Bei der Frage, ob es vorteilhafter ist eine bestehende Anlage durch eine neue zu ersetzen, also bei einer Ersatzinvestition werden in der Kostenvergleichsrechnung die kalk. Abschreibung und die kalk. Zinsen der alten Anlage nicht berücksichtigt. Ich bin immer noch nicht so ganz dahinter gestiegen, warum das so ist. Kann mir das einer erklären und wie verhält es sich mit den Kapitalkosten, wenn die alte Anlage noch einen RW hat? :

Grüße
Renhad

Hi,

es wäre sinnvoll, hier erstmal die Details loszuwerden. Es gibt eine Vielzahl von Methoden, die teils auch ganz andere Ansätze verfolgen (wie z.B. http://www.zingel.de/zip/06mapi.zip). Wenn wir uns nicht auf eine bestimmte Methode einigen, kann ich nichts dazu sagen.

Allgemein gesagt ist

Zitat

...also bei einer Ersatzinvestition werden in der Kostenvergleichsrechnung die kalk. Abschreibung und die kalk. Zinsen der alten Anlage nicht berücksichtigt

aber nicht richtig. Wenn man eine Kostenvergleichsrechnung macht, dann gehören da immer die kalkulatorischen Kosten rein.

Ach ja, noch ein kleiner Link dazu: http://www.bwl-bote.de/20080214.htm.

Dein Problem?

Es handelt sich um ein Beispiel einer Ersatzentscheidung auf Grundlage der klassischen Kvg aus einem Lehrbuch. Ein vorhandenes Fahrzeug soll durch ein neueres Modell ersetzt werden. Bei der Kvg werden die kalk. Zinsen und Abschreibung des alten Fahrzeuges auf null gesetzt mit der Begründung, dass die fixen Kosten des Altfahrzeuges in jedem Fall weiterhin anfallen und daher nur die variablen Kosten des Altfahrzeugs mit den gesamten Kosten des Neufahrzeugs verglichen werden.
Die ND des Altfahrzeugs beträgt 2 Jahre und es wird unterstellt, dass kein Liquidationserlös erzielt wird.
Die Begründung, weshalb die fixen Kosten des Altfahrzeugs zu vernachlässigen sind ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Nein, das ist so auch großer Quatsch
Details später, Veranstaltung

Zitat

Bei der Kvg werden die kalk. Zinsen und Abschreibung des alten Fahrzeuges auf null gesetzt mit der Begründung, dass die fixen Kosten des Altfahrzeuges in jedem Fall weiterhin anfallen und daher nur die variablen Kosten des Altfahrzeugs mit den gesamten Kosten des Neufahrzeugs verglichen werden.

Das ist für mich ebenso wenig nachvollziehbar. Es kann sein, daß hier der Irrtum zugrundeliegt, man könnte durch Weglassen der (nichtpagatorischen) kalk. Kosten zu einer Art Zahlungsgröße kommen; das halte ich aber für völlig unsinnig. Im Grudne wäre das, wenn meine Vermutung stimmt, derselbe Fehler wie der, bei Amortisatioinsrechnungen oder bei der Rentabilitätsrechnung Zinsen, Abschreibungen oder ähnliche Größen zu addieren.

Grundsätzlich gehören in eine kostenvergleichsrechnung immer alle Kostendaten. Also müssen die kalk. Kosten berücksichtigt werden. Will man durch Kostenvergleich über Ersatz oder Auswahl einer Anlage entscheiden, so kann man dies nur tun, indem man alle Kosten berücksichtigt; sonst hat man ja keinen echten Kostenvergleich.