Der 40jährige Musikproduzent Hubert K. hat 200.000 € im Lotto gewonnen und
möchte diesen Betrag nun investieren. Zum jetzigen Zeitpunkt bieten sich ihm die folgenden Investitionsalternativen an:
(1) Er könnte seinem Kollegen Dieter B. ein Darlehen in Höhe von 100.000 € gewähren. Dieter hatte angeboten, K. den Betrag in vier gleichen Raten in den folgenden vier Jahren zurückzuzahlen und zudem im fünften Jahr eine Zinszahlung in Höhe von 23.200 € vorzunehmen.
(2) Sein Bankberater hat ihm vorgeschlagen, für die 200.000 € ewige Staatsanleihen zu kaufen. Diese Papiere notieren zur Zeit mit einem Kurs von 100 an der Börse. Die Nominalverzinsung liegt bei 5% p.a.
(3) Er könnte ein Darlehen von nominal 120.000 € als Kredit an einen Bauunternehmer vergeben. Gemäß dessen Vorschlag soll die Kreditauszahlung abzüglich eines 3%igen Disagios erfolgen. Die Nominalverzinsung (jährlich zahlbar) beträgt
in der Folge 4,8% p.a. Die Tilgungszahlung erfolgt komplett am Ende des dritten Jahres.
(4) Seine Schwester, die gerade mit ihrem Mann ein Einfamilienhaus baut, schlägt K. vor, ihr das Geld für acht Jahre zu überlassen. Dafür würde sie am Ende des achten Jahres die gesamte Summe zuzüglich einer einmaligen Zinszahlung in Höhe von 50% des Kreditbetrages zurückzahlen.
(5) Sein Versicherungsvertreter schlägt K vor, die Summe jetzt in eine Rentenversicherung
zu investieren. Hierdurch hätte K. die Garantie, zwischen seinem 60ten
und 80ten Lebensjahr (beginnend genau 20 Jahre nach der Einzahlung in die
Versicherung) 20 mal eine jährliche Rente in Höhe von
25.000 € zu erhalten.
(a) Welches ist der relevante Kalkulationszinsfuß? Begründen Sie Ihre Auswahl.
(b) Erläutern Sie das Akzeptanz- und das Vorteilhaftigkeitskriterium der Kapitalwertmethode.
(c) Für welche der Alternativen (1) bis (5) sollte sich Hubert K. entscheiden? Beurteilen Sie die Alternativen nach der Kapitalwertmethode unter der Prämisse, dass die oben angegebenen Rückzahlungsströme nicht risikobehaftet sind. Setzen Sie unabhängig von Ihrer Antwort in Aufgabe (a) einen Kalkulationszinsfuß von 5 % p.a. an.
(d) Erläutern Sie, ob sich die Kapitalwerte bei einem höheren Kalkulationszins (untersonst gleichen Bedingungen) erhöht oder verringert hätten. (2 Punkte)
Also ich will gar keine Lösung, habe nur ein paar Fragen zu den Alternativen und deren Cash-flows...
also bei der 1. ist in t0 eine Auszahlung von 100.000 Euro und von t1 bis 14 bekommt er 25.000 GE und in t5 dann 23.200
bei der 2. habe ich shcon meine Probleme... in t0 ist eine Auszahlung von 200.000 GE... dann jedes Jahr 5 Euro? Was heißt der Kurs an der Börse mit der Verzinsung?
bei der 3. Alternative bin ich total überfordert, wie ich das verstehen soll
bei der 4. Alternative ist erst eine Auszahlung von 200.000 und dann in t8 eine Einzahlung von 300.000
bei der 5. Alternative ist erst in t0 eine Auszahlung von 200.00 und ab t20 dann eine Einzahlung von 25.000 bis t40
Der Kalkulationszinsfuß muss doch dann eigentlich 5% betragen, weil das die höchste Zahl ist???
Würde mich echt freuen, wenn ich mir bei Interpretation der Fälle helfen würdet... Viele Dank schonmal und liebe Grüße
