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Fix oder variable?

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Registriert: Jun 2004
Beiträge: 353
Hi,

ich habe eine Deckungsbeitragsrechnung erstellt und stehe vor folgendem Problem: Ich habe eine Position die nicht Beschäftigungsabhänig ist, dennoch einem Kunden direkt zugeordnet werden kann.
Werden die dann für den Deckungsbeitrag erfasst (weil direkt zurechenbar) oder nicht (weil fix) ??

Danke..
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Registriert: Jul 2005
Beiträge: 17
Hallo!

Ich denke, die Frage, ob die Kostenposition in die Deckungsbeitragsrechnung gehört ist davon abhängig, ob sie im Hinblick auf das Gesamtunternehmen beschäftigungsunabhängig oder nur im Hinblick auf den Kunden. Mit anderen Worten: Fällt sie unabhängig davon an, ob Geschäfte mit diesem einen Kunden gemacht werden oder nicht? Im ersten Fall würde ich die Kosten nicht in die Deckungsbeitragsrechnung übernehmen, da sie in Kauf genommen werden, nur um die Möglichkeit zu haben mit diesem Kunden ins Geschäft zu kommen. Fallen die Kosten nur an, wenn es zum Geschäft mit eben diesem Kunden kommt, so gehören sie m.E. eindeutig in die Deckungsbeitragsrechnung.

MfG...
Mitglied
Registriert: Jun 2004
Beiträge: 353
Hi Beallwi,

wenn der Kunde weg wäre, würden diese Kosten langfristig gesehen wegfallen. Wenn man aber einen Schritt weitergeht würden irgendwann doch alle Kosten wegfallen wenn alle Kunden weggehen?!
Die Kosten sind nicht von dem Umsatz des Kunden abhänig und wenn ich solche "fixen Kosten" in dem DB berücksichtige, kann ich eine Break-Even Ermittlung doch vergessen oder?
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Die Frage der Zurechenbarkeit zum Kunden ist für die Unterscheidung in EK oder GK maßgeblich; der Zusammenhang mit der Ausbringung für die fix/var-Unterscheidung. Kosten, die einem einzelnen Kunden individuell zugerechnet werden können, sind bei Dienstleistern und einzelfertigern i.d.R. Einzelkosten. Es gibt aber keine fixen Einzelkosten, weil die Zurechenbarkeit auch stets einen Zusammenhang mit der Ausbringungsmenge impliziert. Abstrakt, d.h., ohne Kenntnis des Einzelfalles, wüde ich dies also für variable Kosten halten.
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Registriert: Jun 2004
Beiträge: 353
Hi Harry,

variable ist für mich alles, was sich auf die Umsatzerlöse bezieht, also z.B. Wareneinsatz und Bonus.
Wenn ein Kunde z.B. eine Subvention bekommt ist es ja unwahrscheinlich das dieser Betrag ebenfalls mit dem steigt, anzunehmen ist eher das die Subvention steigt, wenn der Umsatz fällt.
Wäre es nicht sinnvoll eine solche Position dann als "erzeugnisfixe Kosten" zu berücksichtigen und einen DB 2 einbauen?
Oder doch Zuordnung zum Kunden = Einzelkosten = Variable?

Gruß,
Zarathustra
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
variable ist für mich alles, was sich auf die Umsatzerlöse bezieht, also z.B. Wareneinsatz und Bonus.


Nicht auf den Umsatzerlös, sondern auf die Ausbringungsmenge - was nicht ganz dasselbe ist. Wareneinsatz ist zweifellos variabel, aber auch Materialeinsatz ist es, wenn dem noch kein Umsatzerlös gegenübersteht - z.B. weil das Produkt noch nicht verkauft wurde.

Ein Bonus ist selbstverständlich gar keine (!) Kostenart, sondern eine Entgeltminderung (§253 Abs. 1 und §255 Abs. 2 HGB).

Zitat
Wäre es nicht sinnvoll eine solche Position dann als "erzeugnisfixe Kosten" zu berücksichtigen und einen DB 2 einbauen?


Hierzu müßte ich die Sache genauer kennen; so allgemein fällt mir dazu nix ein. Erzeugnisfixe kosten sind aber von der Sache her stets Fixkosten (und niemals variabel, d.h., niemals stückbezogen leistungsabhängig). Wenn Du sagt, es sei dem Kunden zuzuordnen, dann ist es vermutlich eine Einzelkostenart, und dann kann es kein Posten aus DB2 mehr sein. Wie gesagt, in Unkenntnis der Details...


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