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Begriffsklärung Rendite und Ertragswinkel

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Gast
Hallo an alle Forenteilnehmer!

ab und an muss man als BWL-Student "Vokabeln" pauken. Ich habe mich mit verschieden "Gewinnbegriffen und Bezeichnungen" befasst. Leider habe ich in sämtlichen Lexika in der Bibliothek keine Definition von Rendite gefunden. Es wurde auf die Rentabilität verwiesen. Oft ist es ja so, dass ein Unternehmer viel von der sog. "Rendite" spricht, aber was ist das?

Zu dem anderen Begriff, den ihr alle schon in der Werbung von einem Kreditinstitut gehört habt: Ertragswinkel. Diesen Begriff habe ich auch nirgends in einem Lexikon gefunden. Wer kann mir da eine gut verständliche Auskunft geben? Ich danke Euch schon mal im voraus!
Steffi
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Ort: Erfurt
Guten Abend,

Zitat
Leider habe ich in sämtlichen Lexika in der Bibliothek keine Definition von Rendite gefunden. Es wurde auf die Rentabilität verwiesen. Oft ist es ja so, dass ein Unternehmer viel von der sog. "Rendite" spricht, aber was ist das?


Rendite ist allgemein ein undifferenzierter Begriff für den Kapitalrückfluß aus einer Investition. Der Begriff kann sich auf den absoluten Geldbetrag beziehen, oder relativ benutzt werden und ist in diesem Fall dann mit der Rentabilität identisch.

Rentabilität ist Gewinn durch Kapital (statische Rentabilität) oder Gewinn durch Umsatz (allgemeine dynamische Rentabilität) oder Cash Flow durch Umsatz (Cash Flow Profitability).

Es wäre besser, zumindestens im wissenschaftlichen Kontext bei "Rentabilität" zu bleiben und hinsichtlich des Kapitalflusses gemäß internationaler Konvention von "Return" zu sprechen.

Zitat
Zu dem anderen Begriff, den ihr alle schon in der Werbung von einem Kreditinstitut gehört habt: Ertragswinkel. Diesen Begriff habe ich auch nirgends in einem Lexikon gefunden.


Kein WUnder, denn davon spricht ja auch nur die Bank, die angeblich aus Leidenschaft leistet. Was ich bezweifele. Aber zu dem Begriff: trägt man die Returns in eine Grafik über die Zeit auf, so ergibt sich eine ansteigende Grafik, die bei zunehmender Rentabilität auch einen höheren Winkel aufweist - den Ertragswinkel. Da diese Grafik aber i.d.R. nicht, wie in diesem entnervenden Werbespot gezeigt linear ist, die Werbe-Skizze also schlicht falsch oder mindestens grob vereinfachend ist, solltest Du Dich wirklich nicht mit diesem Term lächerlich machen! :-)
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Registriert: Aug 2009
Beiträge: 534
Moin Harry,

da staune ich aber, Harry kuckt doch Glotze? Und dann auch noch Werbung???

Die Bank die Leiden schafft, schafft diese aus Leidenschaft - fällt mir dazu ein. :wink:

Aber Werbeaussagen sollen doch dem Verbraucher klar machen, dass er ganz beruhigt das beworbene Produkt kaufen kann. Und er muß auch wirklich nicht mehr nachdenken, das ist nämlich schädlich (für den Lieferanten).

Und welcher durch diese Art Werbung :cry: beeinflusste Kunde :roll: dieser Bank :shock: kann schon BWL-technisch rechnen???

Ciao!
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Moin,

Zitat
da staune ich aber, Harry kuckt doch Glotze? Und dann auch noch Werbung???


Dies ist aber auch der einzige Spot, den ich manchmal mitkriege, wenn ich die beim Abendbrot stets danebenliegende Zappe nicht schnell genug zum Ruheschaffen zu fassen kriege... sollte ich dann bis zum Krächzen dieser widerwärtigen Animationsmännchen, die die Erholungspausen zwischen den Werbespots noch zusätzlich verpesten noch keinen Schalter gefunden haben, kann man mich durchaus aggressiv erleben... ja, eine schlechte Zielperson für Marktkommunikation! :-)

Zitat
Die Bank die Leiden schafft, schafft diese aus Leidenschaft - fällt mir dazu ein.


Zu dieser bewußten Bank könnte man die Story erzählen, daß ich 1991 dort für einige Monate ein nicht ein einziges Mal benutztes Konto hatte. Dieses hatte ich angelegt, um die großen Barbeträge, die man mir damals auszahlte, nicht in kleinen Scheinen faustdick in der Tasche mit mir rumschleppen zu müssen, denn 8000 DM in Zehnern und Zwanzigern in der Hosentasche auf dem Frankfurter Hauptbahnmhof - das muß nicht sein. Nur waren die Banken Ex-DDR so voll (und auch so langsam), daß ich es doch nicht per Überweisung gemacht hatte und das Konto stillestand. Alsdann rauschte ich nach Afrika ab, und was ich dort tat, kann man in den <A HREF="http://www.forum.zingel.de/viewtopic.php?t=38">Uservorstellungen nachlesen</A>.

Der Hammer kam, als ich Monate später wieder nach Deutschland wollte, und sich Mahnungen und Kontoauszüge stapelten - und man schon dabei war, mich wegen Scheckbetruges zu verklagen. Es stellte sich nämlich heraus, daß jemand anders die gleiche Kontonummer hatte, und seine Schecks bei mir ankamen. Das hatte man monatelang nicht bemerkt - aber mir mit dem Richter gedroht.

Doch die Leidenschaft im Leiden schaffen ging noch weiter: die hatten das nämlich der Schufa gemeldet, und selbst die Meldung erst nicht zugeben wollen. Erst recht massiver Druck und u.a. eine Klagedrohung meinerseits brachten die widerwillig dazu, ihren Fehler zuzugeben und mir ein müde formuliertes Entschuldigungsschreiben auszustellen (das ich bis heute besitze). Bis zur Berichtigung des Sachverhaltes vergingen Monate und viele anwaltliche Schreiben. Fehler hinter dem Datenschutz verstecken - darin waren die aber schon damals Meister.

Die absolute Frechheit ist aber die Werbung für das kostenlose Girokonto, die ich noch immer von Zeit zu Zeit bekomme und in die Mülltonne zu befördern das Vergnügen habe.
Mitglied
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 534
Hi Harry,

ich hab auch so mein Erlebnis mit dieser Truppe:

1968 (!) wollte ich von Braunschweig nach Karlsruhe umziehen und mein Geld des Braunschweiger Kontos auf ein (noch nicht existierendes) Karlsruher Konto überstellen lassen.

Tip des Bank-Beamten (!) in BS: Wir schicken ihr Geld nach Karlsruhe, vereinbaren neben ihrem Personalausweis noch ein Passwort und dann haben sie ruckzuck in Karlsruhe wieder ein Konto bei uns.

Mein Vorsprechen in Karlsruhe dauerte einige Stunden, denn mein Geld war natürlich nicht aufzufinden, und meinen Ausweis wollten die auch nicht sehen und von einem Passwort hatten die noch nie was gehört. Telefonate nach Braunschweig erbrachten leider nicht gleich den gewünschten Erfolg, weil eine schriftliche Bestätigung von Norddeutschland eingehen müsse, bevor ich mein eigenes Geld wieder in Anspruch nehmen konnte.

Na gut, das war vor Computer und onlinezeiten, aber flexibel wie eine Brechstange waren die auch damals schon.

Meinen Briefverkehr aus der damaligen Zeit habe ich zum Lernen für meine Kinder auch noch aufgehoben.

Du siehst, manche Dinge treten mehrfach auf.

Ciao!


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