Häufig wird auf Manager und Unternehmer geschimpft, da diese häufig Unmengen an Geld verdienen und ihr Unternehmen meist in erster Linie so gestalten, dass es einen hohen Wert für Anteilseigner hat und ein Maximum an Profit erwirtschaftet. Inwieweit sind Unternehmer in der Folge ihres Handelns für Ungerechtigkeiten in der Distribution von Gütern und Geld verantwortlich? Ist es nicht ein systemimmanenter Faktor, dass ein Unternehmen, das zu viel Wert auf das Wohl seine Mitarbeiter und Lieferanten, sowie auf Umweltschutz legt, von anderen Unternehmen auf dem Markt verdrängt wird? Wenn ein Unternehmer sein Unternehmen nicht zu einer maximalen wirtschaftlichen Größe führt, so schafft er damit automatisch Platz für ein anderes Unternehmen, das sich dem dadurch verfügbar gewordenen Teil des Marktes nutzbar macht. Liegt es nicht vielmehr in der Verantwortung der einzelnen Bürger, auch des Managers in seiner Funktion als Bürger in einem demokratischen Staat, dafür zu sorgen, staatliche Redistributionsmechanismen zu etablieren, die Umweltzerstörung, Hunger und Armut bekämpfen? Muss der Manager also in seiner Funktion als Manager das Maximum an Profit und Shareholder-Value im Rahmen der vollen Ausschöpfung juristischer Möglichkeiten herausholen, während er als Bürger eines Staates durch seine Anonymität geschützt, die ihn vor Miskredit in der Wirtschaftswelt bewahrt, durch demokratische Wahl und anonymen Spenden von Privatvermögen mithilft, diejenigen Redistributionsmechanismen zu etablieren, um ethischen Zielen gerecht zu werden?