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SPD und CDU wollen Rente mit 67 schnell vorziehen

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Ort: Hamburg
http://n-tv.de/629425.html Die Bundesregierung SPD und CDU will Rente mit 67 schnell vorziehen.Ich finde es blödsinnig.Schon jetzt sind Arbeitslose über 50 kaum vermittelbar
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 5
Ort: Philippsthal
Es geht dieser Regierung doch nur darum:
1. Eine indirekte Rentenkürzung durchzuführen
2. Die " Alten" mit ihrem Wissen und Können an der maloche zu halten bis zum sozialverträglichen ableben.
3. Da nicht genug Arbeitsstellen für alle über 5o-jährigen vorhanden sind einen Arbeitskräftepool zu bilden wobei diese Leuter dann gezwungen werden können auch unter Hartz4- Bedingungen sprich 1-Euro Jobs tätig zu werden, ist ja auch egal ob dann diese Betroffenen einen Techniker, Facharbeiter oder vieleicht einen Uni-Abschluss haben, hauptsache billig arbeiten.
Natürlich soll es der eigenen Klientel noch besser gehen wie bisher (schließlich wurden sie ja gewählt) und das wird mit dem Deckmäntelchen der sogenannten Reformen verborgen.
Nur eins haben diese Damen und Herrn vergessen: Die Kaufkraft dieser ganzen Generation ist verloren und die nächsten Wahlen kommen bestimmt , ein Großteil dieser Generation kann Denken und Rechnen! :evil:
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Das Problem, denke ich, liegt tiefer. Umlagefinanzierte Sicherungssysteme sind niemals "nachhaltig", um ein Modewort unserer Zeit zu verwenden. Sie müßten daher schnellstens abgeschafft werden, denn je länger wir diesen unbedingt erforderlichen Schritt hinausziehen, desto schlimmer wird, was danach kommt. Schließlich finanziert die Renten"versicherung" die Renten der gegenwärtig Alten aus den gegenwärtigen Zwangsbeiträgen der Arbeitnehmer - was eigentlich nichts als ein klassisches Anlagebetrugsmodell ist. Kein Wunder, daß die Renditen daher oft auch negativ sind. Zu den systemimmanenten Ungerechtigkeiten vgl. http://www.bwl-bote.de/20041126.htm. Sofortige ersatzlose Abschaffung aller Zwangsversicherungen und reine Marktkonkurrenz privater, nur nach bestand und Insolvenzrisiko überwachter privater Träger wäre mE nach die einzige Lösung. Alles andere führt nur zu noch höheren Zwangsabgaben und noch krasseren Ungerechtigkeiten. Die Regierung wagt aber noch immer nicht, das Notwendige endlich zu denken... schon Adenauer soll gefragt haben, wie lange das damals wiederentstehende System halten werde. "So ein halbes Jahrhundert" soll die Antwort gewesen sein, worauf Adenauer gesagt haben soll, daß es ihn dann nicht mehr interessiere, was danach komme.
Gast
Die kapitalgedeckte Rente. Oder: Rentner Rollerig

Rollerig will mit 60 in Rente gehen und dann jeden Monat EUR 1.000 Rente haben. Wieviel sollte er zu seinem 60. angespart haben?

Antwort: Lt. Sterbetafel 2000/2002 beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer mit 60: 19,68 Jahre.
Das entspricht einem Auszahlungsbetrag von (1.000 x 12 x 20) EUR 240.000.
Abgezinst (Laufzeit 20J., 1,5%: 0,7425 x 240.000) entspricht dies einem Betrag von EUR 178.200.

Wenn Rollerig mit 67 in Rente geht?
Durchschnittliche Lebenserwartung 14,54 J. Auszahlungsbetrag (12.000 x 15) EUR 180.000
Abgezinst (Laufzeit 15J. 1,5%: 0,7999 x 180.000) EUR 143,982

Rollerig ist verheiratet, seine Frau hat mit ihm Geburtstag und will mit ihm in Rente gehen.

Durchschnittliche Lebenserwartung 2000/2002 Frauen, 60 J: 23,84 J
Auszahlungsbetrag (12.000 x 24) EUR 288.000
Abgezinst (Laufzeit 24 J, 1,5%: 0,6995 x 288.000) EUR 201.456

Durchschnittliche Lebenserwartung Frauen 67 J: 17,90 J
Auszahlungsbetrag (12.000 x 18) EUR 216,000
Abgezinst (Laufzeit 18 J, 1,5%: 0,7649 x 216.000) EUR 165.219

Rollerig fragt: Angenommen, ich will mit 60 in Rente, wieviel muss ich sparen, wenn ich mit dreißig anfange?
Sparbetrag 178.200, Rentenendwert 30 J, 1,5%: 454,8651
Monatsbetrag (178.200 / 454,8651) EUR 391,77 monatlicher Sparbetrag.

Für meine Frau und mich?
Sparbetrag (178.200 + 201.456 = 379.700 / 454,8651) EUR 834,76

Wenn ich bis 67 warte?
(Rentenendwert 37 J, 1,5%: 593,8112 / 178.200) EUR 300,10 mon.

Wenn wir bis 67 warten?
(379.700 / 593,8112) EUR 639,43 monatliche Sparleistung


Angenommen, sagt Rollerig, wir wollen uns daran gewöhen, Rentner zu sein und verbrauchen jeden Monat 2.000. EUR. Ich bin freiberuflicher Dozent, meine Frau ist Hausfrau. Was muss ich im Jahr verdienen, wenn wir ab dreißig anfangen zu sparen und mit 60 in Rente gehen wollen?

Jahreseinkommen ohne ESt (12 x 2.835) EUR 34.020; Annahme: Steuersatz 19% ESt: (34.020 x 1,19) EUR 40.484
(Probe: Splittingtabelle 2002: zvE 40.000 ./. ESt 6.470 bleiben 33.530 EUR)

Ich bitte um Überprüfung dieser Annahmen.
Gast
Mit meinen Überschlagsrechnungen wollte ich auf ein paar Sachverhalte im Zusammenhang mit der Altersvorsorge hinweisen:

Herr Minister a.d. Riester war der Erste, der daruf hingewiesen hat, dass die Altersrente allein zur finanziellen Sicherung des Lebensabends nicht mehr ausreichen wird.

Da die individuelle Altersvorsorge eine teure Angelegenheit ist - die 20% auf den Bruttolohn reichen nicht, wird es in Zukunft mehr Altersarmut geben. Insbesonders wird dies das Beitrittsgebiet treffen, wo Langzeitarbeitslosigkeit nicht eben selten ist.

Die Anbieter von Versicherungen rechnen in ihren Musterberechnungen mit über 5% Verzinsung. Dies ist unrealistisch. Dazu kommt, dass, wenn die Kapitaldeckung die Regel wird, es an rentierlichen Anlagemöglichkeiten fehlen wird. Die Anlagefirmen, die neulich als Heuschrecken bezeichnet wurden, verwalten Gelder von Pensionsfonds. Die mögliche Insolvenz von Ford und GM bedeutet für diese Unternehmen, billig ihre Verpflichtungen aus Pensionszusagen los zu werden.


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