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Leverage Effekt

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Registriert: Nov 2006
Beiträge: 68
Hallo zusammen,

kann mir bitte jemand den Leverage Effekt erklären. :(
Mir ist klar, das mit zusätzlicher FK aufnahme, die EK Rentabilität steigt, da es zusätzlich verzinst wird.

Wenn ich mir den Leverage Effekt Rechner vom Harry anschaue (übrigens super gemacht und versinnlicht), verstehe ich nicht, wenn ich EK von 1000 € und 2000 € FK habe, dass es noch immer ein positiver Leverage Effekt ist. Man kann das ins unendliche steigern.

Man fällt nur in den Leverage Risk, wenn die FK Zinsen die GK Rentabilität übersteigen (wie die Def. auch besagt).

Danke...

Gruß Janus
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Ganz einfach: wenn Du auf Dein Vermögen gerechnet eine Mindestrentabilität am Markt durchsetzen kannst, die größer als Dein Schuldzins ist, dann lohnt es, FK aufzunehmen - sonst nicht. Oder noch einfacher: im Absatzmarkt für die Produkte oder Leistungen der Unternehmung muß der realisierbare Guthabenzins über dem Schuldzins auf dem Kapitalbeschaffungsmarkt liegen. Das ist schon alles! :-)
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Registriert: Nov 2006
Beiträge: 68
Das ist mir soweit klar!

Allerdings ist mein Schuldzins immer kleiner als mein Ertrag, solange der FK Zinssatz kleiner ist als der Gesamtzinssatz.

Beispiel:

FKZinssatz: 6%
Gesamtzkapitalzins: 10%
EK 1000,00 €
FK 5000,00 €

--> somit sind die Zinserträge bei 600 €
--> und die Zinsaufwendungen bei 300 €

Macht das aber Sinn? - um so viel an FK aufzunehemen (Verschuldungsgrad 5) bzw. ab welchen Verschuldungsgrad ist die weitere FK Aufnahme nicht mehr vorteilhaft (unbeachtet der Marktzinsen)
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Registriert: Nov 2006
Beiträge: 68
Aha...

Dann wäre rein "theoretisch" die beste Zinsertrag bei maximaler Verschuldung! Was jedoch der goldenen Bilanzregel wiederspricht... oder zumindest so lange, wie die Marktzinsen konstant bleiben.

Aber nochmal zum Verschuldungsgrad - welcher ist noch im gesunden Rahmen? Ist diesbezüglich auch zu berücksichtigen, was an Anlage bzw. Umlaufvermögen vorhanden ist?
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Registriert: Nov 2006
Beiträge: 68
Ok - danke... :wink:

Ich hab gestern abend auch noch in dein Lexika geschaut - und dort ist der Leverage Effekt sehr gut beschrieben. :D

Dort steht aber auch das mit der goldenen Bilanzregel:
"...eine Strategie, die durch die sogenannte goldene Bilanzregel und durch Bonitätsüberlegungen (Bonität, Rating) limitiert wird."

Ich habe es so verstanden, dass eben das Verhältnis EK - AV und FK - UV nicht mehr zusammen stimmen, bzw. man wird kaum mit einem EK von 1.000,00 € einen Kredit von 100.000,00 € ohne weitere Sicherheiten bekommen.
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Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Dort steht aber auch das mit der goldenen Bilanzregel:
"...eine Strategie, die durch die sogenannte goldene Bilanzregel und durch Bonitätsüberlegungen (Bonität, Rating) limitiert wird."


Ja; dies bedeutet aber, daß nach Leverage theoretisch eine beliebig hohe Verschuldung sinnvoll sein kann (in der Praxis zumindestens solange der Markt aus Sicht des Planenden polypolistisch bleibt, das Wachstum also kein Oligopol erzeugt). In der Wirklichkeit führt das aber nach Basel II zu einem s chlechteren Kreditrating und damit erst zu höheren FK-Zinsen (die das Leverage-Verhältnis ändern können) oder zu Versagung des Kredites durch den Kreditgeber.

Die beiden Modelle haben als Modelle nichts miteinander zu tun, d.h. sie betrachten unterschiedliche Dinge. In der Praxis komtm es aber zu "Kollisionen" - wie bei allen theoretischen Grundkonzepten, die sich eben nicht so einfach in der Wirklichkeit anwenden lassen!
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Registriert: Nov 2006
Beiträge: 68
Danke für die Hilfe!

Gruß Janus


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