Moin!
In immer mehr Geschäftsbriefen lese ich ein
Mit freundlichen Grüssen
Ist das korrekt nach neuer Rechtschreibung? Gibt es das scharfe S wirklich nicht mehr?!
Danke
Forum
Deutsche Sprache schwere Sprache
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#1 22.03.2005 11:19 Uhr
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#2 22.03.2005 11:43 Uhr
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Moin Zara,
hier die kompletten Regeln zu Deiner Rundumbefriedigung: 1. Hinter kurzen Vokalen steht grundsätzlich ss, auch am Wortende: Das Fass war nass nach der Fahrt im Fluss. Ich wusste, dass du ihn geküsst hast, obwohl du ihn gehasst hast. Jeder musste seinen Pass vorzeigen. Nur keinen Stress! Ich wüsste gern, wie das passiert ist. Das Schloss war offen. Er schoss auf Massen von Gösseln aus Russland. Wörter, die auf -nis enden (Hindernis, Erkenntnis) oder auf -ismus (Nationalismus, Liberalismus) werden am Ende selbstverständlich weiterhin nur mit einfachem s geschrieben. 2. Hinter langen Vokalen steht grundsätzlich ß: Das große Floß trieb träge dahin. Das Maß ist voll, der Spaß vorbei. Ich vergaß, ihn zu grüßen. Je größer das Verbot, desto süßer das Verlangen. Im Schoß der Familie, zu Fuß über die Straße. Schließlich und endlich fließt alles in den Orkus. 3. Hinter Doppellauten (Diphthongen), das sind au, äu, eu und ei, steht grundsätzlich ein ß, da sie die Natur von langen Vokalen haben: Ich weiß von nichts. Er war außer sich vor Wut. Er äußerte einen scheußlichen Wunsch. "Reißen Sie sich zusammen!", befahl der preußische Offizier. Mit schweißnassen Haaren soll man nicht nach draußen gehen. Der "Beweiß" ist allerdings ein Beweis dafür, dass diese Regeln falsch verstanden wurden. 4. In VERSALIENSCHREIBUNG wird das ß grundsätzlich als SS dargestellt: ACHTUNG! SCHIESSÜBUNGSGELÄNDE! PREUSSISCHES MUSEUM VORSICHT BEIM ÖFFNEN DES REISSVERSCHLUSSES FUSSGÄNGER STRASSENSEITE WECHSELN! niemals: MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN BUßGELDSTELLE Quelle: Der Spiegel, Zwiebelfisch :arrow: übrigens eine sehr gute Quelle für alle Unsicherheiten, die deutsche Sprache betreffend! Ciao! |
#3 23.03.2005 13:52 Uhr
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Prima, so hab ich mir das auch immer gemerkt.
Gibt es das scharfe s denn noch nach einem Komma, oder dann immer ss |
#4 23.03.2005 14:11 Uhr
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Hi Zara, das es das daß nach dem Komma nach der neuen Regel nicht mehr gibt, ist richtig schade. Die neue Regel lautet ...nach kurzem Vokal wird immer ss geschrieben... Alles klar? Ciao! |
#5 23.03.2005 18:08 Uhr
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Ich kanns mir einfach nicht verkneifen... muß jetzt einfach raus... das mit der Schlechtschreibreform geht möglicherweise auf ein Nazi-Projekt des damaligen SA-Obergruppenführers und Reichsministers für Wissenschaft und Kunst B. Rust zurück (http://www.bwl-bote.de/20030509.htm). Wer das noch nicht als ausreichenden Grund empfindet, diesen Unsinn zu unterlassen und sich an die altbewährten Rechtschreibregeln zu halten, sollte bedenken, daß man uns hinsichtlich Rechtschreibung die Demokratie ebenso verweigert hat wie hinsichtlich Euro und Europa - ja, mehr noch, diese sogar gegen die Ergebnisse einer offenbar nicht mehr zu verhindernden Volksabstimmung in Schleswig-Holstein hat durchgesetzt hat. Wer sich also als Demokrat versteht, kann mE nach kein "Neuschreiber" sein... ist aber meine persönliche Ansicht :-)
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#6 24.03.2005 10:06 Uhr
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Moin Harry,
Habe mich schon gewundert, daß Du so lange still gehalten hast... Sprache und Ausdrucksweise haben sich im Laufe der Geschichte immer weiter entwickelt, daher sehe ich Anglizismen und Ausdrücke wie "geil" auch nicht so eng. Aber eine aufgezwungene "Reform" ist in jeder Hinsicht (nicht nur im Schreiben) Mist! Ciao! |
#7 24.03.2005 14:27 Uhr
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Ich schon. In diesem Forum ist es ja kein Problem, wenn man sich aber mal den Umgangston in Foren, wo vermehrt Jugendliche verkehren, ansieht, kann einem schon Bange werden. Und auch nur ein Wort wie "geil", wird langfristig dafür sorgen das mindestens 10 schöne deutsche Worte verschwinden werden. Es sind kurze Worte und jeder weiß was gemeint ist. Frag einen Jugendlichen doch mal was er mit "kommt der noch klar?" meint. Dann wird erstmal gegrübelt, dann gestottert und dann "ach komm ey" und weg isser |
#8 24.03.2005 14:59 Uhr
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Moin Zara,
wenn ich seinerzeit meinen Eltern z.B. erzählt hätte, daß irgendwas total "geil" ist, wären meine Wangen und meine Backen durch mehrere äußere Einwirkungen sicher leicht bis mittelschwer gerötet worden. Das habe ich gemeint. Eine solche Entwicklung des Niedergangs einer Sprachkultur ist leider nicht aufzuhalten. Viel schlimmer ist aber, daß sich viele Jugendliche nur noch in "Sprechblasen" unterhalten können und zu keiner zusammenhängenden Unterhaltung fähig sind, weil ihnen schlicht und einfach der Wortschatz fehlt. Und natürlich haben sie sehr oft keine Lust dazu. Dafür können sie prima Dutzende Lautworte absondern, wie "boa eyh" und "wusch wech isser". Traurig, traurig das Ganze! Ciao! |
#9 24.03.2005 16:35 Uhr
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Hi,
Hier spielt sicher auch die materielle Basis der Gesellschaft eine große Rolle (nein, ich bin kein Marxist, aber hier isses mE nach so): wenn alle nur noch Handys benutzen um sich SMS zu schicken, dann verfällt auch die Sprache auf das Niveau der Short Messages. Das Land der Dichter und Denker, durch die komplexen Konstruktionsmöglichkeiten seiner Sprache zu differenzierter Aussage geradezu prädestiniert, verkommt zur rasch Region der SMS-Zapper. Ja, schade ist es schon... einst wollte ich dem Verein zur Rettung des sterbenden Genitivs beitreten ("Herr Ober, ich bedarf des Salzes"), heute muß man wohl den Verein zur Rettung vollständiger Sätze gründen. Wenn Bejamin Lee Whorf Recht hat, daß man nur denken kann was sich in Worte fassen läßt (in: "Sprache, Denken, Wirklichkeit" - aber eine in der Linguistik umstrittene These), dann wundern mich die Ergebnisse der Pisa-Studie, die ja doch noch zeigten, daß die Deutschen sich immerhin im Mittelfeld aufhalten. Aber wie sagte nicht meine freundliche Fleischverkäuferin vorhin im Markt? "Darf es auch etwas weniger sein"? Das ist wohl die Marschrichtung auf der nach unten offenen Richterskala... |
#10 24.03.2005 18:49 Uhr
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Tach Leute,
Hi Hans, ich weiß ja das du ein Stück älter bist, aber sag mal welcher Generation gehörst du genau an? Gab´s zu deiner Zeit noch den Rohrstock vom Herrn Lehrer?? :wink: Oder sogar den Reichsadler auf´m Abschlußzeugnis?? Okay, ernsthaft. Heutzutage zählen m.E. nach Faktoren wie die gravierende soziale Benachteiligung der Familie als auch die schlechten Zukunftschancen aufgrund eines niedrigen Bildungsniveaus der Erziehungsberechtigten eine große Rolle bei der Entstehung deutscher Schul- und Schreibversager mit. Freizeitaktivitäten vieler Kids beschränken sich auf das Herunterladen von Klingeltönen, das Heißspielen der Konsole mit Ballergames und Fernsehen. Hier mal schon vorab die Entwicklung der nächsten Jahre: Mathematikunterricht Gestern – Heute – Morgen Zitat: Hauptschule 1960 Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM Die Erzeugerkosten betragen 10 DM Berechne den Gewinn! Realschule 1970 Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM Die Erzeugerkosten betragen 4/5 des Erlöses Wie hoch ist der Gewinn des Bauern? Gymnasium 1980 Ein/e Bauer/In verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM Die Erzeuger/Innenkosten betragen 4/5 des Erlöses Wie hoch ist der Gewinn des/der Bauer/In, wenn er/sie davon 15 DM an die Solidargemeinschaft abführt? Gymnasium 1990 Ein Agrarökonom veräußert eine Menge subterraner Feldfrüchte für eine menge Geld G G hat die Mächtigkeit von 50 Für die Elemente G = g gilt Deutsche Mark Die Menge der Herstellungskosten H ist um zehn Elemente weniger mächtig als die Menge G Zeichnen Sie das Bild der Menge H als Teilmenge G und geben Sie die Lösungsmenge L für die Frage: wie mächtig ist die Gewinnmenge? Integrierte Gesamtschule 2000 Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM Die Erzeugerkosten betragen 10 DM Der Gewinn 10 DM Aufgabe: Unterstreiche das Wort Kartoffel und diskutiere mit Deinem Nachbarn darüber! Schule 2010 nach mehrfacher Bildungs- und Rechtschreibereform Ein Agrargenetiger fergauft ein sagg gardoffeln fuer 625 EUR die Kosden bedragn 5 EUR der Gewin bedrekt 125 EUR Aufgape: margiere das word „gardoffln„ unt send di Loesunk ueber Undernet an de leerers Nach dem Jahr 2010 Es gipt kaine gardoffln mer! Nur noch bom frid bei maec donalds Es lebe der Frodschrid. So, boah ey, euch noch schöne Ostern. Gruß Axel |
#11 24.03.2005 20:10 Uhr
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Wieso 2010 ? Das ist doch schon heute in weiten Teilen dieses Landes pure Realität. Nöscht wohr, Herr Zingl. Obens wenns dungel wörd, hört mons gonz besonders.... |
#12 06.06.2005 01:21 Uhr
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Gast |
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| « Zuletzt durch Unbekannt am 12.06.2005 23:02 Uhr bearbeitet. » |
#13 06.06.2005 10:02 Uhr
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Genau, am besten gründen wir erstmal einen Untersuchungsausschuss der die Forderungen unser europäischen Nachbarn an unsere Sprache ermittelt.
Darum gehts doch nur, alle anderen Länder sollen zufrieden mit uns sein, aber was die Bürger im Lande denken kann unterdrückt werden. Wir haben ja auch sonst keine Probleme oder Themen / Arbeit mit der wir uns sonst beschäftigen könnten. Machen andere Länder sowas eigentlich auch? Natürlich nicht, aber das sind ja auch alles kleine und schwache Länder, wir als große Wirtschaftsmacht und Kriegsanfänger haben einfach eine Vorbildsfunktion und haben auf ewig die Rolle des Hampelmanns gebucht. Alsob die Entwicklung der Deutschen Sprache ein Problem der Regeln wäre. Es geht doch garnicht um die Sauerstoffflasche oder ein Komma, sondern um mündliche Stäken, die Ausdrucksstärke oder Redegewandheit. Während Schulkinder vor 30 Jahren noch stolz und voller Freude von einem Fernsehteam gefragt zu werden berichten, wieviel Taschengeld sie bekommen und wofür sie das alles ausgeben, sieht man heute nur noch einen genervten Jugendlichen, der auf den Boden starrt und sich seine Hobbys aus der Nase ziehen lässt und hofft das es schnell vorbei ist damit er wieder in sein abgedunkeltes Zimmer kann. Man kann soviele Reformen und Vereinfachungen vornehmen, wenn die Schüler nicht mitspielen, weil eh alles "voll shice is" und ihr battle.net-Account an level verliert wenn sie nicht spielen und Papa und Mama auch kein gutes Beispiel sind, werden die Ergebnisse ausbleiben. Ich habe vor ein paar Monaten einen Mathematiker im TV gesehen, der meint, wir müssten unsere Zählweise ändern, da sie von dem der anderen Länder abweicht. Wenn ich dann eine 42.152,42 sehe, sind das gesprochen Vierzigtausendzweitausendhundertfünfzigzweikommavierzigzwei. Klar, unsere Sprechweise mit den vielen Sprüngen von 2. auf 1. Stelle auf 3. dann 5. und dann 4. Stelle ist einmalig. Und einmalige Sachen darf es nicht mehr geben, alles schön 0815-Einheitsbrei. So will es mein Chef auch immer, alles auf einem Blatt am besten mit einem farbigen Diagramm, damit man alles auf einem Blick erkennt. Mal ehrlich, habt ihr schonmal jemanden stöhnen hören "oh Gott warum heisst das Zweiundvierzigtausend und nicht Vierzigtausendzwei, das verstehe ich nie..."? Nein! Warum müssen wir dann also wieder so eine ganz tolle Umstellung durchmachen und uns anpassen? Haben die Holländer und Franzosen mit ihren Stimmen nicht gezeigt das jeder mit sich selbst genug zu tun hat und auch Stolz auf eigene Besonderheiten ist? Wo isst man denn in der EU Pommes mit Zwiebeln? Nur in Holland... dann müssen die damit aufhören, ganz klar. |
#14 10.06.2005 15:28 Uhr
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Hi CatcherInTheRye,
wenn ich auf meine "alten Tage" hier nochmal zur Feder greife, dann deshalb:
Die Verquickung der von Dir genannten beiden Aspekte sehe ich weniger, außerdem: Warum sollten wir für irgendwelche "Nichtgebürtigen Deutschländer" unsere Sprache vereinfachen??? Macht das irgendein anderes Land auf diesem Planeten??? Weiterentwicklung der Sprache durch Anglizismen & Co. ist sowieso nicht aufzuhalten gewesen. Walten wil mal ab, ob ilgendwann auch mal chinesische Einflüsse auf unsele Splache Laum gleifen welden! Von den Amis haben wir ja auch alles klag- und kritiklos hingenommen... Übrigens zur Rechtschreibung, Interpunktion etc.: Noch ist es unbestritten, dass in der Deutschen Rechtschreibung nach Satzzeichen ein Leerzeichen eingeschoben wird :wink: Und das mit den "alten Hasen" kann ich auch nicht so recht erkennen, ich bin hier zwar wahrscheinlich der einzige Dinosaurier, bin trotzdem mit meiner Meinung zu diesem Thema nicht alleine. Ciao! |
#15 10.06.2005 23:20 Uhr
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Gast |
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| « Zuletzt durch Unbekannt am 12.06.2005 23:01 Uhr bearbeitet. » |
#16 11.06.2005 22:32 Uhr
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Hallo CatcherInTheRye,
Ist Sachlichkeit eigentlich eine Tugend?
Wette verloren, das kann der Opa schon seit einiger Zeit ganz alleine. Merke: Denken schadet nicht, tut nicht weh und - ist vollkommen kostenlos!
Eine von Dir bezeichnete "Verdummung der Gesellschaft" geht einher mit einem Verlust, sich in korrekter Schreibweise auszudrücken. War "die Gesellschaft" zuerst dumm, oder ging zuerst die Sprachfähigkeit verloren? Hier soll nicht die Frage nach dem Huhn und dem Ei gestellt werden, aber wenn Dativ, Genetiv und Co. neben den Satzzeichen untergehen, darf man sich nicht wundern, wenn auch noch die grundlegenden Anstandsregeln verloren gehen. Wenn Du Deine Augen mal aus dem Roggenfeld erheben könntest, würdest Du möglicherweise erkennen können, dass eine Vereinfachung der Sprache zu allen Zeiten stattgefunden hat und sinnvoll ist, weil sich eine Sprache permanent und dynamisch weiterentwickelt - aber nicht, um es irgendwelchen Ausländern einfacher zu machen, sondern weil es sich in einer Nation durchsetzt und von den geeigneten Institutionen irgendwann zur neuen Norm erklärt wird. Und das ist auch in der ach so einfachen englischen Sprache der Fall, denn irgendwann musste auch dort als korrekte Schreibweise die Einführung etlicher deutscher Worte anerkannt werden. Das regte dort auch niemanden auf. Das haben die english spoken people aber nicht getan, um es uns Germanisten dort einfacher zu machen... Ciao mein Lieber, lies mal, was Frank Zappa gesagt hat - und: keep cool! |
#17 12.06.2005 19:16 Uhr
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Hi,
@CatcherInTheRye, du schreibst:
bist du wirklich solch ein Sonnenscheinmensch, dass du glaubst mit einem Reförmchen vom scharfen "ß" gelinge eine Integration? Oder erleichtere sie? Gehörst du zu der Lichterketten-Bewegung, die wirklich noch an eine Integration in sämtlichen Bereichen hofft? Wenn ja, dann kannst du nur im Außenbezirk von Neukölln (Buckow, Britz oder Rudow) leben, denn im Brennpunkt Sonnenallee/Karl-Marx-Straße verstehen dich die wenigsten Bewohner z.T. auf Deutsch. Tipp für ´nen Selbstversuch: Frage jemanden aus dem Kiez ab 23.00 Uhr zu einer Wegbeschreibung.... Deshalb wäre ich mit dem Vorwand der Spracherleichterung gegenüber Immigranten eher vorsichtig, klappt vielleicht in der Walldorf-Schule . Das Sprach-Schreib-Problem hat nun auch den Schulsenator Berlin´s erreicht und ich denke nicht, dass er eine Reform als Ursachenbehebung definieren würde. Grundsätzlich kann ich mit einer Vereinfachung der Sprache leben, fraglich ist der Umfang und die Umgehensweise mit den Betroffenen. Das Festhalten der Kultusminister an einem längst mißlungenen Reformversuch steht dabei im eklatanten Widerspruch zum Mehrheitswillen der Bevölkerung, mithin vieler namhafter deutscher Schriftsteller und renommierter Sprachwissenschaftler, die sich für die Beibehaltung der traditionellen Rechtschreibung von Anbeginn an ausgesprochen hatten. @Hans: Auch ein alter Hase kann noch mit Wein genießbar sein ... Gruß Axel, |
#18 13.06.2005 10:52 Uhr
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Moin Axel,
mit Rotwein schmeckt das Karnickel sogar richtig gut, außerdem ist das bei alten Säcken gut gegen Herzdingsbums... Ciao! Und danke für den Tip, den ich seit Jahren (hicks) erfolgreich praktiziere. |
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