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Kostenrechnung Handel

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Registriert: Jun 2006
Beiträge: 2
Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit eine KORE im Handel. Durch die periodenverschobene Verbuchung der Aufwendungen in der FIBU (Monat 1 = Organisation Monat 2 = Umsatz/Werbekosten, usw. Monat 3 bis 8 = Auslieferung der Produkte) ergibt sich selbst nach einer Unmenge an Abgrenzungen wahrscheinlich immer noch ein tatsächliches monatliches Ergebnis welches erst genommen werden kann. Ich frage mich wie der Handel auf vernünftige Art und Weise eine tatsächliches periodenreines Ergebnis zu stande bringt.

Mann könnte natürlich den Umsatz des Monats (sprich Erlösen) den in der FIBU eingebuchten Aufwendungen nach Überleitung in die KORE gegenüberstellen und hoffen dass sich die Kosten historisch im Durchschnitt ähnlich verhalten.

Hatt jemand Erfahrung mit der Einführung einer Kostenrechnung im Handel? Wir vertreiben übrigens nur wenige Produkte bzw. nur 4 verschiedene Produktgruppen.

Vielen Dank für die Info
Harald
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi Harald,

Du hast hier zwei identische Postingsg eschrieben; ich habe mal eines davon gelöscht.

Zur eigentlichen Sache:

Zitat
Ich frage mich wie der Handel auf vernünftige Art und Weise eine tatsächliches periodenreines Ergebnis zu stande bringt.


Durch zwei wesentliche Grundsätze:
1. niemals (!) den Wareneinkauf als Aufwand buchen (das ist ein häufiger Fehler, der eine Menge Abgrenzungen verursacht) und
2. ansonsten entsprechende Abgrenzungen sorgfältig erfassen.

Bitte beachte dabei, daß viele Zahlungen keine KOsten und Kosten keine Zahlugnen sind. So sind bilanzielle Abschreibungen im Betriebabsrechnungsbogen oder Schuldzinsen in der Kostenrechnung beliebte Fehler, die die Sache zudem noch erschweren. Eine saubere Abgrenzung der Kosten von den Ausgaben, Auszahlungen und Aufwendugnen ist eien absolute Grundvoraussetzung.
Mitglied
Registriert: Jun 2006
Beiträge: 2
Hallo Harry,

zuerst mal vielen Dank.

Alle Aufwendungen welche keine Kosten sind werden entweder kalkulatorisch angesetzt oder bereinigt. Derzeit wird leider noch im Aufwand und nicht bestandführend gebucht und ich geb Dir völlig recht, dies macht das Leben nicht einfach und wird auch umgestellt werden. Schuldzinsen gibts bei uns keine :D.

Macht es Deiner Meinung nach Sinn eine Art Prozesskostenrechnung aufgedröselt nach Abteilungen, im Handel anzuwenden.

Oracle EBS ich komme und die KORE auch.

Lg
Harald
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi Harald,

Zitat
Alle Aufwendungen welche keine Kosten sind werden entweder kalkulatorisch angesetzt oder bereinigt.


OK, sehr gut. Da werden nämlich viele Fehler gemacht.

Zitat
Derzeit wird leider noch im Aufwand und nicht bestandführend gebucht und ich geb Dir völlig recht, dies macht das Leben nicht einfach und wird auch umgestellt werden.


OK.

Zitat
Schuldzinsen gibts bei uns keine


Oh Du Insel der Seligen... ;-)

Zitat
Macht es Deiner Meinung nach Sinn eine Art Prozesskostenrechnung aufgedröselt nach Abteilungen, im Handel anzuwenden.


Das erfordert, daß alle Prozesse genau beschrieben und bewertet sind. Dies setzt i.d.R. ein QM-Handbuch voraus, das auch eingehalten wird - und wehe, etwas läuft mal anders. Die wenigen funktionierenden Prozeßkostenrechnungssysteme scheint es daher nur in Unternehmen zu geben, die radikal durchorganisiert sind - wie beispielsweise in Krankenhäusern. Ich persönlich vertrete die Auffassung, daß die Prozeßkostenrechnung niemals funktioniert, wenn man frei sein will zu tun, was der Markt erfordert (das Gesundheitswesen ist eine Planwirtschaft und benötigt daher die entsprechende Flexibilität nicht). Du müßtest also mE nach prüfen, ob so eingefahrene Gleise bestehen, und ob jede noch so kleine Änderung auch sogleich in die Prozeßbeschreibung und -Bewertung eingebaut werden kann. Ich vermute aber, natürlich in Unkenntnis der Details im Unternehmen, daß eine Zuschlagskalkulation insgesamt vielleicht nicht besser, aber viel weniger kostenaufwendig ist.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

vielleicht noch ein kleiner Nachsatz, der mir hierzu noch durch den Kopf ging: die Zuschlagsrechnung ist im Handel viel einfacher als z.B. in der Industrie, weil es viel weniger Sekundärverrechnungen gibt. Muß ein Industriebetrieb meist zunächst mit linearen Gleichungssystemen oder der Anordnung der Kostenstellen bei der Treppenumlage kämpfen, hat der Händler höchstens eine Verrechnung der Verwaltung - die aber vergleichsweise einfach verursachergerecht auf die Verkaufsstellen umgeschlagen werden kann, z.B. nach Wareneinsatz. Die auf dem Zuschlagssatz basierende Rechenmethode bietet sich damit geradezu an, denke ich!


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