Hallo zusammen,

werden bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung eigentlich die kalkulatorischen Zinsen mit einbezogen oder nicht?
Wäre um jede Hilfe froh,da ich bei einer Aufgabe darübergestolpert bin,. Die Berechnung erfolgt da mit den kal. Zinsen,meine Unterlagen gehen aber alle von einer Berechnung ohne aus!

Danke,
Natascha

Ja und nein. Du mußt, wie immer, zuerst alles definieren (oder prüfen, was die Aufgabe von Dir will). Generell gilt: Rentabilität = Gewinn / Bemessungsgrundlage. Und jetzt kommts:

"Gewinn" kann sein:
1. Betriebsergebnis = Leistung - Kosten
2. Jahresüberschuß = Ertrag - Aufwand
3. Cash Flow = Einzahlungen - Auszahlungen
(und es gibt eine Menge weitere Definitionen, wie z.B. EBT oder EBIT).

Die Bemessungsgrundlage ist eine Kapital- oder eine Umsatzgröße.

Also: willst Du rechnen "Rentabilität = Betriebsergebnis / Kapital", so mußt Du natürlich die kalk. Kosten alle berücksichtigen, weil sie Kosten sind. Willst Du aber beispielsweise rechnen "Rentabilität = Cash Flow / Umsatz" (Umsatzverdienstrate), dann gehören die kalk. Kosten natürlich nicht rein, weil sie keine Zahlungen sind.

Lösungen, in denen Begriffe vermischt werden, sind immer falsch. Beispielsweise gibt es Aufgaben, in denen Auszahlungen - kalk. Kosten oder sowas gerechnet wird; das ist von vorne herein Unsinn.

Eines darfst Du absolut keinesfalls tun: auswendig gelernte aber undurchdachte Rezepte anwenden. Das ist die sicherste Möglichkeit, eine Prüfung zu vergeigen. Tue immer nur, was Du verstehst und begründen kannst. Das ist zwar ein längerer, aber auch ein viel besserer Weg.