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Politikthemen raus aus dem BWL-Boten

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Ich bin der Meinung, dass der BWL-Bote nur für BWL-Themen verwendet werden soll. Politikthemen haben hier grundsätzlich nichts verloren

Harry, nimms mir nicht übel, aber wenn ich mir die poltisch motivierten Artikel durchlese, kommst du mir manchmal wie ein dauernd unzufriedener Nörgler vor. Persönliches Ziel: Alles schlechtreden.

Dein neuester Artikel über die Europawahl bestätigt mir meine Meinung. Nur darauf rumzuhacken, das andere Länder relativ gesehen mehr Abgeordnete stellen dürfen ist reiner Futterneid. Politik heisst Konsens finden. Und die EU ist ein sehr guter Konsens.

Wundert mich fast, das die obligatorische Banane und ihr von der EU vorgeschriebener Krümmungsgrad nicht erwähnt wurde.

Vielleicht hätte man in den Artikel die EU als das bezeichnen sollen, was sie tatsächlich ist: Die größte Friedensinitiative, die es jemals in Europa gegeben hat. Selbst "Erbfeindschaften" gibt es nicht mehr, ein Krieg zwischen Deutschland und Frankreich ist heutzutage (dank der EU!) völlig ausgeschlossen. Unser Wohlstand ist auf der unglaublich langen Friedensperiode aufgebaut, in der wir gerade leben. Aber über sowas wird natürlich nicht geschrieben. Nörgeln macht mehr Spaß!

In dem anderen Thread hab ich gelesen, das man aus Protest nicht zur EU-Wahl gehen sollte. So ein Blödsinn kommt mit solchen Artikeln raus. Man schafft nur den Menschen, die schlichtweg zu faul sind um zur Wahl zu gehen, einen billigen Vorwand. Man wählt dann eben nicht, weil man zu faul ist, sondern man wählt nicht, weil man protestiert! Klasse, genau so funktioniert Demokratie.

Meine Meinung: Nur wer wählt, erwirbt sich das Recht, über Politik zu mosern! Der Rest soll einfach die Klappe halten und die Politik denen überlassen, die sich dafür interessieren.


... und jetzt dürft ihr gerne über mich herfallen und mich in der Luft zerreisen. Aber bitte Argumente verwenden, und nicht nur hohle Phrasen.
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Hallo,

soll mir doch mal einer sagen was hat uns die EU bis heute gebracht?

Ich möchte nur ein einzges Argument sehen!

Es gibt keines!

Der einzige Weg die EU zu verhindern ist nicht zur Wahl zu gehen!

Und das mach ich! Übrigens das erste mal!

Den demokratischen Glauben in die EU hab ich nicht verloren, ich hab ihn noch nicht gehabt!


Birdy
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@ birdy

Wie kann man nur so eine Aussage treffen? Nimm es mir nicht übel, aber du beweist damit nur deine Ahnungslosigkeit und deine Neigung, "Stammtischgeschwätz" nachzuplappern


Ohne die EU wären wir wirtschaftlich so entwickelt wie vielleicht Rumänien. Dementsprechend niedriger wäre auch unser Lebensstandard und unser Wohlstand. Das vielbeschworene Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre ist direkt auf zwei Faktoren zurückzuführen: zum einen den Wiederaufbau als notwendiges Übel und zum anderen die Gründung der EU als unbeschränkten Wirtschaftsraum.

Deutschland ist Exportweltmeister. Ohne freie Märkte könnten wir unsere Waren bei weitem nicht so gut absetzen. Dadurch hätten wir weniger Arbeitsplätze, dadurch weniger Steuereinnahmen, dadurch ..... und so weiter, und so weiter....

Die großen Nationen in Europa lagen VOR Gründung der EU alle paar Jahre miteinander im Krieg. Das ist heute undenkbar. Ohne die EU hätten wir nach dem 2. Weltkrieg mit Sicherheit mindestens einen Krieg gehabt. Das ist Fakt.

Man kann sich doch nicht allen Ernstes hinstellen, und behaupten, die EU würde uns nichts nutzen. Das ist maßlos ignorant.

Natürlich gibt es nicht nur Freunde innerhalb der Nationen. Die Ossis mögen auch die Wessis nicht und umgekehrt. Die Bayern sind neidisch auf die Intelligenz und Schönheit der Franken, was ja verständlich ist. Die Serben mögen die Kroaten nicht und so weiter (die beiden letzten sind übrigens keine Mitglieder der EU)

Aber solche Konflikte haben auch nachgelassen, und das definitiv DANK der EU.

Die EU erzeugt neue Kriege? Völliger Unsinn. Die EU verhindert Kriege, und nichts anderes. Das beweist dir jedes Geschichtsbuch, das die neuere Geschichte mit einschliesst. Vielelicht hat der Krieg in Ex-Juguslawien auch wirtschaftliche Gründe (Kriegsgewinnler, Rüstungsindustrie etc.), aber das kann man doch nicht allen ernstes der EU in die Schuhe schieben wollen. Die EU ist nicht die USA, welche den Irak und Afghanistan nur angegriffen haben, weil sie Öl brauchen.


@ Harry

Deine Definition von Wirtschaft ist wohl frei nach Carl von Clausewitz definiert. Mag vielleicht stimmen. Dennoch kann man doch trennen, zwischen Politik im allgemeinen und Wirtschaftspolitik im speziellen. Wirtschaftspolitik ist sicherlich ein Thema für den BWL-Boten, aber eine (angebliche) Benachteiligung bei den Sitzverteilung im Europäischen Parlament gehört nicht unbedingt hierher.

Dein Forum hat einen sehr guten Ruf, ganz zweifelsohne. Aber deine politisch motivierten Artikel sind zum Teil schwer verträglich. Es kann dir schnell passieren das du in eine Ecke geschoben wirst, in der du eigentlich nicht hingehörst: Nörgelnder verwirrter Verschwörungstheoretiker

Versteh mich nicht falsch, ich liebe politische Diskussionen und als überzeugter Demokrat habe ich auch kein Problem mit politischen Meinungen und Ansichten, die sich nicht mit meinen decken.
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Hi,

Zitat
Das vielbeschworene Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre ist direkt auf zwei Faktoren zurückzuführen: zum einen den Wiederaufbau als notwendiges Übel und zum anderen die Gründung der EU als unbeschränkten Wirtschaftsraum.


Nein, die EU wurde 1992 mit dem Vertrag von Maastricht gegründet. Die EWG war weitgehend eine Agrargemeinschaft, und die damalige EGKS war ein Club zur Verteilung deutscher Reparationszahlungen. Das hat das Wirtschaftswunder nicht befördert, sondern schwer behindert.

Zitat
Deutschland ist Exportweltmeister. Ohne freie Märkte könnten wir unsere Waren bei weitem nicht so gut absetzen.


Einverstanden. Dafür brauchen wir aber keine EU; die EWG als wirtschaftlicher Rahmen würde völlig reichen. Die EU mit ihrem Öko-Wahnsinn und ihrem Bürokratismus wirkt da eher hinderlich.

Zitat
Die großen Nationen in Europa lagen VOR Gründung der EU alle paar Jahre miteinander im Krieg. Das ist heute undenkbar. Ohne die EU hätten wir nach dem 2. Weltkrieg mit Sicherheit mindestens einen Krieg gehabt. Das ist Fakt.


Hatten wir ja, mehr als Einmal: in Serbien, in Kroatien, in Bosnien... was dort passiert ist, das geht eines unschönen Tages auch wieder in Mitteleuropa ab. Ich bete, das ich vorher das Zeitliche segne.

Zitat
Wirtschaftspolitik ist sicherlich ein Thema für den BWL-Boten, aber eine (angebliche) Benachteiligung bei den Sitzverteilung im Europäischen Parlament gehört nicht unbedingt hierher.


Na wenn ein Malteser das 10,5-fache Stimmengewicht eiens Deutschen hat, dann ist das nur eine "angebliche" Benachteiligung? Wenn eine Frau (ein Ossi, ein Was-weiß-ich) nur ein 10% weniger als das Entgelt eines Mannes bekommt, dann regen sich die Gleichbehandler auf. Aber eine mehr als zehnfache Übervorteilung scheint kein Problem zu sein?

Na gut, das EU-Parlament ist ja ohnehin ein Feigenblatt. Die Entscheidungen fallen im Rat und in der Kommission, ganz ohne Demokratie. So gesehen spielt es keine Rolle, wer im Sandkasten das Schäufelchen hat... wenn nur dieser Sandkasten nicht so abartig teuer wäre, als reisende Veranstaltung zwwischen Brüssel und Straßburg!

Zitat
Dein Forum hat einen sehr guten Ruf, ganz zweifelsohne. Aber deine politisch motivierten Artikel sind zum Teil schwer verträglich


Einfache Lösung: nicht hingucken? Es sind auch schon wieder drei Dinger über IFRS inder Pipeline, und gleich mache ich noch eines... kommt in denn ächsten Tagen raus.
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Serbien, in Kroatien und in Bosnien? Das war mal Ex-Jugo, also ein Bürgerkrieg. Das ist ne völlig andere Baustelle. Ich sprach von den großen europäischen Nationen gegeneinander. Das gabs seit 60 Jahren nicht mehr (so lange wie noch nie zuvor) und ein Ende dieser Periode ist nicht in Sicht
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Du vergißt, daß die Europäer in Serbien gebombt haben (und nicht die Kroaten). Auch die Deutschen haben mitgemacht. Du vergißt auch, daß alle Nachfolgerstaaten Jugoslawiens Beitrittsanwärter sind bzw. (Slowenien) schon beigetreten sind.

Die grundlegende Frage ist aber eher, daß die Geschichte bis zurück zum Imperium Romanum zeigt, daß Großreiche irgendwann auseinanderbrechen, und dann alle Kriege nachgeholt werden, die vorher nur latent schwelten anstatt offen ausgefochten zu werden. Chechniya ist so ein Beispiel, Georgien, oder eben Ex-Jugoslawien. Oder 1.700 Jahre füher die Völkerwanderungszeit. An latentem Konfliktpotential fehlt es aber in Europa nicht (Nordirland, Baskenland, eben Ex-Jugoslawien, Belgien, wo-auch-immer). Überall dort werden bewaffnete und blutige Auseinandersetzungen losbrechen, sobald Europa schwach wird.

Du hast Recht, es waren jetzt 60 Jahre Frieden, aber es werden nicht mehr weitere 60 Jahre sein. Das weiß man sehr gut in Europa, so daß man die "rechtmäßige Tötung" eingeführt hat, zynischerweise auch noch in den Bürgerrechten, vgl. http://www.bwl-bote.de/20080327.htm. Dann kann man ein rechtmäßiges Massaker begeren, wie einst die Chinesen auf dem Platz des Himmlischen Friedens, wenn man merkt, daß es eng wird. Und an Notstandsgesetzen mangelt es nicht, http://www.bwl-bote.de/20080326.htm.

Das ist also Dein friedliebendes Europa!
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Bei allem Respekt:

Frankreich und Deutschland, die zwei entscheidenden Großmächte in Kontinentaleuropa, haben ihre Streitigkeiten in zwei Weltkriegen ausgetragen und eine (blutige) Endlösung gefunden: Kein Schwein interessiert mehr Elsaß-Lothringen (ich bin Badener, ich darf das beurteilen) als Volksgebiet, kein Baquettefresser interessiert mehr alles links vom Rhein. Es ist vom Tisch, weil die Sache lange genug ausgefochten und schlussendlich geklärt wurde. Die Erben brauchen keine Erbkriege führen, weil es keine Streitobjekte gibt, nichtmal latent.

Dass natürlich der eine über den anderen stichelt ist wohl klar, schließlich haben wir es mit zwei klassischen, historisch gewachsenen Großmächten zu tun, nicht mit Pussystaaten wie Dänemark und Polen. Aber aus strategischer Sicht wissen beide Nationen: United we stand, divided we fall.

Die EU ist - im Kern - nichts anderes als ein Machtinstrument von Deutschland und Frankreich, um als Quasihegemonen in Europa zu herrschen. Es herrscht strikte Aufgabenteilung: Frankreich beherrscht den Westen und die mediterane Region, Deutschland die Mitte und den Osten. Das lässt sich gut daran erkennen, dass Rumsfeld mit "das alte Europa" bewußt die Achse Berlin-Paris gemeint hat, weil die ihm in seinen Plänen damals ein Dorn im Auge war, denn es war klar, dass Deu und Fra die Irakspaziergänge von Polen, Spanien etc. nicht gerne gesehen haben, weil diese Mächte sich dem Willen ihrer "Vorgesetzten" widersetzt haben.

Wer glaubt die EU ist für Glühbirnenverordnungen ins Leben gerufen worden, der hat keine Ahnung von Spieltheorie. Es geht um die Macht der Doppelhegemonen Deutschland-Frankreich, um die sich alles dreht - die EU ist nur ein Werkzeug, um das Ganze für die anderen Nationen erträglich und schmackhaft machen zu können, weil sich sonst das Niemand antun würde.

@Balkan: Der Balkan brennt schon immer.

@Benelux: Deutschland und Frankreich werden den Beneluxländern eins über den Kopf braten, wenn die auch nur wagen Auflösungserscheinungen zu zeigen, das ist nicht im Interesse beider Großmächte.

Man muss sich damit abfinden, dass Deutschland und Frankreich über die EU und auch als Einzelstaaten Kontinentaleuropa bestimmen: Kerneuropa wird sich nicht mehr gegenseitig bekriegen - deutlich eher die Peripherie (Balkan, Osteuropa, Südeuropa).



Die größte Leistung der "europäischen Einigung" ist nicht der lange Frieden, sondern dass aus zwei Erzfeinden die größten Verbündeten werden.


Natürlich gibt es keinen "europäischen Nationalitätengeist" und der muss immer künstlich beschworen werden, eben weil es ihn nicht gibt. Das tut aber nichts zur Sache, denn:

"Der Hass auf die Amerikaner/Briten/Chinesen etc. eint die Deutschen und Franzosen".
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Hi,

Zitat
Die EU ist - im Kern - nichts anderes als ein Machtinstrument von Deutschland und Frankreich, um als Quasihegemonen in Europa zu herrschen.


Bis jetzt kann ich eher nur erkennen, daß die EU an die Stelle der alten alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkrieges getreten ist, und die Aufgabe hat, das Containment für die Deutschen darzustellen. Erst deutsche Reparationen, jetzt die Deutschen am Wiederemporkommen hindern: Das ist gut daran zu erkennen, daß weder Thatcher noch Mitterrand die deutsche Einheit wollten, aber auch nicht wagten, sie zu stoppen. Stattdessen ist den Deutschen als Preis für die Einheit der Euro aufgedrückt worden, ganz sicher gegen unseren erklärten Willen, noch heute...

Zitat
Kerneuropa wird sich nicht mehr gegenseitig bekriegen


Nicht, solange die EU die Zügel in der Hand hat. Das dürfte aber nicht ewig der Fall sein. Keine Großmacht hat ewig gelebt, schon gar keine so künstliche wie die EU: es gibt kein europäisches Volk, keine gemeinsame Kultur, keine einende Geschichte, keine gemeinsame Sprache (sondern nur Sprachenkonflikte) und nach dem Einsturz der bösen Sowjetunion nochmal einen gemeinsamen Feind. Es gibt nichts, was Europa zusammenhält, außer der Wirtschaft - und einigen gutgehaßten Eliten.

Zitat
Die größte Leistung der "europäischen Einigung" ist nicht der lange Frieden


Man sollte den Frieden anerkennen, aber nicht diese Ursache: es ist nicht Frieden wegen Europa, sondern trotz Europa. Wäre die Zentralmacht weg, hätten wir einen Tag später viele Bürgerkriege überall in Europa. Kriege zwischen Staaten gibt es nicht mehr, weil sie undenkbar geworden sind: sie führten immer zur totalen Auslöschung, und sind daher absurd geworden. Man kann mit einem Krieg nichts mehr gewinnen: "große" Kriege gibt es nicht mehr, weil die Militärtechnik fortgeschritten ist (und nicht wegen Europa).

Ich will wohlgemerkt nicht den Deutsch-Französischen von 1870/71 wiederholen, aber man kann die Menschen nicht ändern. Man muß sie nehmen, wie sie sind (Bismarck). Und seit 1870/71 haben sich die Menschen nicht geändert, nur ihre technischen Möglichkeiten haben es.

Ich will gar keinen Krieg. Weder im Iraq noch sonstwo. Ich verstehe mich als Pazifist. Der europäische Kessel kocht aber längst, und irgendwann wird er explodieren. Daher braucht Europa die Todesstrafe, daher brauchen die Deutschen 16 Notstandsgesetze. Sie wissen, daß es unter der Oberfläche kocht. Sie wissen, daß das Europäische Haus längst brennt, und mit Fremdherrschaft konnte man die Nationalitätenkonflikte in Jogoslawien nicht löschen, in der UdSSR nicht, und in der EUdSSR kann man es ebensowenig.

Die EU stiftet daher neues Blutvergießen, anstatt es zu verhindern - jedenfalls in nicht allzuferner Zukunft. Die EU ist daher das falsche Modell. Sie hat einen Geburtsfehler, und gehört abgeschafft. Fort mit Stumpf und Stiel, außer aller Art der wirtschaftlichen Kooperation - nur das ist sinnvoll, sonst nichts.
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Geh heulen, Fury.

==> Unterdrücktes Deutschland: Logische Konsequenz also, dass die BRD wenigstens sich darauf konzentriert über die EU Einfluß zu nehmen, anstatt eine Isolation zu Riskieren.

==> Euro: Den Franzosen auch, Italiener ebenso. Die freuen sich auch nicht.

==> Keine Großmacht lebt ewig: Jop.

==> Frieden: Technik ist eine hinreichende, aber keine notwendige Bedingung für Frieden - ohne Zentralmacht EU wär ich da deutlich pessimistischer

==> Kessel kocht: Gut erkannt.

==> Stiftet Blutvergießen: Sehr naiv, die Einzelstaaten für sich wären NOCH blutrünstiger.

==> Geburtsfehler: Nein, nicht die Idee des vereinigten Europa an sich, sondern ihre aktuelle Form:

Total undemokratisch.
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Hi,

Zitat
Geh heulen, Fury.
==> Unterdrücktes Deutschland


Nein, heulen nicht, aber wählen auch nicht. Was soll ich bei einer Wahl, die eine Farce ist? Deutschland bräuchte wenigstens eine Verfassung, http://www.bwl-bote.de/20090523.htm. Es muß aus den langen Schatten der vergangenheit heraustreten, denn sonst kann es seine Interessen nicht artikulieren und bleibt der Zahlmeister des kontinents. So kann das nicht weitergehen!

Zitat
==> Kessel kocht: Gut erkannt.


OK. Und was schlußfolgern wir daraus? Die EU muß zerstört werden. Je länger das braucht, desto schlimmer werden die Konsequenzen. Wer aus der Geschichte nichts lernt... OK, Du kannst einwenden, daß das Ende der DDR auch friedlich war. Dafür sollten wir danken, und abern icht bedanken – jedenfalls nicht im Westen. Vielleicht schon eher in Moskau...

Zitat
Geburtsfehler: Nein, nicht die Idee des vereinigten Europa an sich, sondern ihre aktuelle Form:
Total undemokratisch.


Ok, ich stimme Dir zu, wenn die Einheit in Freiheit und mit dem Willen der Völker geschieht, nicht gegen sie. Insofern könnten wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen; leider ist Europa derzeit ein Völkergefängnis, wie einst die UdSSR. Das meinte ich mit Geburtsfehler.

Wesentlicher Unterschied zwischen Römischen Verträgen und Lissabon: in Rom wurde ein Gefangener eingekerkert, Deutschland. Man wollte die Reparationen sicherstellen, das war das Hauptmotiv: Deutschland klein halten. Heute gibt es viele Gefangene...
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Dem kann ich mich jetzt anschließen:

Die EU in ihrer jetzigen Form muss verschwinden - und ich gehe wählen: Irgendne lustige Kleinpartei, damit wenigstens das relative Wahlergebnis für die Blockparteien schlecht ausfällt (absolut eh schon). :)
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Ich kann mir nicht vorstellen das die EU so schnell auseinander fallen wird. Warum? Ganz einfach, ihr habt alle nicht den Rest der Welt auf dem Zettel. In Südamerika z. B. die Mercosur Staaten. Ein wirtschaftlicher Verbund der südamerikanischen Länder. Noch wird gestritten, aber man kommt sich Schrittweise immer näher. Vorteil, bis auf Brasilien, sprechen alle anderen Staaten spanisch. Es wurde sogar eine eigene Bank, ähnlich wie die Weltbank gegründet. Damit man von dieser unabhängig wird.

Brasilien entwickelt sich langsam aber sicher zu einem ernsthaften Konkurrenten der übrigen Großmächte. Im Handelsblatt läuft gerade eine Serie unter dem Namen - Brasilien – ein Riese erwacht

http://www.handelsblatt.com/politik/international/brasilien-ein-riese-erwacht;2294909

Sollte die EU wirklich auseinander fallen, dann kann keins der Länder der jetzigen EU alleine bestehen. Sie werden untergehen wie die Titanic und Armut wird sich in den einzelnen Ländern verbreiten.

Also schaut mal ab und an etwas über Eure Nasenspitzen hinaus, das wäre nicht schlecht. Nur ein starkes Europa kann der jetzigen Entwicklung trotzen. Können sie es nicht heißt es für Europa - schnallt mal Eure Gürtel schon jetzt etwas enger, dann tut es nachher nicht so weh.

Tapsi
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Moin Tapsi,

Zitat
Ich kann mir nicht vorstellen das die EU so schnell auseinander fallen wird.


Das haben auch alle von der ruhmreichen Sowjetunion gedacht, und dann? Im Moment werden die Selbstbereicherung und der Mangel an Demokratie der überflüssigen europäischen Eliten von den Menschen dumpf ertragen, aber ein Plan wie http://www.bwl-bote.de/20090528.htm könnte, wenn er umgesetzt wird, der Anfang vom Ende werden. Bedenke, daß auch die DDR an Reisefreiheit, Bananen und Videorekordern (bzw. deren Fehlen) untergegangen ist. Führt man wirklich Energie- und Mobilitätsrationierungen in Europa ein, und das ist bekanntlich geplant, dann müssen wir uns wohl auf die nächste Revolution einstellen. Die Menschen sind vielleicht unwissend, abern icht dumm. Sie haben das Waldsterben geglaubt, aber die Wälder sind nicht gestorben. Sie haben das Ozonloch geglaubt, aber jetzt hört man plötzlich nichts mehr davon. Jetzt glauben sie noch an den Klimaschwindel, aber wer weiß, wie lange?
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Tapsi: Wenn die EU "zerfällt", dann zerfällt nicht automatisch die Macht Europas, sie wird sich in der ein oder anderen Form reorganisieren.


Wenn du Europa beherrschen willst, musst du Deutschland und Frankreich auf eine Linie bringen - und das sind beide Nationen. Der Rest ist "Peanuts".

Realistisch betrachtet würde das Ende der EU eine "kleineuropäische Lösung" bedeuten, also die große EU auf das Gebiet des ehemaligen karolingischen Reiches schrumpfen, was man aber durchaus als positive Gesundschrumpfung sehen kann. Mehr Handlungsfähigkeit, keine "schwachen Mitglieder" dabei und hoffentlich ein Parlament mit ordentlich Macht und keine solche Nickveranstaltung wie jetzt, die bald weniger zu sagen hat als das DDR-Parlament, bei welchem wenigstens die damalige Block-CDU EINMAL ein Gesetz blockiert hat (irgendwas wegen Abtreibung).
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Was heißt hier "ruhmreiche Sowjetunion"? Das die irgendwann zerfällt war doch klar wie Kloßbrühe. Die war ist doch nur durch Zwang und Massenmord entstanden. So etwas hält nicht ewig!

Ganz so schlimm ist es in Deutschland nicht. aber es stimmt, die gesamte Tendenz läuft in diese Richtung. Bespitzelungen, Überwachungen, Abhöraktionen, Diffamierungen etc. gehören in DE bereits zum Alltag und werden von vielen gar nicht mehr wahrgenommen. Der alte Kader in DE muss ganz einfach weg vom Fenster, sonst ziehen die gesamt Deutschland in den Abgrund. Die erinnern mich an meine erste Ausbildungszeit zur Industriekauffrau. Im letzten Ausbildungsjahr bekam ich mich mit dem Einkaufsleiter in die Haare. Der Einkauf lief damals total ineffizient und ich machte Vorschläge um das zu Verbessern. Am Schluss der Diskussion haben wir uns über drei Büros hinweg angeschrien. Da kamen da solche Argumente wie, "das haben wir schon immer so gemacht" und "was ich anordne ist nie ineffizient" usw. usf. Zum Schluss musste eine junge Frau ihren Kopf hinhalten, die hat der Einkaufsleiter in seiner Wut dann anschließend in seinem Büro runtergeputzt. Kurz danach rief er mich dann in sein Büro und dann ging die ganze Diskussion von vorne los. Ich habe ihm dann gesagt was ich von seinen Methoden halte. Am liebsten hätte er mich achtkant rausgeschmissen, ging nur nicht und ich wurde in die Buchhaltung versetzt :)

Genauso sind die Parteien. Es werden keine Widerworte geduldet. Abgeordnete können heute nicht mehr nach ihrem freien Willen oder Gewissen abstimmen sondern müssen sich der Parteiräson beugen. Wer das nicht tut wird Mundtot gemacht und nach Möglichkeit aus der Partei rausgeschmissen. In den Parteien herrscht Diktatur pur (ich habe mir das 10 Jahre angetan). Bei den Wahlen geht es nach Listen, keiner dieser Leute wurden vom Volk bestimmt, die Partei entscheidet wer auf diese Listen kommt und das "Stimmvieh" hat diese gefälligst zu wählen.

Beim Druck der Stimmzettel wird genau nachgemessen, ob bei einer Partei die Kästchen nicht 1 mm größer sind als bei der eigenen. Zu den Besprechungen bei den Druckereien kommen die Parteien getrennt. Das heißt, vormittags kommen z. B. die SPD Vertreter, Mittags die CDU und anschließen nach und nach alle anderen. Und wehe die Termine überschneiden sich und die Herrschaften sehen wie die Konkurrenz geht oder kommt. O weh, kann ich da nur sagen, da fliegen die Fetzen.

Deutschland ist auf dem besten Weg in eine Diktatur pur abzurutschen. Heute haben wir in Deutschland keine Demokratie mehr, sondern die Parteien Diktatur. Die Parteien bestimmen wo es lang geht und verstehen nicht, dass der Bürger immer unzufriedener wird.

Das gesamte System haben sie in DE auf die Europawahlen umgelegt. Dem Wähler nur das allernötigste mitteilen. Wer in das europäische Parlament kommt, bestimmen die Parteien und nicht der Wähler. Irgendwann kommt es soweit das es heißt, "stell dir vor es sind Wahlen und keiner war da, außer die Parteisoldaten"!

Eine Mitgliedschaft in einer Partei bringt heute gar nichts mehr, man kann sie evt. nur zu einem Umdenken zwingen, wenn sich das Volk wirklich und wahrhaftig zum Wahlboykott entscheiden würde. Dann müssen sie die Maske fallen lassen. Das ahnen sie aber, darum die Notstandsgesetze.

Wie heißt es doch so schön im Artikel 20 des GG?

[list]
1. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

2. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.[/list:u]

Ja ja, von wegen alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, lachhaft

[list]
3. Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.[/list:u]

Genau das tun sie nicht. Politiker die gegen Gesetze (z. B. Steuerhinterziehung, fahren im Suffkopp usw.) verstoßen werden ganz anders behandelt und bestraft als der gemeine normale Bürger!

[list]
3. Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.[/list:u]

Davor haben sie eine unheimliche Angst. Daher wird alles unternommen um das Volk zum Schweigen zu bringen und seien es "nur" die sog. Notstandsgesetze!

Tapsi
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Das meinte ich mit "Politikthemen raus aus dem BWL-Boten". Hier kommt nur noch verschwörungstheoretischer Unsinn raus.
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Hi,

Ich finde den Begriff der "Verschwörungstheorie" problematisch. Sicher gibt es eine Menge Unsinn; isoliert verwendet ist das Wort aber oft auch eine inhaltsleere rhetorische Keule. Die sogenannten "Verschwörungstheoretiker" denken oft auch Dinge, die andere nachzuvollziehen nicht wagen oder zu denkfaul sind.

Jeder, der ein Posting liest, sollte selbst entscheiden, ob er es sinnvoll findet; eine pauschale Verurteilung als "Verschwörungstheorie" halte ich für wenig hilfreich. Ja, die Realität ist komplexer. Auch in der BWL sollte man ja nicht schablonenhaft an Dinge herangehen; genau so ist das auch in der Politik!
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Hallo Neo,

wo in meinem Posting steht verschwörungstheoretischer Unsinn? Genau das würde mich interessieren.

Dagmar Metzger, Dr. Carmen Everts, Silke Tesch und Jürgen Walter, alle SPD, sagen Dir die Namen etwas? Gabriele Pauli ehemals CSU, kennst Du die Dame oder hast schon mal was von ihr gehört? Diese Namen gehören zur jüngeren Parteien Vergangenheit und ich habe sie gewählt um nicht Dein Langzeitgedächtnis zu sehr zu strapazieren :)

Hier mal ein Statement von Frau Metzger:

http://www.dagmar-metzger.de/index.php?nr=6022&menu=1

und hier noch ein Schmankerl hinterher:

http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/2008/11/6/news-88908797/detail.html

wie schon geschrieben, es aus der jüngsten Vergangenheit, aber auch das scheint schon vergessen. Genauso wie in Hessen oder Bayern oder sonstwo geht es in der gesamten Parteienlandschaft zu. Egal ob SPD, CDU, FDP, Grüne oder Linke, es ist überall das Gleiche, wer vorne am Schweinetrog frisst, setzt alle Mittel ein um nicht vertrieben zu werden. Das ist eine Tatsache.

Ach ja heute habe ich einen Beitrag gelesen das die ARGE in Zukunft verdächtige Hartz IV Empfänger observieren lassen will, auch eine Hausdurchsuchung ist geplant. Aber das sind ja alles nur Verschwörungstheorien.

Tapsi
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Nabend zusammen

Neo schrieb:"politikthemen raus aus dem BWL-Boten"

Ich finde das gibt dem Ganzen erst die richtige Würze und verschafft den Bezug zur "Realität".
Sicher kann man über den Sinn oder Unsinn des einen oder anderen Exkurs Harrys in die Politik streiten ,mich hats bis jetzt noch nicht gestört.

Im Übrigen drängt sich das ja bei diesen Lobbyistenversammlungen in der Politik ja regelrecht auf weil hier das Paradebeispiel dafür geliefert wird wie betriebswirtschaftliche Grundsätze gegen Wählerstimmen bzw.Machterhalt getauscht werden.
Sowas muß natürlich jeden frischgebackenen paragraphengeschulten (und offensichtlich auch weltfremden) BWL´er befremden.
Was nützen dem BWL`er seitenlange Ausführungen über Kostenstrukturen inkl.der Zahlenwerke, Kalkulationen und steuerlichen Ein/Abgrenzungen wenn er dann mit der Realität konfrontiert wird ist er wievor den Kopf gestoßen.
Die menschlichen Abgründe die sich einem beim näheren Hinsehen Erschließen in Politik wie auch Wirtschaft,besonders wenn sich beides vermischt ,sind meiner Meinung nach immer wieder erschreckend und nennenswert egal in welchem Forum oder Bote oder sonstwo .

Achso hab ich schon gesagt das ja der Admin die Forenthemen nach belieben Löschen darf :-)

@Harry, wenns zu politisch wird dann : Löschen


Gruß
Antischmock
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Nein, natürlich :!: nix zu löschen :-)
Ein gutes Beispiel für politische Kostenrechnung ist übrigens in http://www.bwl-bote.de/20080121.htm zu finden... zeigt den Zusammenhang zwischen der betriebswirtschaftlichen Theorie und der politischen Grundlage des gesellschaftlichen Systems.
Interessant?
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Warum soweit zurückgreifen?

2009 "Superwahljahr" ein deutscher Automobilhersteller ,nennen wir ihn Oppel, kommt ins Straucheln und die anderen 3-8 Hersteller stehen schon habacht und fletschen die Zähne und warten auf das Ende.Sofort preschen die Quasi-BWL`er aus der Politik vor und jeder verwurstet das Thema für seinen Wahlkampf.

Defacto wäre ohne "Umweltprämie"kein Markt mehr da für neue Autos und somit 1+x Autofabriken übrig .Aber nein da werden Bietergespräche inszeniert Bürgschaften aus dem Hut gezaubert und allerhand Versprechungen gemacht die im Dezember ,sofern sie die Mitarbeiter betreffen,alle Makulatur sind.

Marktbereinigung wäre das normalerweise ,aber hier wird sträflichst eingegriffen.

Mir wird schlecht wenn ich dran denke was ich die nächsten 30 Jahre noch so bezahlen darf.es sei denn ich wechsel das Lager und fahr meinen Anspruch drastisch zurück das ich von Stütze leben kann.

N8 Antischmock
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Das ist aber ein grundlegendes Ding: so gibt es ganz offensichtlich viel zu viele Landwirte. Sie wurden für viele Jahre von der EU subventioniert, was zu einer geradezu grotesken Überproduktion geführt hat. Zwangsaufkauf und Quoten garantierten doch vergleichsweise hohe Preise. Jetzt lockert man das, und ein unvermeidlicher Bereinigungsprozeß setzt ein – will heißen, die Milchpreise fallen. Anstatt Wettbewerb zu betreiben und an Anzahl abzunehmen, demonstrieren und hungerstreiken die Milchbäuerinnen aber lieber für neue, engere Quoten und die Wiederherstelling von Festpreisen. Das mag menschlich verständlich sein, ist aber eben keine Marktwirtschaft.

Was ist die Moral? Staatseingriffe schaden im Saldo immer mehr Menschen als sie nützen. Und am Ende schaden sie meistens denen am meisten, für die sie gemacht werden: Jugend-, Frauen- und sonstiger Minderheitenschutz im Arbeitsrecht ist das beste Beispiel. Ein AG überlegt sich drei mal, ob er eine Frau oder einen Behinderten einstellt, wenn eine Kündigung dann kaum mehr möglich ist. Ergebnis? Diese Leute sind arbeitslos. Die Schutznorm schadet anstatt zu nützen.

Wir haben, das ist das Ergebnis, Angst vor dem Markt, und also Angst vor der Freiheit. Die Menschen wollen unfrei sein, sie wollen nicht entscheiden. Sie wollen gelebt werden. Das ist die deutsche Seele. Opel ist nur das letzte Symptom, aber die Sache ist viel älter: nachdem Erhard die Marktwirtschaft gegen die Anordnungen der Siegermächte durchgesetzt hatte, gab es Plakate, daß man ihn hängen wolle ("Erhard an den Galgen" und sowas). Das änderte sich erst, als das Wirtschaftswunder einsetzte.

Heute will man die Marktwirtschaftler wieder hängen.

Das wäre übrigens eine Vorlage für einen neuen Botenartikel, einen der politischen Sorte...
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Hier mal zwei interessante Artikel aus Focus-Online von heute und vom 3.6.:

Deutsche Staatshilfe fürs Ausland

und

Opel nicht gerettet, aber das Geld ist weg

Jeder der im Hamburger Umland wohnt und durch das Industriegebiet zu den Autobahnen fährt, kann die Halde der Opel Autos bewundern. Hinzu kommt, Firmen die über Vitamin A zu den Autofirmen verfügen, bekommen horrende Rabatte. Ich spreche aus Erfahrung. Warum soll ich für ein neues Auto 100% zahlen wenn ich es auch bis zu 60% günstiger bekommen kann? :) .

Die Nachfrage ist in Deutschland ja nicht gesunken, die Menschen können viele Produkte und Dienstleistungen nur nicht mehr bezahlen.

Tapsi


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