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Fragl. Lösungen GTBW Herbst 08 Aufgabe 3 (Masch.st.satz)

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An alle IHK-Prüfer dieser Welt.
Ich habe gerade noch mal über die Aufgabe 3 (Maschinenstundensatz) der Herbstprüfung 2008 GTBW nachgedacht, da ich gehört habe, dass anscheinend beim Lösungsvorschlag der IHK ein paar Differenzen zu meiner Rechenweise vorliegen.

Denn in Teil a) 2. (Berechnung der FK von T2) sind wohl anscheinend die gesamten Fertigungslöhne mit
FL = 2.000 * 6,30 + 6.000 * 5,1 + 2.160 * 3,5 = 50.760€
benannt.
Ich habe mich aus technischer Sicht der Aufgabe genähert, in dem ich daraus gelesen habe, dass es ja 2 Maschinen gibt, die das Bauteil T2 parallel in einer bestimmten, aber undefinierten, Periode fertigen können.
Mein Fertigungslohn ermittelt sich dann so, dass Maschine 1 und Maschine 2 je 6000 Bauteile des Typs T2 fertigen. Denn es steht nirgendwo, dass die angegebene Produktmenge, diejenige ist, die sich
a) auf beide Maschinen undefiniert aufteilt und
b) zwingend einzuhalten ist. Assoziiert bedeutet das für mich, dass
c) ich erneut angenommen habe, dass die Angabe lediglich ein Wert sei, der von den Maschinen in einer undefinierten Periode eingehalten werden kann.
Demnach verdoppelt sich bei mir die Menge, da ich ja annehme, dass 6.000 Bauteile je Maschine gefertigt werden können.
Meine Rechnung lautet also:
FL = 2 * 2.000 * 6,30 + 2 * 6.000 * 5,1 + 2.160 * 3,5 = 93.960€

Tut mir leid! Ich kann hier nix anderes draus lesen! :(

Und in der Aufgabe 3 b) soll der Maschinenstundensatz für angenommene 1.000 Stunden berechnet werden. Auf Vollkostenbasis!
Soweit mir bekannt ist, setzen sich die Selbstkosten auf Vollkostenbasis durch Proportionalisierung von Einzel- mit den Gemeinkosten zusammen. Ich rechne (45.500+15.210)€/1000h = 60,71€/h.
Die Lösung wird aber, wie ich gehört habe, schön nach Teilkostenbasis aufgebaut durch eine Addition der fixen Kosten 45500€/1000h mit dem variablen Maschinenstundensatz 11,70€/h. Das ergibt dann lt. IHK 57,20€/h.
Wer hier technisches Verständnis mitbringt, der hat nun mal einfach verloren bei der Prüfung zum „Geprüften Technischen (?) Betriebswirt IHK“, oder? Richtig gedacht und 0 Punkte gebracht?
Entweder liege ich in meiner Betrachtungsweise da alleine und versteh hier einfach nur Bahnhof, oder aber das ist alles „Eine undefinierbare Verar… mung“?

Viele Grüße aus der trostlosen IHK-Wüste…
Raffnix :roll: :wink:
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Ort: Erfurt
Hi,

ich habe mir diese Aufgabe angesehen und kann keine Probleme finden. Bitte bedenke, daß in der 1. Tabelle zu Aufgabe 3 die Lohnkosten fehlen; diese kommen also hinzu. Sie sind erst in der zweiten Tabelle genannt (6,30 Euro, 5,10 Euro und 3,50 Euro pro Stück der drei Teile). Hinzu kommen auch RestGK. Bedenke auch, daß die RestGK per Zuschlag zugeschlagen werden. Das ist in der Aufgabe ausdrücklich so verlangt, denn es soll ja auf Vollkostenbasis gerechnet werden; also ist per Zuschlag zu rechnen.

Du mußt also
– die Maschinenstundenrechnung machen und
– eine zusätzliche (!) Zuschlagsrechnung.

Es kann helfen sich zu verdeutlichen, daß die Maschinenkostenstelle folgende Struktur hat:

[code:1]| Maschine |
| Kfix | Kvar | RestGK |
| | | EK € |
| € | € | GK € |[/code:1]

Diese drei Kostenkategorien werden in der Aufgabe genannt; Du mußt sie allerdings wieder zusammensetzen. Für die fixen udn die var. KOsten ist dann eine Teilkostenrechnung durchzuführen, und für die EK und GK des rest-Bereiches eine Zuschlagsrechnung. Das entspricht den Gepflogenheiten im BAB.

Ferner ist die Periode nicht undefiniert. Wenn in der ersten Tabelle von kalk. Zinsen die Rede ist, dann ist schon dadurch klar, daß dies eine Jahresrechnung ist, weil man Zinsen stets p.a. angibt. Gleiches gilt auch für die restlichen Fixkosten, die stets pro Jahr berechnet werden.

Ich habe den Verdacht, daß Dir hier Dein technisches Verständnis etwas im Weg ist? Versuche, Dir die kaufmännische Mentalität anzueignen, denn das ist ja eine betriebswirtschaftliche Prüfung!
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Beiträge: 25
Moin.
O.K. mit der 3b) kann ich die separate Einteilung in EK/Stück + variable GK/Stück noch nachvollziehen. Da geh ich mit!
Da ruder ich mal schnell zurück und entschuldige mich ganz brav! :oops: :)
Wenn aber die Maschinenlaufzeit nach IHK-Lösung dann so berechnet wird, dass

Maschinenlaufzeit M1 =( 12min/Bauteil * 2.000 Stück + 9min/Bauteil * 6.000 Stück)/60min = 1.300h und
Maschinenlaufzeit M2 = (6min/Bauteil * 2.000 Stück + 8min/Bauteil * 6.000 Stück + 10min/Bauteil * 2.160 Stück)/60min = 1.360h

ergibt, dann stecken in der Berechnung jeweils 2.000 Stück von T1 bzw. 6.000 Stück von T2 in Maschine 1 und Maschine 2.
Ich sehe hier eine Produktion beider kompletten Stückzahlen T1 und T2 auf Maschine 1 und Maschine 2.
Unberücksichtigt davon sollen aber die gesamten Fertigungslohnkosten (lt. Aufgabenstellung stückbezogene) nach IHK-Lösung nur einmal (und eben nicht zweimal produziert!) mit 2.000 Stück für T1 bzw. 6.000 Stück für T2 verrechnet worden sein.
Die gesamten Fertigungskosten pro Stück von T2 (nach IHK-Lösung) ermitteln sich dann aus Addition vom anteiligen Maschinenstundensatz M1 und M2 (Achtung! 6.000 Stück von T2 sind in der IHK-Lösung von beiden Maschinen verrechnet worden, also zweimal maschinell produziert!), dem anteiligen Fertigungslohn pro Stück (Achtung! 6.000 Stück sind in der IHK-Lösung nur einmal verrechnet, obwohl insgesamt 2*6.000 Stück = 12.000 Stück produziert worden sind) und den anteiligen Restgemeinkosten.

Fazit: Von 2 Maschinen doppelt produziert, aber nur einmal in den Fertigungslohnkosten pro Bauteil verrechnet!

Sorry!
Is mir einfach zu hoch!
Gruß
Raffnix :roll: :wink:


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