Hallo,

ich habe eine grundsätzliche Frage. Stimmt es, dass man bei der Aufstellung des Jahresbudget einen Vorzeichenwechsel vornimmt?

Konkret: Einnahmen erhalten ein Minus, Ausgaben ein Plus.

Besten Dank!

Gruß
Zöllner

Moin,

nein, das würde ich nicht sagen. Es gibt mE nach keine einzig richtige Methode. Man kann, wenn man will, es so machen - es wäre nicht falsch. Es muß aber eben auch nicht so gemacht werden. In meinem Budgetbeispiel in http://www.zingel.de/pdf/05budget.pdf und in http://www.zingel.de/zip/05budget.zip wird es nicht so gemacht.

Hallo Herr Zöllner,

wenn ich die Frage richtig interpretiere, soll mit dem Vorzeichenwechsel eine Abweichung vom aufgestellten Budget ermittelt werden:

Annahme: Budget erwartet einen Gewinn von 10.000.
Ausgaben in Höhe von plus 5.000
Neuer Saldo auf dem Konto "Budget" = 15.000
(Das ist die bisherige Abweichung vom erwarteteten Budget.)
Einnahmen in Höhe von minus 15.000
Neuer Saldo auf dem Konto "Budget" = Null
Wir haben keine Abweichung mehr vom erwarteten Budget.
Denn wir hatten 5.000 Ausgaben und 15.000 Einnahmen und erzielten einen Gewinn von 10.000 = unser Budget.

Also mit einer solchen Verbuchung unter umgedrehten Vorzeichen wird die Abweichung vom erwarteten Budget erfasst. OK?

Ciao!

Hallo,

vielleicht darf ich doch ein Beispiel geben.

Sie planen folgendes Budget:

Kosten

KST 1-xxx Aufwand Ertrag netto

1 +600.000 -100.000 +500.000

Projekte

2 +200.000 -200.000 0

Investitionen

3 +800.000 -800.000 0

------------------------------------------------------------------------------------
+1.600.000 -1.100.000 +500.000

Dies bedeutet ein Defizit von 500.000 Euro und nicht wie man schnell lesen könnte einen Gewinn.

Ich verstehe den Vorteil dieser Herangehensweise nicht recht. Vor allem muss man, wenn man seitens des Controllings Vergleiche mit der Erfolgsrechung/Budget anstellen will diese Vorzeichenumkehr berücksichtigen.

Vielleicht wurde es so deutlicher.

Gruß
Benjamin Zöllner

Hi,

hier gibt es in paar grundsätzliche Anmerkungen, bevor man sich über die Vorzeichen unterhalten kann:

Zitat

Kosten
KST 1-xxx Aufwand Ertrag netto

Autsch! Aufwendunge nsind doch oft keine Kosten (und viele Kosten keien Aufwendungen)!

Zitat

1 +600.000 -100.000 +500.000

Der Gebrauch des Vorzeichens ist unabhängig von der Begriffsverwirrung aber kein Problem, denke ich. In der ursprünglichen Frage war von Einnahmen und Ausgaben die Rede; ich befürchteauch hier ein Definitionsproblem, denn KOsten sind (meist) keine Ausgaben usw.

Zitat

------------------------------------------------------------------------------------
+1.600.000 -1.100.000 +500.000
Dies bedeutet ein Defizit von 500.000 Euro und nicht wie man schnell lesen könnte einen Gewinn.

Nein, das ist kein Defizit, sondern gar nichts: man kann doch keine Investitionen und Aufwendungen einfach so addieren...

Hallo,

ja danke, sorry da war ich etwas ungenau. Die "Kosten" betreffen eigentlich alle Betriebskosten. Ich habe da ein aktuelles Beispiel aufgeführt und mich ja selber über diese Form sehr gewundert. Aber jetzt ist ja so einiges deutlich geworden.

Gruß
B.Z

Hallo Herr Zöllner,

hier geht mit den Begriffen einiges durcheinander, wie Harry bereits bemerkt hat:

Zitat

Sie planen folgendes Budget:

Kosten
KST 1-xxx Aufwand Ertrag netto
1 +600.000 -100.000 +500.000

Projekte
2 +200.000 -200.000 0

Investitionen
3 +800.000 -800.000 0

Was ist das jeweils für ein Ertrag in Höhe der Projekte und Investitionen?

Aber egal, erkannt ist, dass aus den "Kosten" ein Fehlbetrag von 500.000 entstanden ist, Vorzeichen und Verwirrung hin oder her.

Ciao!