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Was beschreibt TCO?

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Registriert: Aug 2010
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Hallo,

TCO (Total cost of ownership) wurde anfänglich dafür bestimmt, um die gesamten Kosten eines Notebooks zu bestimmen. Nach und nach wurde es dannn auch weitere Investitionsobjekte der IT (server, ...) ausgeweitet und nun soll es die Gesamtenkosten eines Unternehmens über seine gesamte Nutzungsdauer (die der Investition) kennzeichnen. Ist das richtig?

Ich hab übers Internet Aussagen gefunden, die sich widersprechen. Einige sagen, es gelte nur für die IT und die Kosten beziehen sich nur auf das Investitionsobjekt. Andere sagen, es kann unabhängig von der Branche genutzt werden und beschreibt die Gesamtenkosten des Unternehmens. :?
flying Horst
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Kosten oder Zahlungen?
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Registriert: Aug 2010
Beiträge: 18
.... das, was das Unternehmen für ein Betrachtungsobjekt insgesamt ausgeben muss..
flying Horst
Gast
Also Ausgaben, die dann langfristig zu einer Auszahlung führen.

Dann bestimmen TCO aber nicht die gesamten Kosten, sondern die gesamten Zahlungen, wo Zinseffekte mit reingerechnet werden.
Immer Vorsicht mit Englisch. Ich selbst kenne keinen TCO. Ich kenne nur die entscheidenden Konzepte aus Investitions- und Kostentheorie.
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Registriert: Nov 2010
Beiträge: 271
qwer schrieb
Hallo,

TCO (Total cost of ownership) wurde anfänglich dafür bestimmt, um die gesamten Kosten eines Notebooks zu bestimmen. Nach und nach wurde es dannn auch weitere Investitionsobjekte der IT (server, ...) ausgeweitet und nun soll es die Gesamtenkosten eines Unternehmens über seine gesamte Nutzungsdauer (die der Investition) kennzeichnen. Ist das richtig?

Ich hab übers Internet Aussagen gefunden, die sich widersprechen. Einige sagen, es gelte nur für die IT und die Kosten beziehen sich nur auf das Investitionsobjekt. Andere sagen, es kann unabhängig von der Branche genutzt werden und beschreibt die Gesamtenkosten des Unternehmens. :?


TCO wird meistens in der IT-Branche benutzt und leider meistens völlig falsch vorgerechnet, da die meisten IT-Consultants von I+F, Controlling etc. keine Ahnung haben, aber dennoch tolle PPTX-Folien à la Carte (Accenture) mit tollen Versprechnungen vorzaubern.

Für eine wissenschaftlich fundierte Betrachtung empfiehlt sich das Buch von Kargl: "Controlling im DV- Bereich" bei Amazon für 3,78 € zu haben. Dieses Buch bildet eine sehr gute Brücke zwischen I+F, Controlling einerseits und IT-Kennzahlen (TCO) andererseits.
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Registriert: Nov 2010
Beiträge: 271
qwer schrieb
.... das, was das Unternehmen für ein Betrachtungsobjekt insgesamt ausgeben muss..


ausgegeben?
werden muss?

=> eher gemäß Verträge ausgezahlt wird.

D.h. man rechnet mit Ein- und Auszahlungen sowie je nachdem ob mit dem IT-Lieferant (Accenture, SAP, IBM, Avanade, Bearing Point, Cap Gemini etc.) ein Werkvertrag oder Dienstleistungsvertrag mit konkret definierten Leistungen sowie konkret definierten Manntagen und Tagessätzen besteht, entweder mit den direkten werten oder mit Erwartungswerten, die noch Wahrscheinlichkeiten miteinfließen lassen.
Die meisten IT-Dienstleister schließen Dienstleistungsverträge ab. Das führt dazu, dass meistens aus einem Projekt im Umfang von 100.000 € (das Minimum für Einführung von MS Dynamics NAV mit kleinstem Lizenzunfang) schnell 500.000 € werden können, falls in der Projektplanungsphase nicht alle wichtigen Geschäftsprozesse und nötigen Anpassungen der Software bedacht wurden. Change Requests nach Projektechtstart sind manchmal sehr teuer.

D.h. es hilft nix mit Planungswerte die TCO auszurechnen, wenn man doch Erfahrungswerte hätte sammeln können, die besagen, dass je nach Ausgestaltund der IT-Lieferantenverträge alles um Faktor 3 bis 5 höher ausfallen kann. Wohl dem Unternehmen, welches diese Feinheiten bedenkt und sich beizeiten interne Consultants mit mehrjähriger Berufserfahrung bzgl. der eingesetzten Software ins Haus holt. Sonst bezahlt man "Lehrgeld" von vermeidbaren Tagessätzen von 1.200 €.
Das ist aus meiner IT-Praxis im Bereich MS Dynamics NAV.
Deshalb ist TCO als Plankennzahl schön aufm Papier, aber ohne eine Ursache-Wirkungsanalyse, Geschäftsprozessanalyse, feste Werkverträge und ohne fundiertes Wissen über die Abläufe in der IT-Beratungsbranche und ohne gutes unternehmensweites, intern abgewickeltes Projektmanagement ziemlich wertlos. Hinzu kommen noch Lerneffekte, die je nach Intelligenzgrad der Belegschaft dazu führen können, dass im Zeitablauf die TCO sinken, da man immer weniger auf die Hilfe externer Berater angewiesen ist. Ich hab aber bisher wenig Firmen gesehen, die diese Erkenntnis hatten.
« Zuletzt durch Taylor am 06.11.2010 15:52 Uhr bearbeitet. »
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Registriert: Aug 2010
Beiträge: 18
ich hab dein empfohlenes Buch bestellt und werde es erst am 11.11 bekommen. Aber der Punkt mit den Erfahrungswerten interessiert mich jetzt. Die meisten Literaturen (Bücher, Abhandlungen, Dissertationen und Diplomarbeiten) behandeln sehr theoretische Dinge - wie du schon gesagt hast, es schaut auf dem Papier gut asu aber in der Realität ist es ein bisschen anders. Kennst du Bücher, die den Aspekt von Erfahrungswerten in der Beurteilung von Investitionsobjekten (es soll eine Ersatzinvestition sein - ein Ersatzproblem aus dynamischer Sicht um genau zu sein) miteinbeziehen? Danke nochmal für deine Antwort. Ja, "Ausgabe" war falsch von mir. "Verpflichtungen" ist richtiger denke ich.
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Registriert: Aug 2010
Beiträge: 18
gibt es eine Möglichkeit dir eine PM zu schicken? Mich würde nämlich interessieren welche Erfahrungen du mit Accenture hast.
« Zuletzt durch Betriebswirt am 02.12.2010 18:43 Uhr bearbeitet. »


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