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Fragen über Fragen.......KLR usw.

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Registriert: Dec 2004
Beiträge: 13
Hallo Herr Zingel! Hallo Foren-Besucher!

Ich hoffe, jemand kann mir mal wieder meine "Wissenslücken" auffüllen!
Folgende Fragen:

1. Die 80/20 Regelung besagt, dass 20% der Kunden einen Umsatzanteil von 80% ausmachen müssen. Ich frage mich, wie nah ein Unternehmen an diese Perfektion herankommen kann oder diese Regelung nur als Richtwert bzw. ein Idealbild darstellt. Ist diese Regelung auch sinnvoll für mittelständische Unternehmen, die eigentlich ja um jeden Kunden kämpfen müssen?

2. Zusammenhang zwischen effektiv und effizient, ist mir ehrlich gesagt immer noch nicht eindeutig!Welches dieser "Eigenschaften" ist besser, bei der Beschreibung von Aktivitäten von Mitarbeitern/Unternehmung? Welches dieser Begriffe baut auf welchem auf???

3. Gehen die kalkulatorischen Kosten in die DB-Rechnung ein? Wenn ja, wo?

Viele Grüße
Steffi
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
1. Die 80/20 Regelung besagt, dass 20% der Kunden einen Umsatzanteil von 80% ausmachen müssen.


Nein, nicht müssen. Und auch nicht mit genau diesen Zahlen... sehr starre, schablonenhafte Denkweise! Du kannst aber ausprobieren, wie es bei Dir (oder einem anderen Unternehmen) ausschaut, wenn Du eine ABC-Analyse machst.

Zitat
2. Zusammenhang zwischen effektiv und effizient, ist mir ehrlich gesagt immer noch nicht eindeutig!


Mir auch nicht. Für beides gibt es nämlich mE nach keine feststehenden Kennzahlen... vielmehr sind diese Begriffe gar nicht definiert. Bedenke: Produktivität ist Output / Input und Rentabilität = Gewinn / Kapital (oder eine Variante davon). Wirrtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand. Wirtschaftlichkeit und Rentabilität sind Anwendungen der Produktivität. Mehr brauchst Du eigentlich nicht!

Zitat
3. Gehen die kalkulatorischen Kosten in die DB-Rechnung ein? Wenn ja, wo?


Selbstverständlich! Kalk. Kosten sind fast immer Fixkosten; die kalk. AfA könnte man aber auch als variable Kostenart erfassen, wenn ein Leistungsbezug z.B. bei leistungsgemäßer kalkulatorischer Abschreibung ersichtlich ist.
Mitglied
Registriert: Dec 2004
Beiträge: 13
Nochmal zu Punkt 3:

z.B. kalkulatorische Wagnisse und kalkulatorische Zinsen, wo kommen diese Zuschläge hin bei der DB-Rechnung: Zuschlag auf die kv oder die Kf?Es ist mir noch nicht ganz klar, da doch auch die fixen Kosten auch ein Teil des eingesetztes/investiertes Kapital des Unternehmers ist, das er verzinst haben möchte! Oder?
MfG
Steffi
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
z.B. kalkulatorische Wagnisse und kalkulatorische Zinsen, wo kommen diese Zuschläge hin bei der DB-Rechnung: Zuschlag auf die kv oder die Kf?


Überleg mal: gibt es eine Beziehung zwischen Leistungsausbringung und diesen Kostenarten? Richtig - nein, natprlich. Also sind sie Fixkosten.

Zitat
Es ist mir noch nicht ganz klar, da doch auch die fixen Kosten auch ein Teil des eingesetztes/investiertes Kapital des Unternehmers ist, das er verzinst haben möchte! Oder?


Was hat das mit ihrer Eigenschaft als Fixkosten zu tun?
Mitglied
Registriert: Dec 2004
Beiträge: 13
Sorry, war gedanklich schon weiter, ich war schon bei der Ermittlung der Break-even Menge, daher meinte ich ja auch, ob die kalk. Kosten in diese Kf hinein berechnet werden.....

Bei der Ermittlung der kv nehme ich doch alle produktionsabhängige/beschäftigungsabhängige Kosten auf, dadurch lässt sich der DB bzw. DS ermitteln nach Abzug der Verkaufspreise. Danach lassen sich durch weitere Stufen die Fixkosten abziehen.Dadurch erhält man ja die gestuften DB.
Sind die kalk. Kosten in diesem Fixkostenblock?
Bei mir handelt es sich um kalk. Zinsen und kalk. Wagnisse (insofern diese nicht durch eine Versicherung abgesichert sind)
Und in welcher Höhe werden diese Zuschläge ermittelt? In der Höhe der kv oder eine andere Bezugsgröße?
Herr Zingel, was würden wir ohne Sie tun......
MfG
Steffi
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 39
Ort: Berlin
"HZingel" schrieb
Zitat
2. Zusammenhang zwischen effektiv und effizient, ist mir ehrlich gesagt immer noch nicht eindeutig!


Mir auch nicht. Für beides gibt es nämlich mE nach keine feststehenden Kennzahlen... vielmehr sind diese Begriffe gar nicht definiert. Bedenke: Produktivität ist Output / Input und Rentabilität = Gewinn / Kapital (oder eine Variante davon). Wirrtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand. Wirtschaftlichkeit und Rentabilität sind Anwendungen der Produktivität. Mehr brauchst Du eigentlich nicht!


Diese Einschätzung ist vielleicht Besatndteil der besuchten Schule.
Ich gebe mal 3 Links zur Erklärung und würde mich damit identifizieren (ohne Harry zu Nahe zu treten):

http://www.bankstudent.de/downloads/VWL1.htm

http://www.4managers.de/01-Themen/..%5C10-Inhalte%5Casp%5Ceffektivitaetundeffizienz.asp?hm=1&um=E

http://www.olev.de/e.htm
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Diese Einschätzung ist vielleicht Besatndteil der besuchten Schule.
Ich gebe mal 3 Links zur Erklärung und würde mich damit identifizieren (ohne Harry zu Nahe zu treten):


Du bestitigst im Grunde mein Argument, denn di egeposteten Links geben unterschiedliche Definitionen wieder - was uns einfach sagt, daß es keine verbindliche Definition gibt. In http://www.olev.de/e.htm steht übrigens "meine" Produktivitätsdefinition, aber gleich daneben eine aus dem strategischen QM... was mich etwas wundert, denn ein- und dieselbe Sache auf ein- und der selben Seite auf zwei Arten zu definieren ist schon interessant ;-) Bleibt anzumerken, daß wenn Du das für eine Prüfung lernst es auch sinnvoll sein kann, es so zu lernen wie man es von Dir in der Klausur erwartet. Gut ist das nicht, aber manchmal die pragmatische Lösung. Leider...
Mitglied
Registriert: Jun 2004
Beiträge: 353
"Steffi" schrieb
1. Die 80/20 Regelung besagt, dass 20% der Kunden einen Umsatzanteil von 80% ausmachen müssen. Ich frage mich, wie nah ein Unternehmen an diese Perfektion herankommen kann oder diese Regelung nur als Richtwert bzw. ein Idealbild darstellt. Ist diese Regelung auch sinnvoll für mittelständische Unternehmen, die eigentlich ja um jeden Kunden kämpfen müssen?


Du hast recht, in mittelständlichen Unternehmen wird es anders aussehen. Im Grunde geht es ja auch nur um das Pareto-Prinzip das man den größten Batzen mit wenig Aufwand erledigen kann (und soll).
Größere Unternehmen haben immer ihre Top 5 oder Top 10 Kunden, die einen riesen Umsatz machen, und entsprechend wie A-Güter behandelt werden :)


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