Hallo,

gibt es ein Formel mit der ich genau berechnen kann, wann ein Wechsel sinnvoll ist.

gruß

petrol

Hi,

In http://www.zingel.de/zip/04afa.zip (Excel ab Version 97) ist ein Vorschlag enthalten, der aber nur funktioniert, wenn die maximale degressive AfA das Dreifache der linearen AfA und maximal 30% beträgt - wie es ja bald wieder der Fall sein soll. Eine generelle formel gibt es nicht. Allgemein sollte man versuchen, keine "Sprünge" in der AfA-Tabelle zu machen, also den Übergang so zu gestalten, daß er "fließend" aussieht. Du kannst das in meinem Beispiel mit den Tasten manuell ausprobieren. Will man es automatisieren, dann müßte man mE nach für jede mögliche degressive Maximal-AfA eine eigene Wechselbedingung formulieren.

Hi Petrol,
ein Wechsel von degressiv auf linear ist sinnvoll, wenn die Restnutzungsdauer kleiner ist, als der Kehrwert des degressiven Abschreibungssatzes.

sprich Rest-ND < 1/p
(p = degressiver Afa-Satz)

Hallo petrol,

Deine Frage nach dem "sinnvollsten" Zeitpunkt des Wechsels von degressiver zur linearen AfA läßt sich nicht eindeutig beantworten.
Die Aufgabenstellung des niedrigstmöglichen Gewinnes (bzw. des höchstmöglichen Verlustes) widerspiegelt nun nicht gerade die Lage einer Vielzahl der hiesigen Unternehmen. Bei vielen Einzelkämpfern übersteigt der Gewinn aus Gewerbebetrieb nicht mehr den einkommensteuerlichen Grundfreibetrag, so daß es nicht selten anzuraten ist, Teile des Abschreibungsvolumens in Folgejahre zu strecken, anstatt es sofort bis zum letzten Tropfen auszureizen.
Die degressive Abschreibung kann dabei zum Anschaffungszeitpunkt geboten gewesen sein:
einerseits ist es möglich, daß damals noch Gewinn zu versteuern war, andererseits muß eine degressive AfA schon von Anfang an nicht unbedingt höher als die lineare sein. Und dann bietet sich die degressive AfA auch bei exotischen WG an, für die man sich nicht auf eine halbwegs fundierte Nutzungsdauer festlegen kann.

Grüße,
Peter