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Berufsaussichten nach dem Studium

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Gruß an alle Wirtschaftler! Ich habe nun mein Abitur in der Tasche und stehe vor der folgenschweren Entscheidung, für welchen Studiengeng ich mich entscheiden soll. Dabei spielt es natürlich auch eine Rolle, wie die Chancen auf einen Arbeitsplatz nach dem Studium stehen. Unabhängig von der Studienrichtung werde ich auf jeden Fall an einer FH studieren. Der direktere Praxisbezug und die kürzere Studiendauer im Vergleich zur Uni sind hier ausschlagebend. Aber welchen Studiengang? Ist es heute im Hinblick auf einen Arbeitsplatz noch sinnvoll BWL zu studieren? Wenn ja, mit welchem Schwerpunkt? Marketing und Perso machen doch alle. Und überhaupt: So viele Büros wie Absolventen gibt es doch gar nicht, oder? Wären die Jobaussichten als Ingenieur oder Wirtschaftsingenieur vielleicht besser? Angeblich weden doch mehr Techniker anstatt Wirtschaftler benötigt. Jedenfalls ist das immer wieder zu hören. Grundsätzlich interessieren mich wirtschaftliche Fragen mehr als technische, aber eben diese BWL-Schwemme. Bin sehr auf euere Meinungen gespannt!
« Zuletzt durch Dusan am 21.08.2014 15:19 Uhr bearbeitet. »
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Hi.

M.E. finden gute Leute immer einen Job, also egal ob Bwl´er oder W-Ing. , oder sieht das jemand anders? (Flexibilität natürlich vorausgesetzt)
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Naja unter den 8-9 Millionen Arbeitslosen sind doch nicht nur Schmarozer und unqualifizierte Menschen oder?

Gute Job Aussichten hat man eigentlich nur als Maschine, ansonsten würde ich in Richtung Sprachen / Export gehen, ein Touch VWL kann auch nicht schaden.

Linktip http://www.rolandkirstein.de/aussen
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Ort: Bayern
"User" schrieb
Ist es heute im Hinblick auf einen Arbeitsplatz noch sinnvoll BWL zu studieren? Wenn ja, mit welchem Schwerpunkt? Marketing und Perso machen doch alle. Und überhaupt: So viele Büros wie Absolventen gibt es doch gar nicht, oder?


BWL ist aufgrund der fachlichen Breite und Vielseitigkeit ein immer wieder gerne genommenes Fach. Eben weil heute niemand sagen kann, was die Firmen in fünf Jahren brauchen könnten. Und weil Personalfachleute in Deutschland nicht rational entscheiden. Von daher macht es auch nicht viel Sinn, sich darüber allzuviele Gedanken zu machen.

Andererseits bedarf es zur allgemeinen fachlichen Breite (arbeitsmarktlicher Sicherheitsaspekt) auch einer sinnvollen Spezialisierung, um sowas wie Expertise und fachliche Tiefe zu entwickeln.

Wer vorher einen Beruf erlernt hat (z.B. Bankkaufmann oder Fachinformatiker), kann darauf aufbauen und sich als Finanzexperte oder Wirtschaftsinformatiker weiter entwickeln. Oder Du schaust Dich in angrenzenden Fachbereichen um, machst Praktika, beschäftigst Dich mit der beruflichen Verwertbarkeit von Dingen die Du gut und gern machst. Eine Pauschalantwort gibt es nicht.

"User" schrieb
Wären die Jobaussichten als Ingenieur oder Wirtschaftsingenieur vielleicht besser? Angeblich weden doch mehr Techniker anstatt Wirtschaftler benötigt. Jedenfalls ist das immer wieder zu hören.
Grundsätzlich interessieren mich wirtschaftliche Fragen mehr als technische, aber eben diese BWL-Schwemme.


Von wem genau hörst Du das? Von echten Branchenexperten? Oder doch eher von arbeitgebernahen Industrieverbänden, welche nur die Interessen ihrer Mitglieder kultivieren? Beispiel: Es gibt in Deutschland mehr als 100.000 arbeitslose Ingenieure quer durch alle Richtungen. Während BITKOM und VDI die Mär von der Ingenieurknappheit leiern. Ganz so als wäre die Phase der New Economy nie zu Ende gegangen. Denn je mehr "Arbeitskräfteüberschuss" es gibt, desto besser für die Unternehmen.

In allen Unternehmen gibt es Probleme. Immer. Und manche dieser Probleme sinde so gravierend, dass man Leute sucht oder beauftragt, sich darum zu kümmern. Wenn Du Experte für die Lösung einer bestimmten Klasse Probleme bist (oder wirst), mit denen es Unternehmen häufiger zu tun haben, dann sollte Deine Arbeitsmarktfähigkeit gesichert sein.

Beispiel? In vielen Personalabteilungen haben sie nicht mal vernünftige Stellenbeschreibungen. Aber wenn demnächst das Antidiskriminierungsgesetz kommt (und das wird es auch bei einer Kanzlerin Merkel, da es um die Umsetzung eine verpflichtenden EU-Norm geht), dann muss da sehr viel mehr Kram rechtssicher und sauber dokumentiert werden. Dafür braucht man Leute mit Wirtschaftshintergrund, sicheren Personalrechtskenntnissen und solidem IT-Fachwissen.

Und wenn sie damit fertig sind, kommt das nächste Problem. Und dann wieder ein anderes. Und ...

Gruß, Guido
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Ort: Im wilden Osten
N´abend,

Zitat
User hat folgendes geschrieben:
Wären die Jobaussichten als Ingenieur oder Wirtschaftsingenieur vielleicht besser? Angeblich weden doch mehr Techniker anstatt Wirtschaftler benötigt. Jedenfalls ist das immer wieder zu hören.
Grundsätzlich interessieren mich wirtschaftliche Fragen mehr als technische, aber eben diese BWL-Schwemme.


Es gibt in der Tat mehr Bwl´ler als Wirting´s, zeigen allein die Zahlen an den Hochschulen. Ob diese Popularität der Bwl-Studiengänge sich allzu negativ auf deine Chancen auswirken könnte, weiß ich nicht einzuschätzen. Der aktuelle Bedarf an Wirting´s ist recht gut,

http://www.stellenboersen.de/aktuelles/handelsblatt/junge-karriere/031120junge-karriere-wirtschaftsingenieure.html

ist halt Technik + Wirtschaft in einem Studium, kann Spaß machen, kann aber auch stressig sein 8) .

Gruß Axel
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Beiträge: 271
BWL hat bei passender Fächerkombi im Hauptstudium (Controlling, Winf, Statistik, Investition, Finanzierung, Marketing) den Vorteil, daß das Wissen weltweit anwendbar ist und du im worst-case, wenn du im D keinen Job kriegst, dich immer noch mitm dt. Diplom in den USA, GB, CAN, CH, SINGAPORE etc. bewerben kannst. V.a. ist das dt. BWL-Diplom viel schwerer erreichbar als ein us-amerikanisches BWL B.Sc. oder M.Sc. Das was die Amis teilweise erst im Hautpstudium behandeln, haben wir hier an der Uni schon im Grundstudium. Für die Amis isses z.B. erst im Hautpstudium möglich etwas über Capitalwert (net present value) oder über interner Zinsfuß / dynamischer ROI (cut off rate) zu lernen. Und wer CAPM verstanden und anwenden kann, wird im Amiland wie Gott behandelt und kann bei jeder Bank oder Versicherung mit gutem Gehalt anfangen. Hier in D ist das nicht möglich, weil die Personalmanager (alte 68er Säcke? oder Altkommunisten? oder Altnazis?) immer noch nicht begriffen haben, daß jemand, der für 40.000 Euro brutto anfängt, aber 5 Jahre lang sich durch das bescheuerte Unisystem durchgequält hat, gewiß nicht firmentreu sein kann und spätestens in 3 Jahren zu einem Konkurrenten gehen wird, der ihm die Gehaltsteigerung des aktuellen Arbeitsgebers + aufgezinste Opportunitätskosten i.H.v. den entgangenen TSD Euro (eigentlich sollte man von Anfang an 45.000 brutto statt 40.000 kriegen) vertraglich bieten kann.
Auch ich werde wohl oder übel gezwungen sein, nachm BWL-Diplom mich deutlich unter Wert zu verkaufen, damit ich überhaupt einen Job hab (ich schätze 40.000 bis 42.000 max.). Aber dann werde ich schon daheim heimlich einen jährlichen Vermögensendwert mit dem Zinsfuß für Privatkredite der DiBa i.H.v. 6,5 % berechnen und dann bei der ersten Gelegenheit, wo mir ein anderes Unternehmen das aktuelle Jahresgehalt + mindestens zus. den aktuellen kumulierten Vermögensendwert bietet, ich sofort wechsle. Wenn mich dann der aktuelle Arbeitgeber halten will, werd ich auf den doppelten Vermögensendwert pochen, damit es richtig schmerzhaft wird, daß man mich am Anfang unterbezahlt hat !
Denn viele deutsche Firmen (Konzerne und Mittelständler) erwirtschaften konstant hohe Gewinne. Da seh ich es nicht ein, für 40.000 Euro sowas wie mittelfristige Loyalität aufzubauen. Besser ist eine dezidierte Söldnermentalität, mit deren Hilfe jeder Betriebswirt in seiner kurzen mittleren erwarteten Lebensdauer von 45 Jahren (angeblich sterben Manager mit 45 an Herzinfarkt) seinen Nutzen, sprich Bruttoeinkommen maximieren kann (wenn es um Nettonutzenmaximierung gehen soll, schlage ich Auswanderung nach Panama, da kann man als Privatmensch und Unternehmer seine Steuerlast auf 0 drücken).

MfG ein skeptischer Lord, der nicht genau weiß, was die Zukunft bringt und sich daher nicht den Kopf zerbricht. Irgend nen Job wird es aber für mich geben, egal ob im Bereich Buchführung oder Kostenrechnung (auch wenn das für nen Diplomkaufmann Uni schon ne glatte Unterforderung wäre, aber besser n Job, als arbeitslos)


"User" schrieb
Gruß an alle Wirtschaftler!

Ich habe nun mein Abitur in der Tasche und stehe vor der folgenschweren Entscheidung, für welchen Studiengeng ich mich entscheiden soll.
Dabei spielt es natürlich auch eine Rolle, wie die Chancen auf einen Arbeitsplatz nach dem Studium stehen.
Unabhängig von der Studienrichtung werde ich auf jeden Fall an einer FH studieren. Der direktere Praxisbezug und die kürzere Studiendauer im Vergleich zur Uni sind hier ausschlagebend.
Aber welchen Studiengang?
Ist es heute im Hinblick auf einen Arbeitsplatz noch sinnvoll BWL zu studieren? Wenn ja, mit welchem Schwerpunkt? Marketing und Perso machen doch alle. Und überhaupt: So viele Büros wie Absolventen gibt es doch gar nicht, oder?
Wären die Jobaussichten als Ingenieur oder Wirtschaftsingenieur vielleicht besser? Angeblich weden doch mehr Techniker anstatt Wirtschaftler benötigt. Jedenfalls ist das immer wieder zu hören.
Grundsätzlich interessieren mich wirtschaftliche Fragen mehr als technische, aber eben diese BWL-Schwemme.

Bin sehr auf euere Meinungen gespannt!
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Registriert: Sep 2005
Beiträge: 13
"zarathustra" schrieb
Naja unter den 8-9 Millionen Arbeitslosen sind doch nicht nur Schmarozer und unqualifizierte Menschen oder?

Gute Job Aussichten hat man eigentlich nur als Maschine, ansonsten würde ich in Richtung Sprachen / Export gehen, ein Touch VWL kann auch nicht schaden.


Naja die Arbeitslosenquote unter Akademikern ist schon wesentlich geringer als bei den anderen Gruppen. Deshalb würde ich da nciht so schwarz sehen. Mir wude nach meinem Bachelor in Wirschaftsinformatik 41000 Euro Anfangsgehalt geboten. Jetzt mache ich jedoch den Master. Aber ich weiss zum Beispiel das fast alle ehemaligen Mitstudenten keine Probleme hatten einen Job zu finden.


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