http://www.bwl-bote.de/20051015.htm


Ich habe ja nicht gedacht, dass ein so liberaler, freiheitlich denkender Mensch wie Harry mal sowas hier von sich gibt:

Zitat
[...]während einheitliche Kleidung in Wirklichkeit Freiheit bedeutet, denn Freiheit liegt nicht in Rücksichtslosigkeit dem Anderen gegenüber, sondern im Nutzen der eigenen Möglichkeiten und Potentiale. Freiheit braucht einen Rahmen. Freiheit von Mobbing, Erpressung oder einfach nur dem Konsumdruck, stets das neuste Handy haben zu müssen, ist die wirkliche Freiheit, eigene Talente und Möglichkeiten zu entdecken und zu entwickeln, und das zu tun ist Sinn der Schule!


Hier muss ich widersprechen! Ich habe auch heute nicht das neueste Handy und früher in der Realschule bin ich neben wenigen anderen derjenige gewesen, der immer Aldiklamotten im Sportunterricht anhatten. Man mag jetzt über die Qualität von Markenklamotten und Noname-Alditextilien viel debattieren: die anderen hatten jedenfalls kräftigere Farben, alles sah nicht so verwaschen aus. Auf jeden Fall taten meine Kleider das nötigste: es war einfach Sportkleidung. Ist eine Nat gerissen oder ist mal was dreckig geworden, war das nicht so dramatisch, denn es war ja nicht so teuer.
Auch ich wurde von Klassenkameraden gefragt, warum ich denn keine Markenklamotten tragen könne/wolle. Meine Antwort war immer: "Wieso? Reicht doch so!". Denn ich habe von zu Hause auf den Weg mit bekommen, dass es furz egal ist, ob man Markenklamotten hat oder nicht. Meine Eltern hatten auch nicht die Lust und das Geld mir immer das neuste zu kaufen. Ich war aber auch rundum zufrieden damit. Das sehe ich heute z.T. anders, eben wegen der Qualität selbst, nicht aber wegen der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Ich kaufe das, was mir gefällt. Doofen Kommentaren, so wurde mir beigebracht, sollte ich ausweichen und knallhart sagen, dass ich keine Markenklamotten will/brauche. Das wurde mir so beigebracht und es hat mir nicht geschadet.

Müssen wir Kindern eine einheitliche Uniform verpassen, nur um finanzielle Unterschiede zu kaschieren und Konkurrenzkampf im Keim zu ersticken? Grade Harry, der wohlwissend argumentiert, dass das Leben immer eine Ungleichheit mit sich bringt und gleichmacherische Versuche zu nix und wieder nix führten, sollte es doch besser wissen!

Wie wäre es mit einheitlicher Kleidung für alle Deutschen?

Führt doch zu nix und wieder nix!

Wenn ich einen mobben will, werde ich immer einen Grund finden. Man findet immer einen, der zu dunkelhäutig, zu hellhäutig zu dünn, zu dick, zu schmal, zu breit, zu blond, zu rot zu behindert ist...