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Erneuerbare-Energien-Gesetz

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Ein kurzer Kommentar zur von Union und FDP geforderten Abschaffung des Erneuerbare Energien-Gesetzes:
Das EEG hat seit seinem Inkrafttreten am 1. April 2000 zu einem nie da gewesenen Boom bei den erneuerbaren Energien geführt. Heute stammen rund 10 Prozent des Stroms aus Wind- und Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. Das ist fast doppelt so viel wie vor Inkrafttreten des EEG. Neben einer beträchtlichen CO2-Einsparung, sind rund 130.00 Arbeitsplätze entstanden. Die für den Verbraucher entstehenden Mehrkosten liegen nur etwas über einem Euro pro Monat und Durchschnittshaushalt (keine Subventionen durch den Staat!).
Union und FDP fordern ein "Ausschreibungs- und Bonusmodell", wie es etwa in Großbritannien eingesetzt wird, jedoch mit vergleichsweise geringerem Erfolg und höheren Kilowattkosten für die Verbraucher.
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Das Erneuerbare Energien Gesetz ist eine gigantische Verschwendung denn die Kosten trägt im Endeffekt der Verbraucher in sämtlichen Lebensbereichen.Im Prinzip ist das nichts anderes wie eine versteckte Steuererhöhung die als direkte Subvention einigen wenigen ausgezahlt wird. Es macht wenig Sinn dem Eigentümer einer Photovoltaikanlage über 50 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde zu bezahlen wenn die gleiche Kilowattstunde in einem herkömmlichen Kraftwerk für unter 10 Cent erzeugt werden kann. Außerdem ist eine Volkswirtschaft auf günstige Energiequellen für ihre Industrie angewiesen damit überhaupt noch eine Güterproduktion aufrechterhalten werden kann.
Was die tolle CO Einsparung betrifft, so wird immer wieder der Energieverbrauch vergessen der zur Herstellung dieser tollen "Kraftwerke"
notwendig ist. Und was ist, wenn die natürlichen Energiequellen nicht sprudeln z. B. Windstille und Dunkelheit? Also muß für jedes KW erneuerbarer Energien 0,8 KW herkömmlicher Energie als Reserve bereitgehalten werden. Wie man jetzt sieht ist die Energiebilanz zugunsten der erneuerbaren Energien nun doch nicht mehr so toll. Und um einmal den Umweltschutzgedanken anzusprechen, so ein toller Anblick ist solch ein Windmühlenwald auch nicht und die Auswirkungen durch den Schattenwurf auf Wirbeltiere sind auch nicht zu unterschätzen.
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Es ist leicht zu zeigen, daß wir oben ein gutes Stück Propaganda gelesen haben. Schauen wir uns zum Beispiel mal das hier an, Quelle: WELT am 18.06.2005:

"Aluminiumbranche bangt um 80 000 Jobs. Als Folge der hohen Strompreise (Stromsteuer, EEG) sind 2 der 5 Aluminiumhütten in Deutschland akut bedroht, zwei weitere Hütten ringen ums Überleben, nur noch eine arbeitet wirtschaftlich. Es droht das Ende der Alu-Herstellung in Deutschland, mit dem Ende der Hütten werden auch die Betriebe der Weiterverarbeitung sterben oder abwandern müssen".

Und wenn das nicht reicht <A HREF="http://www.bwl-bote.de/20030826.htm">bitte mal hier klicken</A>. Reichen 15.000 Leichen als Argument für eine schlagkräftige Energieversorgung und den Ausstieg aus Sonne und Wind?

Rot-Grün hat es verstanden, mit dem Erneuerbaren Energien Gesetz EEG, einige tausend subventionierte Arbeitsplätze zu schaffen, um mit dem gleichen Gesetz einige zigtausend rentable Jobs in der produzierenden Industrie abzuschaffen.

Zu dem politischen Hintergründen vgl. <A HREF="http://www.bwl-bote.de/pdf/tractat.pdf">Tractatus Oeco-Politicus</A>.
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Wirkt sich 1 Euro pro Monat Mehrkosten auf den gesamten Lebensbereich eines Haushaltes aus? Ich denke, das können wir gerade noch verkraften, v.a. wenn wir damit eine zukunftsträchtige Energiepolitik unterstützen.

Bitte nicht vergessen, dass Photovoltaik und Windenergie nicht die einzigen Erneuerbare Energien sind. Geothermie (Erdwärme) z.B. produziert Grundlaststrom und gleichzeitig Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung). Für Biomasse gilt selbiges.

Die 50 Cent pro kWh stimmen nicht mehr. Im EEG sind degressive Vergütungssätze enthalten, d.h. die Beträge sinken pro Jahr. Damit wird der Marktentwicklung entsprochen.

Was die energetische Amortisationszeit angeht, könnt Ihr unbesorgt sein. Selbstverständlich werden keine Technologien eingesetzt, die auf die Lebensdauer betrachtet, mehr CO2 erzeugen, als sie einsparen.

Bei Geothermieprojekten werden Reserven (sog. Redundanzkessel) vorgehalten, im Falle, dass die Pumpenanlage ausfällt. Diese Reserve kann Erdgas sein, kann aber auch ein Biomasseheizkraftwerk sein.

Tierliebe ist etwas schönes, allerdings sind die Wirbeltiere den Schattenwurf durch Bäume, Häuser, Flugzeuge, Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke gewöhnt.

Eine schöne Landschaft ist mir auch wichtig, allerdings schaue ich lieber auf einen umweltschonenden Windpark als auf ein Atomkraftwerk oder ein stinkendes Kohlekraftwerk.

Im ürbigen sind wir einer Meinung, dass eine Volkswirtschaft möglichst niedrige Energiepreise benötigt. Daher ja auch die Anstrengungen hin zu einem neuen Energiemix! Der Ölpreis (und damit auch der Gaspreis) steigt kontinuierlich an, es wird höchste Zeit umzusteigen.

Aber bitte nicht derart verschwenderisch:
Frankreich erhält die Geldvernichtungsmaschine und Kernfusionsforschungsanlage ITER. Es handelt sich hier um ein Projekt mit der absehbar schlechtesten Mitteleffizienz. Das heißt: Nirgendwo wird man für so viele Forschungsmittel sowenig für unsere Zukunft beitragen. Arbeitsplätze außerhalb der Anlage: Fehlanzeige. Schaffung neuer Unternehmen: Fehlanzeige. Lösung der Energieprobleme: vielleicht ein Beitrag nach 2050, falls überhaupt.

Mit 10 Milliarden Forschungsmitteln könnte man zum Beispiel bei der Solar, oder Windenergie, der Bioenergie oder der Erdwärme schon in wenigen Jahren große technologische Sprünge herbeiführen, in Europa Millionen von Arbeitsplätzen schaffen und unsere Energieprobleme schon jetzt lösen. Stattdessen wird das Geld in den südfranzösischen Sand und in das Prinzip Hoffnung gesetzt.

Hätten doch wenigstens die Japaner den Standort erhalten, dann wären es zum großen Teil Yen gewesen, die durch das Fusionsfeuer gehen. Jetzt müssen vor allem die europäischen Steuerzahler für eine der größten Fehlinvestitionen unserer Zeit ihre Geldbeutel hinhalten.

Es ist eine kleine Ironie, dass der Kernfusionsreaktor gerade in dem Land gebaut werden soll, dessen Präsident sich auf EU-Ebene am stärksten für Subventionen in die Vergangenheit einsetzt und lieber bei der Forschung als der Landwirtschaft kürzt. Jetzt soll auch noch ein großer Teil der verbleibenden Zukunftsmittel fehlinvestiert werden.

Die Entscheidung für ITER und für den Standort in Frankreich ist auch ein Rückschlag für die Lissabonstrategie, die Europa zu dem wettbewerbsfähigsten Raum der Erde machen möchte. Wenn knappe Forschungsgelder in Prestigeobjekten versenkt werden anstatt sie in den Dienst der Lissabonstrategie zu setzen, kostet dies Jobs, Jobs und nochmals Jobs.
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Registriert: Apr 2004
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Ort: Erfurt
Also, manche Propaganda ist schwerer loszuwerden als die Disteln im Garten:

Zitat
Wirkt sich 1 Euro pro Monat Mehrkosten auf den gesamten Lebensbereich eines Haushaltes aus?


Bei dem derzeitigen Anstieg der Energiekosten dürften wir es vielleicht mit einem Euro pro Tag zu tun haben oder mehr... zumal es ja nicht (nur) um das EEG geht, sondern <A HREF="http://www.bwl-bote.de/20041023.htm">auch um den Emissionshandel</A>, der offensichtlich - sehr typisch für das gegenwärtige RAF-Regime! - <A HREF="http://www.bwl-bote.de/20041025.htm">aufgrund eines Betruges</A> eingeführt wurde, entgegen den <A HREF="http://www.bwl-bote.de/20020324.htm">zahlreichen Petitionen</A> führender Wissenschaftler und vieler Nobelpreisträger.

Das Hauptargument ist aber nicht ein Rechenspielchen, sondern daß künstlich hoch gehaltene Arbeitslosigkeit, die daraus folgende Armut und die diversen Verteuerungs- und Verknappungsmaßnahmen des Regimes ein Mittel zum Machterhalt sind, also eine Form der strukturellen Gewaltausübung gegen das eigene Volk. Ein Bruch des Amtseides, schaden vom Deutschen Volk abzuwenden.

Übrigens finde ich es interessant, daß Sie so gegen Kernkraft und offenbar auch gegen Kernfusion sind: der materielle Wohlstand eines Volkes korrelliert nämlich mit der technisch beherrschten Energieflußdichte, und die ist bei keinem Prozeß größer als bei der Kernfusion. Je mehr man also aus der kernkraft aussteigt, desto eher verknappt und kürzt man ökonomische Potentiale - oder schafft künstliche Armut. Denken Sie mal über Produktivität und Stückkostendegression nach! :-)


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