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Warum umweltfreundliche Büromöbel?

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Hallo!

Für den Verkauf von Büromöbeln wurde folgende Frage gestellt:

Zitat
Überzeugen Sie Ihren Geschäftspartner, dass es notwendig ist, umweltfreundliche Büromöbel anzuschaffen. Erklären Sie ihm die Vor- und Nachteile, die sich aus der Anschaffung dieses Mobiliars ergeben. begründen Sie Ihrem GP, warum Ihr Unternehmen nur noch umweltfreundliche Möbel anbietet. Berücksichtigen Sie dabei die Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen zu den Entwicklungsländern.


Das ist die Frage, wer kann helfen? :roll:
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Ho

für mich heisst umweltfreundlich = recyclebar, deswegen würde ich als Vorteile auflisten, dass die möbel nicht aus umweltschädlichen Materialien besteht, das es relativ günstig zu erwerben ist, da das Material immer wieder verwendbar ist, dass die Rohstoffe wie z.B. Holz nicht zur neige gehen, das es aus allergiefreien Stoffen besteht (kommt eben drauf an wie die Hersteller produzieren) usw. Ich denke es werden dir selber noch zahlreiche Vorteile einfallen.

Zu den Nachteilen:
Ggf relativ teuer in der Anfangsphase, da neue Prozesse zur Herstellung der Möbel gebraucht werden, die Nachfrage der Kunden wird eher so-so da diese umweltfreundlichen Möbel noch nicht in Mode sind bzw. weil die Kunden noch nichts davon wissen.

Soll das ein Referat werden?
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weitere Vorteile:
-Werbung mit nachhaltigem Wirtschaften (evtl Umwelt Engel)
- Öko Audit anstreben
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Also ich muß gestehen, daß ich Möbel, die mit "nachhaltigem" Wirtschaften werben, bewußt boykottieren würde... und erst Recht das Energieargument: das heißt doch in Wahrheit, daß wer so wirtschaftet zur weiteren Steigerung der Energiekosten bewußt beiträgt, also, seien wir ehrlich, ein gesellschaftlicher Schmarotzer ist. Eine bessere Anti-Werbung kann es wohl kaum geben...
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Ort: Rheinländer im südbadischen Exil
Diesbezüglich teile ich Ihre Meinung, daß nicht alles das mit Ökö beginnt (wie etwa Ökonomie) auch zwangsläufig Sinn macht (wie etwa falsch verstandene Ökologie).

Allerdings würde ich mich hüten, während eines Studiums oder einer Ausbildung diese Ansicht allzu laut zu vertreten - geschweige in einer Prüfung.

Zudem war mein Augenmerk eher auf das Marketing dieser Produkte bzw. auf die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens gerichtet. Dort verhält es sich nach wie vor leider so, daß mit Öko Pickerln behaftete Produkte und die Unternehmen dahinter mit einem solchen Label gutes Geld verdienen. Ein Einkaufsbummel in Freiburg als einziger grün regierter Großstadt Deutschlands ist da sehr aufschlußreich.
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Moin,

es ist mir natürlich klar, daß das nicht unbedingt ein guter Rat für eine Prüfung ist; daher habe ich mich auch eine zeit lang damit zurückgehalten, bis ich halt die Klappe nicht mehr halten konnte. Allerdings habe ich schon damals in meinem Studium eine antiökologistische Haltung vernehmbar vertreten, und konnte dennoch das zweitbeste Exemen meines Jahrganges zaubern. Einer der Professoren, dem ich mal in seiner Lehrveranstaltung im Zusammenhang mit einer Umweltfrage einen logischen Bruch vorgeworfen habe (ja, das habe ich fertiggebracht!), hat mir sogar im Examen ein "Sehr gut" verpaßt, was natürlich heißt, daß ich ihm für seine Fairneß dankbar sein muß. Es gibt Prüfer, bei denen das anders abgegangen wäre ;-) ich weiß es wohl!

Zitat
Zudem war mein Augenmerk eher auf das Marketing dieser Produkte bzw. auf die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens gerichtet. Dort verhält es sich nach wie vor leider so, daß mit Öko Pickerln behaftete Produkte und die Unternehmen dahinter mit einem solchen Label gutes Geld verdienen. Ein Einkaufsbummel in Freiburg als einziger grün regierter Großstadt Deutschlands ist da sehr aufschlußreich.


Über Freiburg habe ich auch schon eine Menge schräge Dinger gehört... mE nach zeigt das nur, daß die Krise noch lange nicht tiefgreifend genug ist. Ich pflege jedenfalls für meinen Teil keine Holzteile bei Obi mehr zu kaufen - wegen Forest Stewardship. Aber die Arbeitslosigkeit muß wohl noch mehr um sich greifen bis der Zusammenhang mit dem Ökologismus erkannt wird. Nur ist das natürlich auch kein Prüfungsaspekt und insofern hast Du natürlich Recht, daß man mit "Öko Pickerln" (köstlich!) derzeit (noch) gutes Geld verdienen kann. Allerdings gehört dann mE nach in eine Chancen-Risiken-Analyse auch der Aspekt, daß man später als Mitläufer oder Mittäter klassifiziert und boykottiert werden könnte, der Erfolg also nicht, um ein Modewort zu verwenden, nachhaltig ist.
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"KAI 03" schrieb
Hallo!

Für den Verkauf von Büromöbeln wurde folgende Frage gestellt:

Zitat
Überzeugen Sie Ihren Geschäftspartner, dass es notwendig ist, umweltfreundliche Büromöbel anzuschaffen. Erklären Sie ihm die Vor- und Nachteile, die sich aus der Anschaffung dieses Mobiliars ergeben. begründen Sie Ihrem GP, warum Ihr Unternehmen nur noch umweltfreundliche Möbel anbietet. Berücksichtigen Sie dabei die Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen zu den Entwicklungsländern.


Das ist die Frage, wer kann helfen? :roll:


Um sich da was Überzeugendes als "Verkaufsargument" einfallen zu lassen, müsste man wissen, worin die "Umweltfreundlichkeit" der Möbel denn genau besteht.

Herstellung unter vermindertem Ressourcenaufwand? Reduzierung von in den Möbeln gebundenen Schadstoffen (z.B. in Farben, Lacken, Klebstoffen)? Unterstützung kleinerer Hersteller in Schwellenländern? etc.

Umweltfreundliche Güter sind häufig teurer als "normale", da ihre Herstellung aufwändiger ist und die verbesserte ökologische Verträglichkeit als zu bezahlende Produkteigenschaft angesehen werden kann. Speziell bei Möbeln kann ein Fehlgriff teuer werden, da z.B. in ihnen gebundene Gifte zu erhöhten Krankheitsausfällen in der Belegschaft führen können. Also wäre "gesünder arbeiten" ein gutes Argument.

Die Handelsbeziehungen (wessen?) mit Entwicklungsländern dürften sich durch den Möbelkauf eines einzelnen Unternehmens nicht wesentlich verändern (betriebswirtschaftlich gesehen). Möbel aus fernen Ländern zu importieren (womöglich noch solche aus illegalen Tropenhölzern) anstatt sie aus der Region zu beziehen ist (ökologisch gesehen) grober Unfug, da dadurch fragwürdige Fertigungspraktiken in Schwellenländern, unnötiger Fernverkehr und unnötige Abnutzung der vom Steuerzahler finabzierten Infrastruktur gefördert werden. Das negiert die zunächst aufgeführten Ökovorteile wieder.

Kurz: Da fehlt es noch an Infos. So kann nur spekuliert werden, wie die Frage eigentlich gemeint ist.

Gruß, Guido


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