Liebe Leute,

diese Informationen werden Sie möglicherweise nützlich finden:

1. Diplomarbeiten

Zu jeder Diplomarbeit werden von beiden Betreuern Gutachten nach einem BA-eigenen Schema geschrieben, die der BA vor Beginn der Prüfung vorliegt. Die Gutachter sprechen sich in der Regel über ihre Gutachten nicht ab, d.h., kommen oft zu unterschiedlichen Ergebnissen, etwa wenn einer die Sache eher theoretisch und der andere eher auf den Betrieb bezogen sieht. Themenbereiche dieser Gutachtens sind die Einschätzung der Relevanz des Themas, die Beurteilung der Arbeitsmethodik und des Aufbaues der Arbeit sowie des Inhaltes und der erzielten Ergebnisse. Natürlich darf ich meine Gutachten vor der Prüfung nicht rausrücken, aber nachher können Sie sie haben, falls die BA Ihnen keinen Einblick gewährt.

2. Prüfungsablauf

Es wird Sie freuen zu hören, daß die Prüfungen bisher stets in Raum 215 stattfanden, also ungestört von Hitze und Sonneneinstrahlungen. ich freue mich immer darüber, daß 215 nicht so weit von der Kantine ist, denn es gibt kein kaltes Buffet für die Prüfer (nur Getränke) :lol: die Prüfung besteht i.d.R. aus zwei Teilen, und zwar in dieser Reihenfolge:

1. Allgemeine mündliche Prüfung und
2. Verteidigung der Diplomarbeit

3. Hinweise zur allgemeinen mündlichen Prüfung

Hier sollen Sie zeigen, daß Sie grundsätzlich erfolgreich studiert haben. Nur wenn Sie diesen Teil bestehen, werden Sie zur direkt anschließenden Verteidigung der Diplomarbeit zugelassen. Es können also Fragen aus allen Bereichen kommen, wobei ich Ihnen empfehle, den Artikel http://www.bwl-bote.de/20030822.htm vorher zu lesen. Es ist auch taktisch ratsam, Vorhersagen über die Steckenpferde und Fachgebiete der Prüfungsausschußteilnehmer zu machen, denn das ist mit unter nützlich. Sie sollten daher wissen, was Dr. Herrmanns Lieblingsthemen sind (na??), und daß ich es eher mit Zahlen, Kurven und Kostenkonzepten habe, dürfte sich ja auch schon rumgesprochen haben. Es kann auch wichtig sein zu berücksichtigen, was bisher nicht vorkam: so wurde noch nie gefordert, Gesetzbücher mitzubringen - was auch ein Hinweis auf Inhalte ist! Ihr betrieblicher Betreuer wird übrigens möglicherweise Fragen in bezug auf Ihren Betrieb stellen, aber daß Sie Ihren Brötchengeber (und Ihren Betreuer) kennen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Einige von Ihnen haben kritisiert, daß bestimmte Themen im Studium fehlen - internationales Rechnungswesen ist nur ein prominentes Beispiel. Während ich diese Ansicht teile, werde ich natürlich von meiner Seite aus nicht nach Stoffen fragen, von denen ich andernorts gerügt habe, daß Sie nicht vermittelt werden - was Ihnen sagen sollte, daß die Prüfung fair abläuft.

Einen Taschenrechner hat für diesen Prüfungsteil übrigens noch niemand gebraucht, aber es sind schon Leute dran gescheitert, die zwar alles über US-GAAP wußten, nicht aber, daß eine GmbH keine Personengesellschaft ist :-( Also: Generalismus ist angesagt, Überblick über den Stoff, nicht Spezialistentum!

4. Hinweise zur Verteidigung der Diplomarbeit

In diesem Teil stellen Sie zunächst Ihre eigene Arbeit vor und sich dann den Fragen der Zuhörer. Anders als die allgemeine mündliche Prüfung ist das also ein Heimspiel, denn Sie wissen ja (hoffentlich) vorher, um was es geht. Achten Sie auf Ihre schlüssige und auf das Wesentliche beschränkte Präsentation und die Art und Weise Ihres Vortrages, denn die Beurteilung Ihres Live-Auftrittes ergänzt die vorliegenden Gutachten. Ein Overheadprojektor und ein Flipchart stehen zur Verfügung, weitere Präsentationsmittel (z.B. Computer und Beamer) müssen vorher mit der BA abgesprochen (und vor ihrem Einsatz auf technische Funktionsfähigkeit hin geprüft!) werden. Achten Sie auch auf die Vorgaben der BA hinsichtlich Anzahl der Folien und Vortragsdauer, denn Überschreitungen führen zu Punktabzügen. Präsentation wie Autorreferat haben den Zweck zu sehen, ob Sie das Wesentliche so zusammenfassen können, daß auch ein Außenstehender es begreift. Das Autorreferat soll Ihre Ergebnisse übersichtlich zusammenfassen und Ihre Präsentation soll visualisieren, was nicht dasselbe ist. Die Folien der Präsentation zu verkleinern und als Autorreferat zu kopieren, dürfte also nicht sinnvoll sein. Gehen Sie auch davon aus, daß nicht alle Zuhörer Ihre Arbeit kennen: Ihr betrieblicher Betreuer und der BA-Gutachter haben Sie beispielsweise gelesen, aber der dritte Prüfer kennt die Arbeit meistens nicht (und kann auch völlig fachfremd sein). Die Fragen, die Ihnen dann gestellt werden, beziehen sich nur noch auf das Thema Ihrer Arbeit und können dann auch etwas mehr in die Tiefe gehen, denn Tiefenkenntnis eines Gegenstandes ist ja, um was es bei der Diplomarbeit geht.

5. Pflichtlektüre zur Vorbereitung

Bitte sehen Sie mal im <A HREF="http://www.bwl-bote.de">BWL-Boten</A> oben auf die Taste "Themen" und klicken Sie sich durch den Bereich "Prüfungsstrategie". Dort gibt es eine Vielzahl weiterer Hinweise, die Ihnen nützlich erscheinen könnten. Falls sich Ihr Handbuch für Prüfungsteilnehmer noch beim Buchhändler befinden sollte: Sie finden ein Exemplar im Bücher-Ordner, der unter dem Skripte-Ordner auf der BWL-CD herumlungert, und das hat den entscheidenden Vorteil, kostenlos aber hoffentlich dennoch nicht umsonst zu sein. Auch hier könnten sich ein paar nützliche Tips verbergen! ;-)