Forum

Grüne-WASG-PDS als Alternative in Linksbewegung gegen SPD

Gesperrt

Seite: 1

Autor Beitrag
Mitglied
Registriert: Oct 2005
Beiträge: 2
Ich glaube,dass die Grünen-WASG-PDS als starke Konkurrenz in der Linksbewegung gegen SPD sein und die linken Stimmen von SPD splittern und Protest Stimmen an sich binden.Das kann eine Antwort gegen große Koalition SPD und CDU-CSU in Berlin sein.Ich bin der Meinung,dass die Grünen-WASG-PDS langfristig beim linken Spektrum zusammenarbeiten und halte es für richtig,dass die Grünen-WASG-PDS zusammen gegen SPD bei Landtagswahlen antreten
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 39
Ort: Berlin
"astra1x" schrieb
... und halte es für richtig,dass die Grünen-WASG-PDS zusammen gegen SPD bei Landtagswahlen
Genau, damit sich das Linke Spektrum in mindestens zwei Lager aufteilt und in der Summe keine Wahlen mehr gewinnen wird.
Konsequenz wird eine Annäherung der (restlichen) SPD zur CDU bzw. FDP sein, so daß die unterschiedlichen politischen Posittionen für das normale Volk (wie derzeitig auch schon) nicht mehr erkennbar sind.

Und damit wird das Volk immer weniger wählen.
Gast
kurz und thesenartig:

1. Die Grünen sind keine linke Partei
Die Klientel der Grünen sind Akademiker (gern Lehrer oder Hochschullehrer, auch angestellte oder freiberufliche Ingenieure) wohnhaft in Städten, vorzugsweise Universitätsstädten. Das was als links empfunden wird, dürfte eine gewisse Rotwein-Bonhomie sein, das Multikulti-Getue hat seine Ursache darin, dass die Stellen dieser Klientel nicht von aufstigswilligen Immigranten besetzt werden (können). Dergleichen Grundeinstellungen können sich auch ändern.

2. Die Grünen sind eine Regionalpartei,
und in den neuen Bundesländern kaum wahrnehmbar. Dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Dewegen bleibt, sich in den alten Bundesländern zu konsolidieren - und endlich wirtschaftliche Kompetenz zu zeigen. Darauf warte ich schon seit drei Legislaturperioden, aber das nur am Rand.

3. Die Kader der WASG sind Gewerkschaftsfunktionäre aus der zweiten Reihe
auf der Suche nach einem krisensicheren Posten, verstärkt durch SPD-Mandatare mit Karriereknick. Das fördert nicht eben die Glaubwürdigkeit. Dazu kommt, wenn die Gewerkschaftsbonzen ihren eigenen Laden nicht auf die Reihe bringen können - die ganze Kampfrhetorik (Krampfrhetorik würde auch passen) zeigt doch nur die geistige und finanzielle Schwäche dieses Ladens - wie sollen die dann anderen helfen. Weiterhin scheint es bei der WASG viele Häuptlinge, aber kaum Indianer zu geben.

3. Die Linkspartei ist keine linke Partei
sondern eine regionale Partei, deren Funktionäre die SED-Kader aus der zweiten Reihe, deren Klientel die Mitläufer und Mitmacher der ehemals DDR sind. Die Wähler dürften zum grössten Teil Rentner und öffentlich Bedienstete sein. Es ließen sich Argumente vorbringen, dass die Linkspartei dem Wesen nach am ehesten ein Unternehmen zur Postengenerierung bei den Kadern ist.

3. der Zusammenschluss Linkspartei-WASG
wird auf Funktionärsebene klappen. Dazu haben die Funktionäre beider Vereine keine Alternative. Tatsächlich dürfte das am ehesten dem entsprechen, was im Wirtschaftsleben als feindliche Übernahme bezeichnet wird, wenn man sich überlegt, wer die Mitglieder, und wer das Geld mitbringt.

4. Damit sond noch keine Wähler gewonnen.
Es ist nämlich noch nicht sicher, ob vor allem in der alten Bundesrepublik das Protestpotential für die WASG/Linkspartei ausreichen wird. Für die LAndtagswahlen des nächsten Jahres könnte die Regierungsarbeit der CDU/SPD-Koalition auch für die Regierungsparteien in den Ländern stabilisierende Wirkung haben. Zudem ist abzusehen, dass das Schönschreiben der Regierung durch die Medien erst angefangen hat.

5. Es spricht nichts dafür, dass sich die Grünen in ein Bündnis mit der WASG und Linkspartei oder der Linken ("Die Linke" ist der von der Linkspartei vorgeschlagene Name für den Zusammenschluss, der schon jetzt bei der Linkspartei als Logo verwendet wird) eingehen werden. Weder Funktionäre noch Klientel der Grünen hätten davon einen Vorteil.
Deshalb spricht viel dafür, dass eine Koalition CDU-Grüne auf Länderebene ausprobiert werden wird.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 39
Ort: Berlin
Woher kommen diese sieben (auf funf heruntergestutzten) allumstösslichen Thesen?
Gast
die Thesen (sieben Zwerge, sieben Todsünden, gut, sieben Thesen, auch nicht schlecht) kommen von mir, ich habe mir das ausgedacht.

Ich gebe zu, es ist etwas frech, sowohl den Grünen wie der Linkspartei ganz einfach das Linkssein abzusprechen oder von mir aus wegdiskutieren zu wollen. Andererseits, wenn ich es selber nicht glauben würde, hätte ich es nicht gepostet.

Die Absicht ist nach wie vor, zu diskutieren, dass ein Block Grüne - EWASG/Linkspartei langfristig zu einer Zusammenarbeit auf der linken Seite zusammenfinden, so Astra1x. Eine etwas zugespitzte Formulierung soll diese Absicht befördern.

Zu Deiner Antwort darauf, dass diese Entwicklung zu einer Annäherung der (Rest)SPD an CDU und FDP führen wird, habe ich (noch) nichts oder nur mittelbar etwas gesagt; dass ich eher mit einer Koalition der CDU mit den Grünen rechne.

Da ich schon dabei bin: Ich habe an anderer Stelle in diesem Forum schon ausgeführt, dass ich mit einer Spaltung der Volksparteien CDU und SPD in den nächsten Jahren rechne.

So dass einerseits, richtig, wie Du sagst, der Grundkonsens, eine bürgerliche Gesellschaft zu wollen (und eben keine Diktatur des Proletariats oder des Völkischen bzw. roter oder brauner Bonzen oder Kader, welche die Unterdrückung Abweichender oder einfach nur die Suche nach Sündenböcken hauptberuflich betreiben) der herrschende sein wird. Andererseits, wenn schon in Frankreich Le Pens Front National stabil auf 15% kommt, hm, vielleicht bin ich doch zu optimistisch.

Meien Aufassung ist hier und heute. dass dieser Grundkonsens in Zukunft in durchaus unterschiedlich positionierten Parteien verfolgt werden wird. Das führe ich darauf zurück, dass die Klientel und die Wähler (beides unterscheide ich in meiner Aufassung. Wähler sind diejenigen, die in Wahlen ihre Stimme abgeben, und in dieser Entscheidung, oder in ihrer Entscheidung, überhaupt an Wahlen teilzunehmen, durchaus von Tageslaune und Wetterlage abhängig sind. Klientel sind diejenigen, die eine Partei über einen längeren Zeitraum unterstützen, weil sie sich davon mittelbare oder unmittelbare Vorteile versprechen und durchaus auch erhalten) in Zukunft zu unterschiedlich sind, oder anders, wünschen, dass ihren Sonderinteressen stärker als bisher entsprochen wird.

Dies wird zu einer Neusortierung der politischen Willensbildung führen, oder anders, Drei- oder Vierparteienkoalitionen werden die Regel sein.


Gesperrt

Seite: 1

Parse-Zeit: 0.029 s · Memory usage: 1.48 MB · Serverauslastung: 2.13 · Vorlagenbereich: 2 · SQL-Abfragen: 8