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Umsatzkostenverfahren zu Vollkosten bzw. zu Grenzkosten ...

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Registriert: Apr 2011
Beiträge: 1
Hallo!

Ich habe ein Problem mit folgendem Beispiel ...

Im vergangenen Monat wurden 10.000 Stück des Produkts X produziert wovon in ebendiesem Monat auch gleich 8.000 Stück abgesetzt werden konnten. Der Verkauf dieser 8000 Stück erbrachte einen Umsatz von 2.200.000. Umsätze durch den Abbau von Lagerbeständen wurden keine realisiert.
Die in diesem Unternehmen entstandenen Gesamtkosten des vergangenen Monats betrugen 2.400.000. Diese Kosten teilten sich folgendermaßen auf:

var. Herstellkosten 1.200.000
fixe Herstell kosten 800.000
fixe Verw. GK 100.000
var. Vertr. GK 120.000
fixe Vertr. GK 180.000

Aufgabenstellung:
Ermitteln Sie das BE dieses Monats nach dem Umsatzkostenverfahren, sowohl
auf Voll- als auch auf Grenzkostenbasis und erläutern Sie kurz, warum es zum selben oder unterschiedlichen Ergebnis kommt!

Ich habe jetzt aus dem Skriptum folgende Formeln:

Umsatzkostenverfahren zu

Vollkosten:

Nettoerlöse d. Periode 2.200.000
-HStK. der abg. Menge 1.760.000 // 1.200.000/10.000*8.000 + 800.000
= Bruttoergebnis 440.000
- Verw. Kosten 100.000
- Vertr. Kosten 276.000 /// 120.000/10.000*8000 + 180.000
= BE 64.000

zu Grenzkosten:

Nettoerlöse d. Periode 2.200.000
-var. SK der abg. M. 1.056.000 // (1.200.000 + 120.000)/10.000*8.000
= DB d. Periode 1.144.000
- Kfix d. Periode 1.080.000
= BE 64.000

So hätt ichs gerechnet ...

Was meint ihr? ... Passt das so?

Und jetzt zur Frage ... Warum kommts jeweils zum selben Ergebnis?
Wann kommts nicht zum selben Ergebnis? ... Und was ist der Unterschied der beiden Verfahren?

Danke und lg
Mitglied
Registriert: Nov 2010
Beiträge: 271
mansonfreak79 schrieb
Hallo!

Im vergangenen Monat wurden 10.000 Stück des Produkts X produziert wovon in ebendiesem Monat auch gleich 8.000 Stück abgesetzt werden konnten. Der Verkauf dieser 8000 Stück erbrachte einen Umsatz von 2.200.000. Umsätze durch den Abbau von Lagerbeständen wurden keine realisiert.
Die in diesem Unternehmen entstandenen Gesamtkosten des vergangenen Monats betrugen 2.400.000. Diese Kosten teilten sich folgendermaßen auf:

var. Herstellkosten 1.200.000
fixe Herstell kosten 800.000
fixe Verw. GK 100.000
var. Vertr. GK 120.000
fixe Vertr. GK 180.000

Aufgabenstellung:
Ermitteln Sie das BE dieses Monats nach dem Umsatzkostenverfahren, sowohl
auf Voll- als auch auf Grenzkostenbasis und erläutern Sie kurz, warum es zum selben oder unterschiedlichen Ergebnis kommt!

Ich habe jetzt aus dem Skriptum folgende Formeln:

Umsatzkostenverfahren zu

Vollkosten:

Nettoerlöse d. Periode 2.200.000
-HStK. der abg. Menge 1.760.000 // 1.200.000/10.000*8.000 + 800.000
= Bruttoergebnis 440.000
- Verw. Kosten 100.000
- Vertr. Kosten 276.000 /// 120.000/10.000*8000 + 180.000
= BE 64.000

zu Grenzkosten:

Nettoerlöse d. Periode 2.200.000
-var. SK der abg. M. 1.056.000 // (1.200.000 + 120.000)/10.000*8.000
= DB d. Periode 1.144.000
- Kfix d. Periode 1.080.000
= BE 64.000

So hätt ichs gerechnet ...

Was meint ihr? ... Passt das so?

Und jetzt zur Frage ... Warum kommts jeweils zum selben Ergebnis?
Wann kommts nicht zum selben Ergebnis? ... Und was ist der Unterschied der beiden Verfahren?

Danke und lg


(1) Vollkostenrechnung = Gliederung nach Einzel- und Gemeinkosten.

(2) Grenzkostenrechnung = Teilkostenrechnung = Gliederung nach variablen und Gemeinkosten.

(zu 1) deine HStK. der abg. Menge i.H.v. 1.760.000€ enthalten eben sowohl MEK, MGK, FEK, FGK und evtl. SEK der Fertigung (die Aufgabenstellung gibt hier keine genaueren Angaben). Die Verw. & Vertr. Kosten sind Gemeinkosten.

(zu 2) in der Teilkostenrechnung gliederst du die Kosten in variable und Fixkosten. Variable Kosten sind Einzelkosten und variable Gemeinkosten (Krimskrams den man nicht zuordnen möchte, obwohl es machbar wäre). Fixkosten sind fixe Gemeinkosten.
Teilkostenrechnung funktioniert so: Umsatz - var. Kosten = DB 1, DB 1 - Fixkosten = DB2.
Deshalb zählst du im ersten Schritt die var. Kosten zusammen. Dann ermittelst du den DB1. Davon ziehst du die gesamten Fixkosten ab. Dann kriegst du DB2 bzw. das BE.

Es kommt zum selben Ergebnis, weil du den selben Kuchen (gesamte Kosten) einfach nach unterschiedlichen Kriterien aufteilst. Einmal nach den Kriterien Einzel- und Gemeinkosten, ein ander mal nach variablen Kosten und Fixkosten. Durch die unterschiedliche Aufteilung wird der Kuchen weder größer noch kleiner.

Es kommt nicht zum selben Ergebnis, wenn der Kostenrechner beide Verfahren nicht verstanden hat und in der Kostenartenrechnung Fehler macht und später die Kosten falsch zuordnet (alle Fixkosten sind Gemeinkosten, aber nicht alle Gemeinkosten sind Fixkosten).

Der Unterschied der beiden Verfahren ist wie gesagt die Aufteilung ein und des selben Kuchens nach unterschiedlichen Aufteilungskriterien.


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