird an das Schlussbilanzkonto gebucht und steht dort dann wieder im Soll. Vice Versa bei Passiv Konten.

Das Schlussbilanz ist dann eine Abschrift des SBK, wobei das SBK formfrei ist, die Gliederung der Schlussbilanz aber durch das Handelsgesetzbuch vorgeschrieben ist.

Ich hoffe, ich stifte nicht noch mehr Verwirrung
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das Thema FiBu am Anfang des Studiums sehr verwirrend sein kann. Aber das legt sich mit der Zeit...