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Kalkulatorische Kosten

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Gast
Hallo,

ich hätte gerne von euch gewusst, ob meine Lösung der folgenden Aufgabe richtig ist. Sie lautet:

Folgende Vermögenswerte stehen uns zur Verfügung:
Grundstücke und Gebäude 1.200.000 €, davon verpachtet 200.000 €
Maschinen 760.000 €
Fuhrpark 460.000 €, davon stehen zum Verkauf: 50.000 €
Wertpapiere 80.000 €

Stoffe AB 160.000 € EB 210.000 €
Fertige Erzeugnisse AB 90.000 € EB 85.000 €
Forderungen AB 110.000 € EB 140.000 €
Bank AB 65.000 € EB 90.000 €
Von uns geleistete Anzahlungen EB 50.000 €

Folgendes Kapital steht uns u.a. zur Verfügung:

Darlehen 6% Zinsen 450.000 €
EK 700.000 €
Darlehen 0% Zinsen 90.000 €
Kundenanzahlungen 110.000 €
Verbindlichkeiten 275.000 €

a) Ermitteln Sie das Betriebsnotwendige Kapital!
b) Ermitteln Sie den Zinsaufwand!
c) Erstellen Sie die Ergebnistabelle
d) Begründen Sie, wieso die kalk. Zinsen immer höher sind als die gezahlten Zinsen!

Meine Lösung:
Zu a)
Betriebsnotwendiges Anlagevermögen:
1.000.000 € Grundst. u. Geb., 200.000 € abgezogen (verpachtet)
+ 760.000 € Maschinen
+ 410.000 € Fuhrpark, 50.000 € abgezogen (verkauf)
---------------------------------------------------------------------------------
2.170.000 €
(+ Betriebsnotwendiges Umlaufvermögen):
+ 185.000 € Stoffe (Mittelwert)
+ 87.500 € Fert.-Erz. (Mittelwert)
+ 125.000 € Forderungen (Mittelwert)
+ 77.500 € Bank (Mittelwert)
---------------------------------------------------------------------------------
2.645.000 € Betriebsnotwendiges Vermögen
(- Abzugskapital)
- 90.000 € Darlehen 0% Zinsen
- 110.000 € Kundenanzahlungen
--------------------------------------------------------------------------------
2.445.000 € Betriebsnotwendiges Kapital

Beim betriebsnotw. Anlagevermögen habe ich die Wertpapiere rausgelassen sowie beim betriebsnotw. Umlaufvermögen "unsere geleisteten Anzahlungen". War das richtig??? Des weiteren habe ich fürs Abzugskapital nur Darlehen 0% Zinsen und Kundenanzahlungen berücksichtigt. Wozu schreiben "die" noch EK und Verbindlichkeiten dazu? Sollen das Fallen darstellen? o_O

Zu b)
2.445.000 € * 0,06 = 146.700 € ---> Zinsen pro Jahr
6%, da kalkulatorische Zinsen = Zinssatz für langfristiges Darlehen

Zu c)
In der Ergebnistabelle muss ich doch jetzt die kalk. Zinsen den tatsächlichen gegenüberstellen. Die kalk. Zinsen betragen ja, falls jetzt richtig berechnet, 146.700 €. Denen stelle ich jetzt die 6% (27.000 €) vom Darlehen=450.000 € gegenüber. Der Saldo ergibt dann einen Gewinn von 119.700 € im RK I sowie im Bereich der "Kostenrechnerischen Korrekturen". Laut meiner Rechnung entspricht RK I auch RK II.

Zu d)
"Begründen Sie, wieso die kalk. Zinsen immer höher sind als die gezahlten Zinsen!"

Ich habe absolut keinen Ansatz, was ich dazu schreiben könnte! Bitte helft mir! :oops:

Ich möchte mich im Vorfeld bei jedem bedanken, der sich kurz die Zeit nimmt, mal einen Blick auf meine Aufgabe zu werfen. Falls ich Fehler gemacht habe, bitte nennt mir die korrekte Lösung und dazu vielleicht noch kurz den Hintergrund, damit ich es auch verstehe. Wir haben dieses Thema vor kurzem erst im Unterricht begonnen und unsere beiden Lehrer (der eigentliche ReWe Lehrer und ein Referendar) schaffen es nicht wirklich den Inhalt zu vermitteln. :cry:

Freundliche Grüße

Stephan
Mitglied
Registriert: Dec 2004
Beiträge: 12
Die Erklärung für dieses Phänomen liegt im Eigenkapital begründet. Du rechnest ja Zinsen für das gesamte betriebsnotwendige Kapital aus. Und das wird ja nur zum Teil durch Darlehen finanziert. Die gezahlten Zinsen beziehen sich auf das Darlehen. Weil das betriebsnotwendiges Kapital regelmäßig größer ist, als die Fremdfinanzierung, sind die kalkulatorischen Zinsen immer größer als die gezahlten.

Gruß Karl

PS: Ich würde auch das gesamte zinsfreie Fremdkapital in Ansatz bringen.


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