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Bewertung von Herstellkosten

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Registriert: Mar 2005
Beiträge: 13
Ort: Freiburg
Hallo,
ich suche infos zur bewertung von herstellkosten, insbesondere über die auswirkungen die es hat wenn meine herstellkosten von heute auf morgen ansteigen.
ist es richtig, dass man die herstellkosten möglichst so hoch ansetzt wie erlaubt damit sich das steuermindernd auswirkt?
zusätzlich wäre ich froh über eine erklärung von HGB§255(2), vor allem was "angemessener teil der verwaltungskosten" bedeutet.
kann mir da jemand weiterhelfen?
vielen dank im voraus,
mfg martin
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Guten Abend,

Zitat
ich suche infos zur bewertung von herstellkosten...


HGB: http://www.zingel.de/pdf/03absch.pdf (S. 12ff), IFRS: http://www.zingel.de/pdf/03ias.pdf.

Zitat
...insbesondere über die auswirkungen die es hat wenn meine herstellkosten von heute auf morgen ansteigen


dann steigt Dein Aufwand, und es steigen die Kosten (grundkosten, Zweckaufwand), ggfs. "gepuffert" durch die jeweils gewählte Bewertungsmethode, vgl. http://www.zingel.de/zip/07fifo.zip.

Zitat
ist es richtig, dass man die herstellkosten möglichst so hoch ansetzt wie erlaubt damit sich das steuermindernd auswirkt?


Kannm man so nicht sagen - am Ende steht ja immer der Verkaufspreis. Es käme also höchstens zu einer Steuerverlagerung, nicht aber insgesamt zu einer steuerlichen Auswirkung. Die höhere Mindestbewertung im Steuerrecht führt tendenziell eher zu einer "Vorverlagerung" der Steuer. Die Frage ist aber insofern ohnehin theoretisch als durch die Methodenstetigkeit ein Methodenwechsel ohnehin normalerweise nicht nerlaubt ist.

Zitat
zusätzlich wäre ich froh über eine erklärung von HGB§255(2), vor allem was "angemessener teil der verwaltungskosten" bedeutet.


Die Vorschrift verlangt indirekt, einen BAB mit Grundkosten zu führen, so daß aus der Zuschlagsformel VwZuschlag = VwGK / HKU das "angemessene Verhältnis" bestimmt werden kann.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Ich vergaß anzumerken: das mit den HK nach Handelsrechnt und KLR (Grundkosten mit neutralem Aufwand sowie Grundkosten mit kalk. Kosten) ist in meinem Budget-System vorgeführt: http://www.zingel.de/pdf/05budget.pdf und (zum Ausprobieren in Excel) http://www.zingel.de/zip/05budget.zip. Bitte einfach mal ausprobieren, hilft vielleicht! :-)
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Moin,

Methodenstetigkeit hat nix mit der Höhe eines Wertes zu tun. Ein sprunghafter Kostenanstieg kann in diesen Zeiten der ökologistischen Gängelung der Wirtschaft eine Menge Ursachen haben - Energiepreise, Emissionshandel oder einfach nur zu hohe Arbeitskosten. Du brauchst also keine Rechtfertigung für zu hohe Kosten - jedenfalls nicht aus der Definition der Herstellkosten - aber vielleicht eine Methode, damit umzugehen: Verlagerung, Outsourcing, Billigdienstleister aus dem Osten oder Schließung sind die häufigsten strategischen Antworten.


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