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Was zum Teufel ist ein »Buying Center«?

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Ort: Erfurt
Liebe Leute,
Liebe Prüfungsteilnehmer,

nachdem ich als Zweitprüfer die Herbstprüfung als Letzter zu sehen bekam, habe ich auch die Frage mit dem Buying-Center gefunden und unter http://www.bwl-bote.de/20051130.htm ein bißchen was dazu geschrieben... falls es noch jemanden interessiert :wink:
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Beiträge: 353
Jau, das Buying-Center tauchte bei uns in Marketing auf; also Inhalt des Fachwirtes den ja jeder Betriebswirt gemacht haben sollte.

Ich würde es eher Projektgruppe bezeichnen, Sinn und Zweck ist es sich gemeinsam bei dem Kauf eines teuren/langfristigen Investitionsgutes zu einigen. Teilnehmer sind z.B. Geschäftsführer/Entscheider, Geldgeber, natürlich ein teurer Berater, der Nutzer, der Einkäufer usw.
dann wird noch darauf hingewiesen das es in der Gruppe egoistische Ziele gibt (sich aufspielen z.B.) und auch auf persönliche Präferenzen geachtet werden sollte (Hr. Müller fährt seit 20 Jahren BMW und wird diese Markt auch für den neuen Firmenwagen vorschlagen, oder der Berater sitzt halt noch irgendwo im Aufsichtsrat :lol: ).

Sowas halt... ich seh grad das hast du ja eh schon in dem Beitrag viel schöner geschrieben. Mir würde es eh in den Sinn kommen bei teuren Anschaffungen auch mal externe Quellen zu beschaffen oder den zu fragen, der damit arbeiten soll...
aber in der BWL muss ja alles vorgekaut werden und mit einem ganz tollen Begriff geschmückt werden.. so jetzt hab ich Hunger, ab ins Eating-Center :?
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Moin,

Zitat
...also Inhalt des Fachwirtes den ja jeder Betriebswirt gemacht haben sollte


Das ist interessant, denn der Begriff steht nicht im Betriebswirte-Stoffplan oder den textbänden für den Betriebswirt/IHK. Wenn es aber schon Fachwirte-Stoff ist, wäre das die Begründung der Kämmerlinge: das müßt Ihr schon gemacht haben, das dürfen wir fragen. Einige haben sich über diese Frage nämlichsehr gewundert, obwohl man das mE nach mit etwas gesundem Menschenverstand auch ohne Vorkenntnisse ganz ordentlich hingekriegt hatte. So schlimm war das nicht...
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Beiträge: 353
"HZingel" schrieb
das müßt Ihr schon gemacht haben, das dürfen wir fragen.


Und noch besser: Das müssen wir denen im BW-Kurs nicht zum 2. mal erklären.
Wenn diese Idee dahinter steckt finde ich es gut.

Ich frage mich allerdings ob dies die Inhalte sind die den Betriebswirt im Gegensatz zu einem akademischen Studium so praxisnah machen sollen? :?

Hängt sicherlich auch vom Führungsstil und der Persönlichkeit ab, aber ich glaube auch ein staubtrockener und abgehobener Uni-Absolvent könnte auf die Idee kommen ein paar Kollegen mit ins Boot zu nehmen bei solchen teuren Investitionen.
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Beiträge: 23
danke für die info.....beim kotler habe ich auch ca. 3 sätze dazu gefunden (in einem buch von über 1000 seiten). das ist die 20 punkte frage in jedem fall wert.....;-)
m.e. kann man es nicht damit begründen, dass es beim fachwirt schon vorkam. bei den personalern nämlich angeblich nicht und auch die, die bei uns den marketing-fachwirt gemacht hatten, kannten es nicht.
ich habe keinen fachwirt, sondern komme blöd von der uni und da kam das schonmal gar nicht vor...ist ja auch egal. harry hat recht, wenn er sagt, dass man die frage mit ein bißchen nachdenken auch so einigermaßen hätte lösen können ein bißchen geärgert habe ich mich schon, denn ich wähnte mich eigentlich super vorbereitet.....;-) bin gespannt, die klausuren scheinen ja nun bald korrigiert zu sein, oder?
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Registriert: Apr 2004
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Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
...die klausuren scheinen ja nun bald korrigiert zu sein, oder?


Wenn die Frage sich auf Erfurt bezieht - ja, ist alles erledigt. Nur darf ich natürlich nichts bekanntgeben, und habe auch kleinen Einfluß darauf, wann und wie die Kammer das rausläßt. Ich kann nur sagen, daß ich mit meiner Arbeit fertig bin und alles gestern dort eingereicht habe.
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Guten Abend Axel,

Du hättest mich gerade fast umgebracht...
vor Lachen!
Das baue ich dieses Wochenende irgendwie in meine Leerveranstaltung bei den Kämmerlingen ein... ich lasse das Forum offen und guck beim Unterrichten drauf und zitier Dich wenn es gerade paßt... besser kann man es nicht ausdrücken! :H
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Registriert: Jun 2004
Beiträge: 353
Also mit Google findet man da eine ganze Menge, um nur mal die ersten Treffer zu nennen...

www.wiwi-treff.de
www.marketing-lexikon-online.de
www.wikipedia.de
www.unternehmerinfo.de
www.hochschulkurs.de
www.phil.uni-erlangen.de
www.marketing.ch

Scheint also kein unbekannter Marke-IHK-Eigenbau Begriff zu sein.
Aber es ist in der Tat viel einfacherer der IHK einen Vorwurf zu machen als sich einzugestehen das man vielleicht den Stoff vom Fachwirt nicht 100,00% drauf hat.
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Beiträge: 23
Ort: Schwäbisch Gmünd
Hallo,
also ich habe auch keinen Fachwirt gemacht sondern den BiBu absolviert und würde bei so einer Prüfungsfrage auch ziemlich irritiert aus der Wäsche schauen.
Es sitzen ja nicht nur Fachwirte in der Prüfung, insofern hat die Kammer hier kein Argument.
Allerdings muß ich auch zustimmen, wenn man sagt, daß man mit etwas Kreativität und Phantasie ein wenig dazu schreiben könnte.
Naja, es ist Geschichte, gell!
Grüße vom Gemüse
Mitglied
Registriert: Jun 2004
Beiträge: 353
Das Gejammer wird langsam wird es echt lächerlich!
Kein Wunder das wir bei Pisa so abschneiden, wahrhscheinlich waren die Fragen auch alle unfair...

Der normale, von der IHK angedachte, Bildungsweg lautet: Ausbildung, Fachwirt, Betriebswirt. -> Diese bauen aufeinander auf!
Die IHK gibt Quereinsteigern eine Chance, man darf sich aber doch nicht beschweren wenn einem dann der ein oder andere Inhalt fehlt.
Meint ihr im Ernst den Stoff eines Fachwirtes lernt man in der 5 jährigen Tätigkeit als Abteilungsleiter?

Ich vergleiche das mal mit genau der gleichen Situation:
Fritzchen ist Realschüler, Kaufmannsgehilfe und Fachwirt!
Durch die günstige Gesetzeslage in den meisten Bundesländern kann er das Studium auf einer FH aufnehmen, was er auch macht.
Nach ein paar schlechten Klausuren und einem Stoff dem er nicht folgen kann steht er in der Vorlesung auf und lässt seinem Kummer freien Lauf:

"Menno.. Algorithmus, Mengenoperationen, Vektoralgebra, Integral- und Differentialgleichung etc. wurde in der Realschule nicht gelehrt und ist auch kein Bestandteil des Handelsfachwirtes" Ihr setzt das vorraus, aber es sitzen doch nicht nur Abiturienten in der Vorlesung, insofern habt ihr hier kein Argument für die Nutzung dieser Inhalte."

Frage: Wie hättest du reagiert?

A) Stimmt, auch für Quereinsteiger müssen sämtliche Wissensbausteine die in der Vergangenheit gelehrt wurden wiederholt werden (für ausländische Studenten muss auch mal ein Deutsch Exkurse drin sein!)

B) Muss er halt zu Hause nacharbeiten, Lücken werden trotzdem bleiben, das ist normal wenn man nicht den "normalen" Weg geht.

Und hier das ganze in offiziell:
Da der/die „Betriebswirt/-in IHK“ auf das Grundlagenwissen des/der Fachwirtes/-in bzw. Fachkaufmannes/-frau aufbaut, wird bewusst auf die Wiederholung traditioneller Lehrbuchinhalte verzichtet. Damit kann der Lehrgang in einer straffen und zeitlich kompakten Form ablaufen.
Alle TeilnehmerInnen sollten sich deshalb vergewissern, ob ihnen die Inhalte ihrer ersten kaufmännischen Weiterbildung noch präsent sind und gegebenenfalls nacharbeiten.
Quelle: http://www.ihk-akademie-schwaben.de/images/bw07.pdf

Zarathustra
Mitglied
Registriert: Nov 2005
Beiträge: 23
<!-- -->Ich finde nicht, dass es darum geht....

Ich gebe dir recht damit, dass es auch erlaubt sein muss fragen außerhalb des tellerrandes zu stellen - und sei es nur um ein paar fleißpünktchen für besonders verdiente kommilitonen zu vergeben. absolut in ordnung.

du wirst mich auch in dem forum noch kein mal über die ihk als solches meckern hören. dafür habe ich bislang aufgrund meiner quereinsteiger-position zu wenig schlechte erfahrungen gemacht.

was mich an der sache eher stört ist, dass in der prüfung etwas vorkommt, wobei hinterher mehr als ein dozent mit fragendem blick vor uns steht und freimütig zugibt das buying center ihm/ihr jetzt so nix sagt. eine ähnliche reaktion kam von harry hier ja auch. (nach wie vor hat er aber recht, dass man mit ein bißchen verstand da zumindest die hälfte der punktzahl bekommen kann)
zumindest sollten es denen die es lehren (und das auch beim fachwirt tun.....) direkt etwas sagen, oder nicht? ob das dann zusätzlich noch etwas über die praxis-relevanz aussagt, das lasse ich jetzt mal dahin gestellt.

in jeder prüfung gibt es überraschungen - gut oder schlecht. das war schon in der schule so...von daher lohnt sich das aufregen jetzt überhaupt nicht mehr. aber man kann doch trotzdem mal über sinn und unsinn diskutieren ohne sich gleich die köpfe einzuschlagen...(und ein bißchen ironie ist stest dabei - das solltest du nicht verkennen....;-))


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