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Krankenversicherung gesetzlich oder privat ??

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Gast
Hi,

bräuchte mal ein paar Meinungen vom Forum in Sachen privater oder gesetzlicher Krankenversicherung?

Ich bin Selbständig, (32 Jahre), ledig (noch) und möchte mich evtl. privat krankenversichern - empfehlenswert ??????????

Gruß

Matze
Mitglied
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Ort: Hessen
Hallo Matze,

was soll man Dir da antworten?
Bestimmte Nachteile der PKV werden Dir geläufig sein, andererseits wird der Leistungskatalog der GKV wohl immer mehr nach Ergänzung in der PKV schreien. Die Idee, da kann ich doch gleich ... ist insofern nachvollziehbar. Zumal "im Jahr der Beitragssenkungen" beispielsweise die "BKK Taunus" zum 01.04.2004 um ein volles Prozent erhöht hat (wirklich kein Aprilscherz). Die Entscheidung mußt Du (auch in Anbetracht Deiner Familienplanung) ganz allein für Dich treffen, denn Du mußt auch mit den Konsequenzen leben. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du weißt, daß die wirklichen Sattverdiener zum großen Teil in der GKV versichert sind ;-).

Grüße,
Peter
Mitglied
Registriert: Apr 2004
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Ort: Erfurt
Guten Morgen Ihr beiden,

wenn ich Euch hier so lese frage ich mich, weshalb Ihr überhaupt "versichert" seit:

- Die Rationierung bei der gesetzlichen "Versicherung" wird immer schlimmer. Zu ständig steigenden Zwangsabgaben müßt Ihr also immer mehr selbst bezahlen. Daß ihr das so kritiklos hinnehmt, verschließt sich mir.

- Die private "Versicherung" wirft Euch bei schweren Krankheiten oder in hohem Alter raus; zudem steigen die Beiträge in hohem Alter, so daß ihr irgendwann nicht mehr zahlen könnt und deshalb rausfliegt. Hinzu kommen fiese Spielchen wie daß in den Versicherungsbedingungen steht, daß nur Heilbehandlungen übernommen werden, was natürlich heißt, daß Krankheiten wie AIDS, Krebs, Multiple Sklerose und dergleichen mehr gar nicht übernommen werden, weil es (jedenfalls im Endstadium) keine Heilbehandlung mehr gibt.

Ich bin jedenfalls seit vielen Jahren völlig unversichert, was ich zuerst sehr bedauert habe, denn keine Kasse läßt mich mit meiner Krankengeschichte rein (u.a. vier mal Malaria), aber inzwischen bin ich froh drüber und empfehle jedem den Ausstieg aus diesem betrügerischen und ungerechten Zwangssystem.

Mehr zum Versicherungsbetrug der Versicherungen an Ihren Versicherten: http://www.zingel.de/versich.htm
Mehr zum öffentlichen Zwangssystem: http://www.bwl-bote.de/20030729.htm
Mitglied
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Beiträge: 610
Ort: Hessen
Hallo Harry,

danke für Deinen Beitrag. Deine Entscheidung ist für Deine Situation nachvollziehbar, aber letztlich muß das jede(r) für sich entscheiden, ob und wo sie/er welchen Versicherungsschutz einkauft.

Für Deinen Ruhestand kann ich Dir zu einem entsprechendem Wohnsitz in Lateinamerika verhelfen, wo Du dann nicht nur mit Deinen Rentenbezügen vernünftig leben könntest, sondern auch eine Krankenversicherung hättest, die diesen Namen verdient. Dort wird man "Mitglied" eines Krankenhauses und kann ziemlich sicher sein, daß sich von dem eingezahlten Geld nicht zuallererst irgenwelche Vorstandsmitglieder einer Krankenkasse die Wohnung neu einrichten und dann darüber nachdenken, ob sich die Behandlung in Deinem Alter "noch lohnt".

Im übrigen gibt es hier in Deutschland Leute, denen man den für die KV bestimmten Anteil des Gehaltes nicht auszahlt, damit sie nicht gar nicht erst auf so "obskure" Ideen wie Du verfallen.
Es bleibt diesen gar nichts anderes übrig, als eine Kasse zu wählen, deren Angestellte noch über ihr Tun nachdenken und bei der die derzeit noch wahrnehmbaren Interessen der Versicherten dann nicht auf dem Verwaltungsweg verlorengehen:
die von mir in dem obigen Beitrag genannte Kasse hat es mit dieser Arbeitsweise geschafft, im "Personalmagazin" des Haufe-Verlages (!) von Personalverantwortlichen mit Erlebnisberichten "gewürdigt" zu werden, die ich aus eigener Erfahrung ergänzen könnte.

Grüße,
Peter
Mitglied
Registriert: Apr 2004
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Ort: Erfurt
Hi Peter,

Zitat
Für Deinen Ruhestand kann ich Dir zu einem entsprechendem Wohnsitz in Lateinamerika verhelfen, wo Du dann nicht nur mit Deinen Rentenbezügen vernünftig leben könntest, sondern auch eine Krankenversicherung hättest, die diesen Namen verdient. Dort wird man "Mitglied" eines Krankenhauses und kann ziemlich sicher sein, daß sich von dem eingezahlten Geld nicht zuallererst irgenwelche Vorstandsmitglieder einer Krankenkasse die Wohnung neu einrichten und dann darüber nachdenken, ob sich die Behandlung in Deinem Alter "noch lohnt".


Die Idee mit dem Krankenhaus, in das man sich einkauft, hat vielleicht wirklich was für sich... zum Thema Altersbezüge fällt mir natürlich ein, daß ich mich hier genauso aus allen "Versicherungen" raushalte, denn auch hier wird man, wenn es so weit ist, betrogen: http://www.bwl-bote.de/20040101.htm

Wir können aber mal sehen, wie die mE nach derzeit einzige stabile Altersvorsorge in Deutschland aussieht:

<IMG SRC="http://forum.zingel.de/jpg/bau01.jpg" WIDTH=320 HEIGHT=240 ALT="Meine im Bau befindliche Altersvorsorge">

Ist doch viel anschaulicher (öko-sprech: "Nachhaltiger") als ein Stück Papier, das einem aus der Hand gefetzt wird, sobald man Leistungen haben will, oder? :lol:

Zitat
Im übrigen gibt es hier in Deutschland Leute, denen man den für die KV bestimmten Anteil des Gehaltes nicht auszahlt


Das ist genau der Grund weshalb ich gerade den Betriebswirten empfehle, sich aus Anstellungsverhältnissen rauszuhalten :-) was Matze ja ganz offensichtlich tut. Weshalb er dann noch in einer Zwangskasse ist, verstehe ich um so weniger.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 610
Ort: Hessen
Hallo Harry,

Das eine Altersvorsorge ?! Das war einmal. Zunächst solltest Du den Bauleuten sehr genau auf die Finger gucken, sonst ist das gute Stück unbewohnbar, bevor Du die Hälfte des Kredites abgezahlt hast.
Dann ist Bauen derzeit auch nur interessant, wenn man das Haus selbst nutzt. Beim Vermieten verbrennt man nur noch Geld - nicht nur in den "Neuen" Bundesländern - und viele Objekte sind schon unverkäuflich.

Grüße,
Peter
Mitglied
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 534
Hi an alle,

auch ich bin seit etlichen Jahren nicht mehr krankenversichert. Fühle mich dabei nicht als Aussteiger, sondern ich nutze meine Möglichkeit als Freiberufler aus und trage mein Risiko selbst.

Na klar Risiko, aber bei den wirklichen schweren Schicksalschlägen ziehen die Kassen sowieso unisono den Schwanz ein. Und der Umstand, nicht versichert zu sein führt zu einem Gesundheitsbefinden, mit dem auch unsere Altvorderen ganz gut zurecht kamen.

Mein Vorgehen ist sicher nicht zu verallgemeinern, aber vielleicht kann der eine oder andere mal darüber ins Grübeln kommen, wogegen er sich eigentlich noch nicht versichert hat.

Eine Versicherung gegen Versicherungen ist da doch eine echte Marktlücke, oder?
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hier spricht mir wer aus der Seele, es ist nicht zu übersehen, und auch das Gesundheitsempfinden, das er zitiert, kenne ich gut, denn in meinen wilden Jahren (über die ich mich in den "Uservorstellungen" ein wenig verbreitet habe) hatte ich vier mal Malaria (und eine Zahl anderer Nettigkeiten), die der Grund sind, weshalb mich in Deutschland keine Kasse mehr nimmt. Anfänglich habe ich das sehr bedauert, aber jetzt schon lange nicht mehr.

Das liegt an der mit dem Unversichertsein verbundene Absicherung gegen die gelegentlichen Hexenjagden gegen Freiberufler oder andere Widerständler gegen den Überwachungs- und Abzockestaat wie z.B. die Jagd auf "Scheinselbständige", zu der 1999 geblasen wurde. Die formalen Kriterien der Scheinselbständigkeit, die auf dem berüchtigten Fragebogen standen, wie z.B. (als Dozent!) feste Zeiten und Arbeitsorte einhalten zu müssen, habe ich meist erfüllt, ohne aber tatsächlich "scheinselbständig" zu sein. Alle meine Kollegen haben damit gekämpft, einige hat es bös erwischt, zum Teil mit jahrzehntelangen Nachforderungen irgendwelcher Zwangskassen und nachfolgenden Insolvenzen, die bis heute nicht überwunden sind - ich hingegen konnte mich zurücklehnen und war nie in Gefahr. Auch die gelegentlichen Raubzüger der sogenannten Berufsgenossenschaften sind ein schönes Beispiel...

Always paddle your own canoe sagt man in Canada, und da ist eine Menge Wahrheit dran! :-)

PS: Diese Woche ist der Trockenbauer in unserer Altersvorsorge fertig, und dann wird die anschaulichste und nachhaltigste aller Versicherungen mit Innenputz und einem soliden Estrich verstehen... ;-)
Gast
Hallo,

kann man eigentlich als normaler Angestellter irgendwie komplett aussteigen?

Gruß

Der KV-Unwissende
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Wenn Du vom Einkommen unter der Beitragsbemessungsgrenze liegst, gibt es diese Mögliuchkeit nicht - was nicht verwundert, denn die öffentlichen Kassen würden in kürzester Zeit nahezu alle Mitglieder verlieren, könnte man das - und es wundert auch nicht, daß noch ganz andere Zwangsrechte gegen den Arbeitnehmer durchgesetzt werden sollen (http://www.bwl-bote.de/20031221.htm). Die offensichtliche Antwort ist aber, halt nicht Angestellter zu sein...
Gast
Hallo
es gibt offensichtlich ein modell um aus gkv zu kommen, das soll die kleine ag sein. 10 Leute, jeder muss 5000€ einzahlen und ca 230€ jahresbeitrag zahlen. gesellschafter einer ag sind immer von gkv befreit
sowie bei ltd von der gesetzlichen rv.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Die Lösung per Ltd. wäre dabei gewiß die kostengünstigere Variante... sehr interessante Sache, finde ich. Die Limited ist damit auch in dieser Hinsicht eine Art Firewall gegen Bürokratie und Zwangsabzocke! :-) Mehr zur Ltd.: http://www.bwl-bote.de/20040320.htm


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