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Herbstprüfung TBW IHK Passau 2007

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Hallo Zwinglinge,
ich bin neu hier und habe ein Problem bei der Lösung der Aufgabe 4 bzw. verstehe ich die Lösung nicht so ganz.
Danke für eure Unterstützung.
Anno 1003
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Hi,

es wäre gut, die Aufgabe hier zu zitieren, dann sieht jeder, um was es geht. Zitieren ist erlaubt, scannen und 1:1 komplett reinstellen nicht. Aber ein Zitat sollte reichen, hoffe ich?
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"anno1003" schrieb
Hallo Zwinglinge,
ich bin neu hier und habe ein Problem bei der Lösung der Aufgabe 4 bzw. verstehe ich die Lösung nicht so ganz.
Danke für eure Unterstützung.
Anno 1003


Also Leute, hier das Zitat der Aufgabe 4:
Geschäfsleitung plant für FK 375 Arbeitszeit u. rechnet mit folgendem Material verbrauch, Roh. A 1975kg mit 7,-€/kg und Roh B mit 800kg mit je 4,75,-€/kg.
An FL werden je Std 27,50 € geplant und GK mit 19750,-€ veranschlagt.
Bei 225 Std. Arbeitszeit werden GK von 19355,-€ geschätzt.
Die Auslastung betrug nach Ablauf der Abrechnungperiode nur noch 80%.
Verbrauch Roh A planmäßig, der Preis ist um 0,20€ je kg gestigen.
Die Abteilungsleitung erreichte bei Roh B eine Einsparung von 100kg und der Preis konnte um 0,25€/kg gesenkt werden. FL verliefen planmäßig.
Controlling stellte IST GK von 20.687,50€ bei der Nachkalkulation fest. 950,-€ fielen dabei auf Preiserhöhungen.
a.) Berechne Plan-, Soll-, Istgkosten
b.) Ermittle die Gesamtabweichung und interpretiere die Ergebnisse der Verbrauchs.- u. Beschäftigungsabweichung.
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Hi,

könnte es eine Variante der in http://www.bwl-bote.de/20080313.htm dargestellten Aufgabe sein? Du mußt die GK den fixen und den var. Kosten zurechnen; die EK sind natürlich immer var (es gibt keine fixen EK). Dann hast Du das Ausgangsmaterial für eine PlanKR.
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Beiträge: 6
"anno1003" schrieb
"anno1003" schrieb
Hallo Zwinglinge,
ich bin neu hier und habe ein Problem bei der Lösung der Aufgabe 4 bzw. verstehe ich die Lösung nicht so ganz.
Danke für eure Unterstützung.
Anno 1003


Also Leute, hier das Zitat der Aufgabe 4:
Geschäfsleitung plant für FK 375 Arbeitszeit u. rechnet mit folgendem Material verbrauch, Roh. A 1975kg mit 7,-€/kg und Roh B mit 800kg mit je 4,75,-€/kg.
An FL werden je Std 27,50 € geplant und GK mit 19750,-€ veranschlagt.
Bei 225 Std. Arbeitszeit werden GK von 19355,-€ geschätzt.
Die Auslastung betrug nach Ablauf der Abrechnungperiode nur noch 80%.
Verbrauch Roh A planmäßig, der Preis ist um 0,20€ je kg gestigen.
Die Abteilungsleitung erreichte bei Roh B eine Einsparung von 100kg und der Preis konnte um 0,25€/kg gesenkt werden. FL verliefen planmäßig.
Controlling stellte IST GK von 20.687,50€ bei der Nachkalkulation fest. 950,-€ fielen dabei auf Preiserhöhungen.
a.) Berechne Plan-, Soll-, Istgkosten
b.) Ermittle die Gesamtabweichung und interpretiere die Ergebnisse der Verbrauchs.- u. Beschäftigungsabweichung.

Aähnlichkeiten sind auf alle Fälle vorhanden, aber wie komme ich zu den Werten die in der Lösung angegeben sind:
Plankosten 47687,50€ bei 375 Std. i.O.
Sollkosten 41902,50€ bei 300Std. (80% von 375Std.) i.O.
Roh A 11376,-€ (80%)
Roh B 3150,- entspricht der Einsparung durch die GL und warum nich hier noch die 80% ???
FL 8250,-€ (80%)
GK wie in der Aufgabe 20687,-€
FL 8250,-€ (80%)
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Hi,

also um eine PlanKR machen zu können, brauchst Du zunächst die Planbeschäftigung und die fixen und die var. Plankosten. Dann kannst Du den PlanKVS bestimmen. Mit der Istbeschäftigung und den Istkosten kannst Du die Sollkosten ausrechnen und die übliche Abweichungsanalyse veranstalten.

Bei solchen Aufgaben ist es meist so, daß die GK fix und var gleichzeitig sind (das ist ja auch realistisch). Der typische Lösunsgweg ist, daß Du irgendwo zwei GK-Angaben mit unterschiedlicher Beschäftigung hast, udn DeltaGK / DeltaX rechnen mußt, um den var. Anteil herauszufinden.

Wenn wir das heute mal ein bißchen durchdenken wollen (ich bin wie immer lange Zeit im Büro), müssen wir erstmal Deinen Aufgabentext ein bißchen zerpflücken. Fangen wir mal hiermit an:

Zitat
Geschäfsleitung plant für FK 375 Arbeitszeit


Was ist "FK 375"? FK = Fertigungskosten - oder sind die 375 eine Zeitangabe? Das verstehe ich nicht, es fehlt die Einheit!

Ferner, in der gleichen Zeile: Du hast 1.975 kg zu je 7 Euro und 800 kg zu je 4,75 Euro, also 17.625 var. Plankosten aus Materialverbrauch; es kommen aber noch var. GK hinzu, die ich aber erst bestimmen kann, wenn das mti der Zeit klar wird. Dann weiß ich auch erst die Fixkosten.

Das also erstmal klären!
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"HZingel" schrieb
Hi,

also um eine PlanKR machen zu können, brauchst Du zunächst die Planbeschäftigung und die fixen und die var. Plankosten. Dann kannst Du den PlanKVS bestimmen. Mit der Istbeschäftigung und den Istkosten kannst Du die Sollkosten ausrechnen und die übliche Abweichungsanalyse veranstalten.

Bei solchen Aufgaben ist es meist so, daß die GK fix und var gleichzeitig sind (das ist ja auch realistisch). Der typische Lösunsgweg ist, daß Du irgendwo zwei GK-Angaben mit unterschiedlicher Beschäftigung hast, udn DeltaGK / DeltaX rechnen mußt, um den var. Anteil herauszufinden.

Wenn wir das heute mal ein bißchen durchdenken wollen (ich bin wie immer lange Zeit im Büro), müssen wir erstmal Deinen Aufgabentext ein bißchen zerpflücken. Fangen wir mal hiermit an:

Zitat
Geschäfsleitung plant für FK 375 Arbeitszeit


Was ist "FK 375"? FK = Fertigungskosten - oder sind die 375 eine Zeitangabe? Das verstehe ich nicht, es fehlt die Einheit!

Ferner, in der gleichen Zeile: Du hast 1.975 kg zu je 7 Euro und 800 kg zu je 4,75 Euro, also 17.625 var. Plankosten aus Materialverbrauch; es kommen aber noch var. GK hinzu, die ich aber erst bestimmen kann, wenn das mti der Zeit klar wird. Dann weiß ich auch erst die Fixkosten.

Das also erstmal klären!

Geschäftsleitung plant für eine Fertigungskostenstelle eine Arbeitszeit von 375h.
Die Berechnung bzw. Aufteilung in fix und variablekosten ist mir schon klar. Differenz aus 375h u. 225h =150h / 19750€ u. 19355€ = 395€
Kvar= K/x 395/150-> 2,6333
Kfix = 19.750 - 2,6333 x 375 = 18762,5€
Plankosten (47687,50) -Kfix(18762,50) = Kvar (28925,-€)
Aber dann heist es Auslastung 80%
Roh A 1975kg x 7,20€ x 80%=11376,-€
Roh B 700kg x 4,50€ = 3150,-€ warum nicht x 80%???????
Fertigungslohn 10312,50€ x 80% = 8250,-€
GK20687,50€ laut Aufgabenstellung.
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Hi,

also, ich rechne jetzt erstmal nach:

1. var. Kosten:
1.1. FM: 1.975 x 7 + 800 x 4,75 = 17.625
1.2. FL: 27,5 x 375 = 10.312,50
1.3. varGK: (19.750–19.355) / (375–225) = 2,6333 x 375 = 987,50

Summe var.: 28.925 Euro. Einverstanden.

2. Fixkosten:
19.750 – 987.50 = 18.762,50 Euro. OK.

Bis hierher stimme ich Deiner Rechnung zu (ich hatte hier einen Fehler erwartet).

So, Summe Plankosten = fix + var = 47.687,50 Euro. Also:
PlanKVS = 47.687,50 / 375 = 127,1667 Euro/Std.

Jetzt steht in Deiner Aufgabe:
Zitat
Die Auslastung betrug nach Ablauf der Abrechnungperiode nur noch 80%.


Das entspricht 300 Stunden. Wenn Verbrauch A planmäßig, dann muß der Verbrauch bei 1.580 kg gelegen haben. Preis + 0,20 Euro/kg = 7,25 €/kg = 11.376 Euro. Rohstoff B Einsparung 100 kg und Preis –0,25 Euro/kg = 700 x 4,50 = 155,56 Euro. SUmme Rohstoffe also 11.531,56 Euro. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, wie mit der Angabe

Zitat
...erreichte bei Roh B eine Einsparung von 100kg...


verfahren werden soll. Sind hier die 100 kg von den ursprünglichen 800 kg abzusetzen (so habe ich es gemacht), oder sind erst 80% von 800 zu berechnen und dann davon 100 kg abzusetzen?

Das müßten wir jetzt als Nächstes klären.

Du siehst aber schon den rechenweg, d.h. bei Istbeschäftigung i.H.v. 300 Std die Istkosten finden. Dann die Sollkosten ausrechnen:

Sollkosten = (varPlankosten x Istbesch) / Planbesch + Fixkosten = (28.925 x 300) / 375 + 18.762,50 = 41.905,50 Euro.

Wenn wir die Frage mit der Interpretation der Einsparung gelöst haben, ist das die Grundlage für die übliche Abweichungsanalyse.
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Beiträge: 6
"HZingel" schrieb
Hi,

also, ich rechne jetzt erstmal nach:

1. var. Kosten:
1.1. FM: 1.975 x 7 + 800 x 4,75 = 17.625
1.2. FL: 27,5 x 375 = 10.312,50
1.3. varGK: (19.750–19.355) / (375–225) = 2,6333 x 375 = 987,50

Summe var.: 28.925 Euro. Einverstanden.

2. Fixkosten:
19.750 – 987.50 = 18.762,50 Euro. OK.

Bis hierher stimme ich Deiner Rechnung zu (ich hatte hier einen Fehler erwartet).

So, Summe Plankosten = fix + var = 47.687,50 Euro. Also:
PlanKVS = 47.687,50 / 375 = 127,1667 Euro/Std.

Jetzt steht in Deiner Aufgabe:
Zitat
Die Auslastung betrug nach Ablauf der Abrechnungperiode nur noch 80%.


Das entspricht 300 Stunden. Wenn Verbrauch A planmäßig, dann muß der Verbrauch bei 1.580 kg gelegen haben. Preis + 0,20 Euro/kg = 7,25 €/kg = 11.376 Euro. Rohstoff B Einsparung 100 kg und Preis –0,25 Euro/kg = 700 x 4,50 = 155,56 Euro. SUmme Rohstoffe also 11.531,56 Euro. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, wie mit der Angabe

Zitat
...erreichte bei Roh B eine Einsparung von 100kg...


verfahren werden soll. Sind hier die 100 kg von den ursprünglichen 800 kg abzusetzen (so habe ich es gemacht), oder sind erst 80% von 800 zu berechnen und dann davon 100 kg abzusetzen?

Das müßten wir jetzt als Nächstes klären.

Du siehst aber schon den rechenweg, d.h. bei Istbeschäftigung i.H.v. 300 Std die Istkosten finden. Dann die Sollkosten ausrechnen:

Sollkosten = (varPlankosten x Istbesch) / Planbesch + Fixkosten = (28.925 x 300) / 375 + 18.762,50 = 41.905,50 Euro.

Wenn wir die Frage mit der Interpretation der Einsparung gelöst haben, ist das die Grundlage für die übliche Abweichungsanalyse.


In der Aufgabe steht, dass die Abteilungsleitung eine einsparung von 100kg und der Preis pro kg um 025€ senken konnte.
Das Ergebniss mit diesen Angaben beträgt 3150,-€
Aber warum muss ich hier die 80% Auslastung nicht ansetzten - ist einen Art Wortspiel der I.. ?
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Bei *der* Interpretation bin ich mir nicht wirklich sicher. Es kann sein, daß man die Leute damit einfach aufs Glatteis führen will; problematisch finde ich es jedenfalls, wenn es aus dem Wortlaut nicht klar hervorgeht. Der Weg soltle aber oben klar werden: Sollkosten ausrechnen, dann die Abweichungen berechnen... wie auch immer man die Einzelheiten interpretiert sollte dies möglich sein.
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"HZingel" schrieb
Bei *der* Interpretation bin ich mir nicht wirklich sicher. Es kann sein, daß man die Leute damit einfach aufs Glatteis führen will; problematisch finde ich es jedenfalls, wenn es aus dem Wortlaut nicht klar hervorgeht. Der Weg soltle aber oben klar werden: Sollkosten ausrechnen, dann die Abweichungen berechnen... wie auch immer man die Einzelheiten interpretiert sollte dies möglich sein.

Das stimmt sicherlich, aber wenn ich mit 80% rechne gekomme ich ja ein anders Ergebniss bei den Istkosten:
Fall ohne 80% Fall mit 80%
Roh A 11376,- Roh A 11376,-
Roh B 3150,- Roh B 2520,-
FLK 8250,- FLK 8250,-
GK 20687,50€ GK 20687,50€
----------------------- --------------------------
43463,50€ 42833,50€

Und bei der Preisabweichung von IST und Plankosten sind folgende Lösungen angegeben:
Istpreise Planpreise
Roh A 11376,- Roh A 11060,- 80% von Plank
Roh B 3150,- Roh B 3325,- ???????
FLK 8250,- FLK 8250,- 80% von Plank.
GK 20687,50€ GK 19737,50€ -950,- Preiserhöhung
----------------------- --------------------------
43463,50€ 42372,50€ = 1091,-€

Es geht immer weiter bzw. zieht sich der fehler bis zum Ende durch.
Mitglied
Registriert: Jan 2009
Beiträge: 25
Hallo anno.
Wie ich sehe, bist du auf diese legendäre Aufgabe 4, aus der IHK-Herbstprüfung „Geprüfter Technischer Betriebswirt“ gestoßen.
Ja, ja, mit eindeutigen Definitionen, die von IHK’lern „beschrieben“ werden, hapert es noch an allen Ecken und Kanten. Ich stöbere hierzu auch immer mal wieder gerne in den Kuriositätensammlungsbänden der IHK.
Was aber diese Aufgabe angeht, handelt es sich hierbei um ein ganz besonders, kreativ „gelungenes Sahnestückchen“, was zur absoluten Brechreizanimation verleitet.
Ich sag nur „Beim Rohstoff B erreicht die Abteilungsleitung eine Einsparung von 100kg gegenüber der ursprünglich geplanten Menge…“
Teillösung nach Raffnix-Manier: 800kg*80%/100%=640kg ursprünglich geplante Menge und davon werden 100kg subtrahiert, ergibt also 540kg. Fertig!

Meinem Verständnis nach, dient das Modell der Plankostenrechnung dazu, ermittelte Plankosten auf Planpreisbasis mit Istkosten auf Planpreisbasis zu vergleichen.
Ich erkenne dann sofort, dass bei einer Istbeschäftigung X die geplanten Sollkosten Y€ sein müssten. Ist das nicht der Fall, habe ich eine Abweichung, die so genannte Verbrauchsabweichung. Anhand der Abweichung der Istbeschäftigung zur Planbeschäftigung erkenne ich sofort die nicht verrechneten, geplanten Fixkosten. Hier habe ich dann meine Beschäftigungsabweichung. Addiert ergibt es die Gesamtabweichung. Soviel zur Technik.

Wie kann es aber richtig sein, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, in dem Plankosten auf Planpreisbasis den Istkosten auf Istpreisbasis gegenüber gestellt werden?
Ich erkenne niemals sofort, ob die Verbrauchsabweichung nur alleine darauf beruht, dass z.B. mehr Rohstoffe o.ä. verbraucht worden sind, als geplant.
Der Betriebsleiter wird daran gemessen, ob der Einkauf günstiger einkauft!?
Das ist für mich die Lösung einer Ungleichung.
Komisches Planungsmodell, oder?
Nur klar ist, dass diese IHK-0-Punkte-Garantie-Lösung, die sich unter dem Motto „Ein Teilpunkt ist kein Mitglied der IHK“, wie ein Virus einnistet, dem Prüfer als Prüfschablone dient. Argh!

Gruß
Raffnix :wink:


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