Folgenden Artikel habe ich einfach geklaut:
aus http://onwirtschaft.t-online.de/c/37/83/18/3783186.html
Zitat:
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Die neuen Wirtschaftsflüchtlinge
Auswanderung ist ein Thema, das inzwischen viele bewegt. Auf Internetseiten tauschen sich Tausende über ihre Fluchtfantasien aus. Denn immer mehr Deutsche denken ernsthaft an Emigration. Die Frage ist nur: Wohin?
Weniger Zuwachs
Bei all den beunruhigenden Nachrichten zur Jahreswende ist eine bedrohliche Zahl untergegangen: 80.000. So wenige Menschen hat die Bundesrepublik im Jahr 2004 noch netto durch Zuwanderung gewonnen, schätzt das Statistische Bundesamt.
Eine Trendwende. In den vergangenen Jahrzehnten wanderten im Durchschnitt 200.000 Menschen jährlich mehr ein als aus - so blieb die Bevölkerungszahl stabil, trotz Fortpflanzungsabstinenz der Eingesessenen. Inzwischen aber kommen nicht nur zu wenige qualifizierte Einwanderer ins Land.
Es gehen auch immer mehr Deutsche fort: 127.267 waren es 2003, 60.534 im ersten Halbjahr 2004, 5,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Bedrohlich wegen der Stimmung
Bedrohliche Zahlen - nicht wegen ihrer absoluten Höhe, sondern wegen der Stimmung, die sich dahinter verbirgt. Emigration ist ein Thema, das inzwischen viele Bürger bewegt.
Auf Internetseiten wie www.auswandern-aktuell.de ("Heimatfrust - nix wie weg!") oder www.auswandern-heute.de ("Und alle wollen weg ...") tauschen sich derzeit Tausende über ihre Fluchtfantasien aus. Und sogar die IG Metall widmete sich kürzlich bei einer Akademietagung für Funktionäre dem Thema "Zukunft Deutschland: Auswandern wegen Arbeitsmangel?"
Abstoßungsreaktionen auf Starrkrampf
Der jahrelange polit-ökonomische Starrkrampf hat heftige Abstoßungsreaktionen erzeugt, die in merkwürdigem Gegensatz zur neuen Patriotismusrhetorik der Berliner Politik stehen.
Die großen Appelle zum gemeinsamen Aufbruch, wie sie insbesondere Bundespräsident Horst Köhler intoniert, verhallen. Stattdessen beschäftigt sich ein Heer potenzieller Wirtschaftsflüchtlinge mit der Frage, ob ihnen anderswo nicht eine bessere Zukunft blüht als in der Bundesrepublik.
Ist es tatsächlich an der Zeit zu gehen? Finden die Jüngeren, die Leistungsfähigeren, die Mobilen im Ausland wirklich bessere Bedingungen vor?
Sklerose-Szenario
Es ist leicht, für Deutschland das Szenario einer umfassenden Sklerose zu entwerfen - einer alternden Gesellschaft, in der eine Mehrheit der Älteren eine Minderheit der leistungsfähigen Jüngeren ausbeutet; in der die wenigen Jüngeren herangezogen werden, eine untragbar hohe Schuldenlast zu bedienen.
Die gesamten Verbindlichkeiten (Finanzschulden plus Zusagen an die Sozialversicherten) der deutschen öffentlichen Haushalte liegen heute bei unfassbaren 330 Prozent der Wirtschaftsleistung, so der Sachverständigenrat.
Einer Gesellschaft, die kein Wirtschaftswachstum mehr zu Stande bringt - schon heute investieren die Unternehmen nicht einmal mehr halb so viel in Deutschland wie noch vor einem Jahrzehnt, schon jetzt liegt das Potenzialwachstum bei nur noch 1 bis 1,5 Prozent. Gut möglich, dass die deutsche Volkswirtschaft künftig schrumpft.
Auswandern - eine Chance?
Umso heftiger werden die Verteilungskämpfe. In diesem Szenario einer räuberischen Gerontokratie haben die Leistungsfähigen nur eine Chance: auswandern. Die entscheidende Frage lautet bloß: Wohin?
Wer nicht über großes Vermögen verfügt und deshalb nicht nur auf der Suche nach dem Ort mit den niedrigsten Steuersätzen ist, sondern wer im Ausland Geld verdienen und ein ganz normales Leben führen will, dem bietet sich jenseits der Grenzen ein ernüchterndes Panorama. Auch in jenen Ländern, in die im vergangenen Jahrzehnt die meisten Deutschen ausgewandert sind, wird die Lage schwieriger.
Ähnliche Probleme in vielen Ländern
Viele der hier zu Lande populären westeuropäischen Staaten stehen vor ähnlichen Problemen wie die Bundesrepublik. Die Alterung der Gesellschaften verläuft nach dem gleichen Muster, in Italien und Spanien sogar noch schneller als in Deutschland. Fast überall sind die Staatsschulden hoch und die Investitionen niedrig.
Dazu kommt: In vielen Ländern, darunter in Großbritannien, Frankreich, Spanien und den Niederlanden, dürfte es in den kommenden Jahren Preisstürze an den Immobilienmärkten geben, was die Bürger dort deutlich ärmer machen wird. Die Aussichten: eher trübe als heiter.
Auch in den USA ist die Ära dynamischen Wachstums auf absehbare Zeit vorbei. Lange haben die Amerikaner über ihre Verhältnisse gelebt. Nun müssen Bürger und Politiker wieder das Sparen lernen, was die Wirtschaft auf Jahre bremsen wird. Wie skeptisch die Börsen Amerikas Zukunft derzeit bewerten, zeigt der schwache Dollar.
Hier bleiben und arbeiten
Es gibt nur wenige Länder mit einem Lebensstandard ähnlich dem deutschen, die deutlich besser dastehen - darunter Irland und Schweden.
Beide verbinden eine relativ günstige Altersstruktur mit einer hochproduktiven Wirtschaft. Ihr Nachteil: Sie sind zu klein, um nennenswerte Zahlen deutscher Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen zu können.
Was bleibt? Eine verhalten hoffnungsvolle Schlussfolgerung.
Wer keine überzeugende Alternative hat, kann immer noch hier bleiben - und helfen, das düstere Szenario der räuberischen Gerontokratie abzuwenden. Aus ganz rationalen Erwägungen, fern allen patriotischen Regungen.
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Trotz der Beschwichtigung woanders ist es auch schlecht, ist meine Meinung, dass dieser Artikel den Grundtenor wiederspiegelt, den
Zingoteles vertritt.
Sagt uns also, es gibt noch viel mehr die Untergangsstimmung verbreiten und darauf hinweisen, dass wir in einer hausgemachten Misere schwimmen.
Die neuerdings im Radio kursierenden Polit-Parodie vom Schnappi sagt paradoxerweise das aus, was der Wirklichkeit entspricht!
Ich sehe das so: die Herren Rechtsanwälte, Studienabbrecher und Lehrer sind überfordert - mehr nicht!
"Schuster bleib bei Deinen Leisten"
Wir brauchen Politiker aus einem anderen Klientel!
Gruss
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Deutsche Wirtschaftsflüchtlinge: Auswandern - eine Chance?
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#1 30.03.2005 09:07 Uhr
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