Hallo!

Ich habe ein Problem bei der Berechnung des gebundenen Kapitals einer Investition. Es ist die folgende Zahlungsreihe gegeben:
c0 = -1000
c1 = 0
c2 = 400
c3 = 800
c4 = 215,17
Nun soll unter Verwendung des internen Zinssatzes das in der Periode t = 2 bis t = 3 gebundene Kapital berechnet werden. Der interne Zinssatz beträgt meiner Rechnung zufolge i = 0,13. Leider weiß ich nicht, wie ich weiter vorgehen soll, weil mir der Begriff des gebundenen Kapitals nicht klar ist. Kann mir da jemand weiterhelfen? Vielen Dank schonmal in Voraus!

LG Mareike

Genauer müsste es heißen:

"Durchschnittlich" gebundenes Kapital. Der interne Zins kann nämlich bei Normalinvestitionen, also bei Investitionen mit genau einem Vorzeichenwechsel von Minus nach Plus (und bei nur einer Anfangsauszahlung) als Zinssatz des durchschnittlich gebundenen Kapitals interpretiert werden.

Dazu sind vereinfachte Kontostandsüberlegungen sinnvoll:

1. Alle Zahlungen finden zum Jahresende statt (praktisch am 31.12.)
2. Zinsen werden auf das am Jahresanfang vorhandene "Kapital" berechnet
3. Addition von Zahlungen (>=<0) (Punkt 1) Zinsen (>=<0) (Punkt 2) ergeben den neuen Kontostand

Das heißt dann also, dass es sich bei dem gebundenen Kapital in der Periode von t=2 bis t=3 um c2=400 handelt, weil dieser Betrag am Anfang der Periode eingezahlt und die Zinsen dafür am Ende der Periode ausgezahlt werden, oder? Aber das kann noch nicht der gesuchte Wert sein, denn dieser soll ja erst berechnet werden. So richtig verstanden habe ich das wohl noch nicht!

Eben!
Es ist nicht der gesuchte Wert, da c2=400 eben nicht den Kontostand im Zeitpunkt t = 2 repräsentiert.
c2 ist die Einzahlung in t = 2. Etwaiger vorherige Auszahlungen oder noch zu bezahlende (oder gutzuschreibende) Zinsen sind nicht in c2 = 400 enthalten.

Mach doch 'ne Tabelle:
Kontostand am Anfang | Zins | ci | Kontostand am Ende

... und die Birne ist geschält