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Berechnen der optimalen Bestellmenge

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Mitglied
Registriert: Aug 2006
Beiträge: 9
Hallo Forumsgemeinschaft,

Ich habe hier einen Auszug der Prüfungen für den Lagermeister.


Um die Beschaffung betriebswirtschaftlich zu optimieren wird vom Einkauf die Berechnung der optimalen Beschaffungsmenge festgelegt.
Als Jahresbedarf werden zunächst 53.000 Stück geplant. Der Einkaufspreis je Stück beträgt 31,30€.
Der durchschnittliche Lagerbestand liegt bei 500.000 €
Die Kosten je Bestellung liegen bei 17,00 €.
Die Lagerkosten betragen 12,5 %
Lt. Finanzbuchhaltung werden pro Jahr Zinsen in Höhe von 22.500 € kalkuliert.

Frage 1.) Berechnen der optimalen Beschaffungsmenge
Frage 2.) Warum wird in der Praxis von der errechneten Bestellmenge abgewichen?

Zu Frage 1.) weiss ich das ich hier nach der Andler Losgröße vorgehe. Liege ich richtig das hier erst mal der Lagerhaltungskostensatz gefragt ist? Oder muß ich anders vorgehen?
:?:
Die Lagerkosten sind ja gegeben mit 12,5%.
Bei den Zinsen von 22.500 € von 500.000 € wären das 4,5%
Somit wäre doch der LHKS = 12,5%+4,5% = 17%

Zu der Frage 2.)
Kann man das so pauschal beantworten?
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi Lageranwärter,

Zitat
Die Lagerkosten betragen 12,5 %
Lt. Finanzbuchhaltung werden pro Jahr Zinsen in Höhe von 22.500 € kalkuliert.


Dies ist eine widersprüchliche Aussage. Wenn die Lagerkosten 12,5% betragen, ist diese Zahl zustandegekommen, indem man die GK im Lager durch die EK im Lager dividiert hat. Die 22.500 € müssen daher schon enthalten sein, denn sonst hat man keine GK, sondern eine Aufwandsrechnung. Die kOstenrechnung ist dann fehlerhaft. Das ist leider ein häufiger Fehler, der aber durch vielfache Wiederholung nicht besser wird.

Der Aufgabenersteller meint vermutlich, daß Du die Zinskosten addieren solltest; dann ist das ein noch stärkeres Indiz dafür, daß die Zinsaufwendungen in der Kostenrechnung mitgerechnet wurden, was gänzlich falsch ist. In einem realen Betrieb würde ich mir also zuerst mal die Kostenrechnung genau ansehen (und fast sicher ein paar ziemliche Fehler entdecken).

In Deiner Aufgabe sollst Du vermutlich die mittlere Kapitalbindung ausrechnen und darauf einen Zinsprozentsatz bilden, der in der Andler-Formel zu dem angegebenen Satz von 12,5% addiert werden muß. Das dürfte man von Dir erwarten; unrichtig ist es trotzdem.

Zitat
Frage 2.) Warum wird in der Praxis von der errechneten Bestellmenge abgewichen?


Ja mei, wassn das für eine bescheuerte Frage?? Hier kannst Du eine Doktorarbeit schreiben. Deren Kapitel könnten sein:
- weil keiner Andler richtig einsetzt (siehe Frage 1)
- weil Andler generell nichts taugt (Groff und WWA sind besser)
- weil keiner den Jahresbedarf im voraus kennt
- weil keiner sich die Mühe macht, http://www.zingel.de/zip/07kziff.zip zu berechnen
- weil bei Packungsgrößen im Einkauf http://www.zingel.de/zip/07lag.zip erst recht unbeliebt ist
- weil die Zahlen aus http://www.zingel.de/zip/07fifo.zip nicht verwendet werden (sondern man sie mit dem Einkaufspreis der Waren verwechselt)
- weil der zuständige Mitarbeiter zu faul ist und/oder kein richtiges Programm hat und/oder er nicht selbst sowas schreiben kann oder will
- weil die Lagerzugänge durch schlechte/unzuverlässige Verkehrswege und/oder Transportmittel schlecht oder nicht wicklich planbar sind,

So viele Sachen können falsch sein...
Mitglied
Registriert: Aug 2006
Beiträge: 9
Danke für die schnelle Antwort.

Zitat
weil Andler generell nichts taugt (Groff und WWA sind besser)


Außer Andler hatten wir noch nichts. Mal schauen ob von Groff und WWA noch was kommt.


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