Hallo Zusammen,
ich bin im Augenblick im 7.Semester an einer FH (BWL). Ich vertiefe Marketing und Controlling. Jetzt mal so rückblickend betrachtet empfinde ich das Studium als irgendwie ein wenig "dünn". Außerdem wird ja auch immer behauptet FH-Studenten haben keine wirklich großen Aufstiegschancen, sondern im Mittelmanagement wäre Schluss. Jetzt überlege ich mir, ob ich vielleicht noch etwas auf das FH-Studium draufsetzen soll. Es gibt ja da diverse Möglichkeiten => MBA nach 2-3 Jahren im Job oder Promotion (sehr schwer als FH-Absolvent). Gibt es noch andere Möglichkeiten, die man an ein FH-Diplom anschließen kann? Und was haltet ihr von einem internationalen MBA. Ich habe gelesen, dass sich dieser für jemand mit einem Wirtschaftsabschluss kaum lohnen soll.
Wäre nett, wenn jemand was dazu schreiben könnte. Vielleicht hat ja auch der eine oder andere persönliche Erfahrungen und kann da etwas berichten.
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Auf FH-Studium aufbauen
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#1 30.01.2006 16:54 Uhr
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#2 02.02.2006 00:40 Uhr
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Also, ich studiere BWL an einer Uni und da ich zufällig die BWL-Diplomsklausuren der hießigen FH kenne, muß ich dir leider zustimmen: das Niveau der BWL an der FH ist deutlich niedriger angesiedelt als das an der Uni.
Ich will dich aber nicht ganz entmutigen, denn IMHO hat jeder Mensch eine Chance im Leben verdient und IMHO zählt Leistung mehr als Titel. Ich selber kenne einen Kumpel, der hier an der FH BWL mit 1,5 abgeschlossen hat (Schwerpunkte Wirtschaftsinformatik, Controlling, Mergers+Acquisitions) und nun bei SAP als technischer Consultant arbeitet (er hat neben dem Studium noch bei Ihr Platz an einem SAP R/3 professionell jahrelang gearbeitet). Er hat von theoretischer BWL viel weniger Ahnung als ich, von Finanzmathematik oder Statistik brauch ich nicht anfangen. Dafür hat er eine sehr schnelle Auffassungsgabe und richtiges Talent und Händchen für IT und Standardsoftware. Er ist darin sehr intelligent und pragmatisch veranlagt und daher zurecht technischer Consultant bei SAP im Bereich R/3 Einzelhandelsmodul. Übrigens hat er in seinem Schwerpunkt Controlling eine 1,0 erreicht, aber nach seinen eigenen Worten hat er mittlerweile alles vergesse und möchte nicht in diesem Bereich arbeiten. Jetzt zurück zu dir. Du kannst zwar nur schwer einen Doktor machen und in Sachen quantitativen Methoden eher weniger mit einem guten Uniabsolventen konkurrieren (v.a. wenn er wie einer meiner befreundeten Komilitonen ist, der Statistik + Controlling + strategisches Marketing als SBWL/WPF und Mikroökonomik als AVWL belegt hat, da bekomm sogar ich Tränen in den Augen). Aber vielleicht bist du ein kreativer Mensch und hast deine eigene querköpfige Ideen? Ich z.B. hab im Hauptstudium kein Marketing, aber wenn ich mir manchmal die Fernsehwerbung anschaue, dann denke ich, daß ich im Bereich kreatives Marketing einiges bewegen könnte, weil ich mit gesundem Menschenverstand und meinem ästhetischen Auge sofort sehe, ob ne Werbung 1. verständlich und 2. interessant und attraktiv ist und 3. überhaupt das Produkt klar kommuniziert wird. Bsp die E-Plus Werbung mit Robbie Williams. Damals 2001 wo ich mal in München meine Eltern besucht hab, wurde ich zufällig auf der Straße von einem Interviewer eingeladen mir Werbefilmchen anzugucken, dafür gab es 10 DM Belohnung + einen Korb voller Rittersportschokolade. Er hat mir u.a. auch die o.g. Werbung von E+ gezeigt. Ich hab sie mir angeschaut und fand sie auch ziemlich toll, weil bunt und der Hauptdarsteller bekannt ist. ABER: ich hab sofort gemerkt, daß die Werbung ein klassisches Manko hatte -> nachm Spot konnte ich mich nur schwer daran erinnern, um welche Marke es genau ging. Ich wußte es hatte was mit Mobilfunk zu tun, aber nur weil er es mir vorher gesagt hat. Ich hab vorgeschlagen, man möge irgendwie das viele glitzernde lila und grün minimieren und weniger Frauen mit ihm ins Bett hüpfen lassen. Dafür sollte irgendwo das E+ Logo prägnant aufblitzen, mehrmals sogar, damit ich als Konsument mir das einprägen kann. Der Interviewer hat mir zugestimmt und trotzdem ist diese verdammischte Werbung ins TV gekommen. Da macht es Vodafone besser -> die haben das knallige rot und die Handlung im Hintergrund ist nebensächlich. In allen Vodafonespots sind kurz irgendwelche Menschen oder sonstige Hoschies zu sehen, aber das knallrote Logo dafür sehr lang und dazu irgend einen Spruch, den ich mir eh ned merken kann. Aber visuell hab ich die Vodafone-Werbung immer noch in Erinnerung. T-Mobile macht es auch verkehrt. Die checken es ned, daß rosa auf weißem Hintergrund kaum kognitive Erinnerungsspeicherprozesse auslöst. Ich würd denen eher raten in Zukunft schwarzen Fonds zu benutzen. O2 macht es auch richtig -> von gelbem Viag-Interkom auf das dunkel blaue mit dezentem weißtupfer versetze dessin. Dazu noch unaufdringlich Anke Engelke und Franz Beckenbauer. Diese Werbung kommt professioneller rüber als die von E+ oder von T-Mobile. So, ich denke du siehst, daß man mit kreativen Gedanken und gesundem Menschenverstand sehr wohl einiges schaffen kann. Bin mir sicher, daß du durch Kreativität und Persönlichkeit deine fachlich-quantitativen Defizite ggü. Uniabsolventen ausgleichen kannst. Und MBA ist nicht gleich MBA. EIn MBA Studium in St. Gallen, Rotterdam, Paris, Barcelona oder London ist oftmals der Schlüssel zu einem Abteilungsleiterposten. Aber diese Eliteunis setzen leider ein gutes Unidiplom voraus und nehmen i.d.R. keine FHler. Das Niveau dieser zweijährigen Studiengänge ist ja auch hoch und fast wie das Niveau eines Doktorstudiums, aber nicht ganz, weil man im MBA eher praktische Fallstudien orientiert studiert. Ich hoffe ich konnte dich a bisserl aufbauen? Und wenn es dich interessiert -> ich hab als Schwerpunkte im Studium an der Uni Bilanzen + Wirtschaftsinformatik + Statistik. Ich hasse den Marketingstoff an der Uni (vielleicht weil ich den Marketingprof hasse) aber ich könnte mir gut vorstellen nachm BWL-Diplom im Bereich Marktforschung oder Marketing einer Firma zu arbeiten, weil ich eigene Ideen und Kreativität habe.
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#3 01.04.2006 00:28 Uhr
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Wenn deine Noten gut genug sind,kannst du einen Bwl-Master an einer Uni machen(3-4 Semester).Bietet deine Fh keinen Masterstudiengänge an?Wenn sie akkreditiert sind,kannst du anschließend noch an einer Uni promovieren.Die Hürden für eine sogenannte Direktpromotion an einer uni sind inzwischen auch ziemlich gesunken.Auch an renommierten Unis. « Zuletzt durch Betriebswirt am 14.09.2012 16:30 Uhr bearbeitet. » |
#4 15.07.2006 18:27 Uhr
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Zum Thema Univabsolventen:
Um ehrlich zu sein sind meines Erachtens die FH Absolventen , alleine schon durch ihre Praxissemester und/oder Lehre viel besser für die Praxis ausgebildet. Uni ist zu theoretisch ausgelegt. Zur Weiterbildungsmöglichkeit nach einem Studium: Ich würde erstmal Praxiserfahrungen sammeln und nach ein paar Jahren eine Weiterbildung machen. Sehr unterschätzt werden Sprachkenntnisse - warum nicht mehrere Sprachen lernen anstelle des völlig überteuerten MBA ? Und ein Doktortitel - wozu ? Im Controlling ist der CMA zu empfehlen. soweit meine Tipps. gruss Immo |
#5 15.07.2006 19:28 Uhr
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Eben! Wozu? Was ist das Ziel?
Ein Abschluss bei einem bestimmten Bildungsträger ist ein Mittel....ein Weg! Was ist das Ziel? Wer kein Ziel hat braucht sich nicht zu wundern, wenn er irgendwo ankommt, wo er nicht hin will. |
#6 26.10.2006 23:58 Uhr
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http://www.fh-deggendorf.de/fh/presse/2003/eb/eb_cfa.html Solche Absolventen dürften doch wenigstens den Uniabsolventen ebenbürtig sein... |
#7 27.10.2006 13:49 Uhr
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Jupp, somit ziehe ich meine Aussage zurück -> man hat wohl auch für die FH-Absolventen diese Möglichkeit eröffnet. Ich frage mich jedoch, wie die es schaffen werden? Ich vermute, daß die FH-Studenten ziemlich viel außerhalb des regulären Curriculums privat dazulernen müssen, oder aber es wird spezielle Angebote der FH geben, die dazu dienen, die FH-Studenten auf das theoretische Niveau der Uni-Studenten zu hieven. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, weil wir Uni-Studenten uns schon schwer mit fortgeschrittener Finanzmathematik und Statistik schwertun. Ich erinnere mich mal an meine ABWL-Vorlesung zu Entscheidungstheorie. Da hat der Prof in der Übung eine Taylorreihenentwicklung durchgeführt und schon hat die Hälfte der Komilitonen verdutzt geguckt, als hätte man nie im Leben mit Polynomen höheren Grades gearbeitet. Doch ich denke, daß man mit Fleiß und a bisserl mathematischem Talent auch als FH-Student das packen kann. |
#8 27.10.2006 14:27 Uhr
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Steht doch im Link: Im Rahmen der CFA-Ausbildung werden die Studierenden mit einem großen Teil der Grundlagen vertraut gemacht, die sie für die Vorbereitung auf das erste CFA-Examen und eine Investment-Karriere benötigen. Inhaltlich sind diese Grundlagen in den Fächern des Bachelor-Programms verankert. Insgesamt wurden 12 Fächer des betriebswirtschaftlichen Spektrums überarbeitet und an die Lernziele, Lehrbücher und Lehrmaterialien des CFA „Level I“-Examens angepasst. Die Lernzielkontrolle basiert u. a. auf Fragen, die früheren CFA-Prüfungen entnommen wurden. 12 Fächer wuren entsprechend überarbeitet.Übrigens hat der größte Teil der Fh-Studenten ohnehin die allgemeine Hochschulreife.(ohne deswegen bessere Leistungen zu erzielen als Leute,die die Fachhoschulreife haben) |
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