Hallo. Mich würde mal interessieren, ob ihr (als erfahrene Betriebswirte und Marketing-Experten) denkt, dass man an der allgemeinen Denkweise eines Menschens erkennen kann, ob er ein Talent für BWL, Management, Marketing-Aufgaben hat. Man kann ja schließlich auch erkennen ob jemand eine Sprachebagbung hat oder in Mathe überdurchschnittlich gut ist.


Ich glaube z.B. dass ich Dinge sehr gut und objektiv analysieren kann und wenn ich mich in etwas verbessern will ganz nüchtern die einzelnen Komponenten betrachte. Mal ein kleines Beispiel: Ich mach selbst seit einigen Jahren Krafttraining und hab inzwischen schon so ziemlich meine Traumfigur erreicht (Ich hoff, dass sich das jetz nich allzu blöd/arrogant anhört es soll nur ein Beispiel sein...)

Ich kenn z.B. viele Leute die Krafttraining betreiben, aber nie wirklich Muskeln zunehmen, da sie denken, dass geht bei mir einfach nicht wenn sie nach ein paar Wochen oder Monaten nicht die entsprechenden Resultate sehen. Ich hatte damit am Anfang auch Probleme, dann hab ich mich einschlägig informiert, literatur dazu durchgelesen usw. und angefangen richtig zu trainieren, die richtigen Trainingspausen zu machen, mich richtig zu ernähren, etc. Damit hatte ich erst ne Zeit lang Erfolge, nach ner Zeit klappt das aber dann nich mehr so schnell und ich hab angefangen ausschließlich die Gewichte die ich bei den verschiedenen Übungen schaffe als Maßstab zu nehmen und mir gesagt wenn ich wenigstens alle wenigen Monate mit dem gleichen Gewicht eine Wiederholung mehr schaffe bin ich auf dem richtigen weg, da Kraft und Muskelmasse proportinal voneinander abhängen (abgesehen davon, dass man das Verhältnis leicht beeinflussen kann).

Mit genau den gleichen Denkweisen geh ich z.b. ans Lernen in der Uni ran und bleib lieber dem Großteil der Vorlesungen in denen ich meistens leider nur soviel mitkrieg wie in 10 Minuten zuhause lernen fern und lern dafür lieber das ganze Semester über zuhause jeden Tag etwas und geh zu den wenigen Veranstaltungen die mir wirklich etwas bringen.

Oder auch beim Basketball spielen. Als ich angefangen hab ernsthafter zu spielen waren viele Leute die ich kannte noch Klassen besser als ich, aber anstatt mir zu denken so gut werde ich nie oder wenn ich viel spiele wird das schon irgendwann hab ich mir überlegt was diese genau besser können als ich. Wenn man sich das ganze genauer anschaut wird man z.B. darauf kommen, dass der große Unterschied zwischen guten und Topspielern (gleicher Größe) fast ausschließlich in der Athletik (=Sprungkraft und Schnelligkeit) und der Wurfquote liegt. (Die grundlegenden Dribbletechniken mit beiden Händen und einfache Korbleger, etc hingegen können eigentlich alle Leistungsspieler gleichgut). Und so kommt man dann darauf, dass man z.B. wirklich deutlich besser spielen wird wenn man es schafft durch 2 mal wöchentliches Sprungkrafttraining/Schnelligkeitstraining (ist so ziemlich das gleiche Training) 15 cm höher zu springen und ein ganzes Stück schneller wird (auch wenn alle anderen Fähigkeiten gleichbleiben).

Also meine Frage: Glaubt ihr, dass man anhand von solch einem analytischen Denken darauf schließen kann, dass jemand geeignet für Management bzw. Marketing-jobs wär? Ich würde, das nämlich annehmen, da es ja in der Praxis auf genau solche analytischen Fähigkeiten ankommen müsste (vom Sport oder Lernen ins Geschäftsleben übertragen selbstverständlich). Oder denkt ihr ich bin da auf dem falschen Dampfer?

Danke!

P.S.: Tut mir leid, wenn daraus jetz so ein langes selbstbezogenes Geschwafel geworden ist...