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Umzug

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<FONT SIZE=4>Findet Ihr nicht auch, daß Computer das Leben immer leichter machen?</FONT><BR>
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<FONT SIZE=5>Sogar beim bevorstehenden <B>Umzug</B>!</FONT>
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Hallo Harry,

ich habe die Diskussion hier in dieses Forum verlagert, da es thematisch wohl eher hierher gehört.

"HZingel" schrieb
Wie kriegt man aber die Leute dazu einzusehen, daß Straßenschlachten das Problem nicht lösen?


Indem man sie nicht marginalisiert. Indem man ihre Lebensgrundlagen nicht bedroht. Indem man ihnen echte, funktionierende Interventionsmöglichkeiten gibt, mit denen sie in überschaubarer Zeit und ohne astronomische Kosten ihre Interessen auf zivile Art und Weise selbst vertreten können. Und indem man Korruption und einseitige Machtausübung scharf sanktioniert.

Davon abgesehen dienten die Demos der Globalisierungskritiker ja nicht der Lösung der vorgetragenen Probleme. Sondern der Erzeugung von Öffentlichkeit. Zu lösen sind solche Probleme von den dafür gewählten Instanzen. Aber denen muss eben durch Demos, Wahlen, öffentlicher Druck, usw. klargemacht werden, dass da und dort was falsch läuft und geändert werden muss.

Wie heißt es so schön: Wer kämpft kann verlieren. Wer es nicht tun, hat schon verloren.

Heute in einer Zeit, in der zunehmend

- verselbstständigte bürokratische Apparate sowie Konzerne und Interessensvertretungen kleiner Wirtschaftseliten die Lebensgrundlagen der Menschen bedrohen,

- die Rechtsprechung als Korrektiv immer häufiger versagt,

- es legitim ist, kleinen Ländern den Krieg zu erklären, weil sie auf großen Ölvorräten sitzen,

- es in Deutschland keine Möglichkeit gibt, eine Regierung während der Legislaturperiode abzuwählen,

- in Deutschland Volksentscheide reines Wunschdenken sind,

- in Deutschland die betriebliche Mitbestimmung zum "überkommenen Besitzstand" umformuliert wird

(wann sprechen sie uns eigentlich das Wahlrecht ab...)

- und viele weitere Grundpfeiler der Stabilität folgenlos und ungestraft angegriffen werden dürfen,

ja gerade heute ist es sehr wichtig, sich darüber klar zu werden, dass Frieden, Freiheit, "pursuit of happiness" usw. keine Selbstverständlichkeiten sind. Sondern die Ergebnisse jahrhundertelanger Entwicklungsprozesse. Und dass sie jederzeit wieder verschwinden können, wenn man ihre Voraussetzungen angreift. Und diese Angriffe nicht zügig und wirksam zurückgeschlagen werden.

(zum Thema Ökosozialismus hast Du ja schon genug geschrieben...)

Wenn jemand keine Möglichkeit eingeräumt bekommt, seine Interessen zu vertreten, soll er dann schweigen? Soll er es hinnehmen, dass seine Lebensgrundlagen und die seiner Familie bedroht und zerstört werden? Weil er in Gegend lebt, in der korrupte Staatsstrukturen und faktische Monopolisten Wirtschaft und Gesellschaft kaputtmachen.

Ich sage NEIN!

Noch lebe ich in einer friedlichen und wohlhabenden Ecke Europas. In der noch halbwegs "geordnete Verhältnisse" herrschen. Doch mir sind die Schweinereien die in anderen Ländern am Laufen sind, nicht entgangen. Und vieles von dem, worüber heute in Deutschland ernsthaft gesprochen wird, war noch vor kurzem undenkbar.

Gruß, Guido
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Ort: Erfurt
Hi Guido,

also, das hier ist ja ein schönes Sammelsurium:

Zitat
Indem man sie nicht marginalisiert. Indem man ihre Lebensgrundlagen nicht bedroht. Indem man ihnen echte, funktionierende Interventionsmöglichkeiten gibt, mit denen sie in überschaubarer Zeit und ohne astronomische Kosten ihre Interessen auf zivile Art und Weise selbst vertreten können. Und indem man Korruption und einseitige Machtausübung scharf sanktioniert.


Wie kommst Du auf die Idee mit Marginalisierung? Das verstehe ich einfach nicht! Meine Lebensgrundlage ist nicht bedroht, und ich kann nicht erkennen, wo dies hier systematisch geschehen solle. OK, mit den Interventionsmöglichkeiten hast Du Recht, aber ist eine Straßenschlacht ein adäquater Ausdruck des Volkswillens? Übrigens kann ich als Einzelperson in Deutschland ein Gewerbegebiet auf Jahre verzögern oder ganz verhindern, in dem ich einfach behaupte, dort einen seltenen Schmetterling entdeckt zu haben. Findest Du nicht, daß das eine sehr wirksame Interventionsmöglichkeit ist? Schließlich: Es scheint, daß Du noch nie in Ländern in Afrika oder Asien gewesen bist, sonst würdest Du über das bißchen Korruption hier lachen. Ich finde es für meinen Teil viel schlimmer, daß berufslose Brandflaschenwerfer Außenminister werden können, Unterstützer der RAF-Terroristen Innenminister, ehemalige (?) Kommunisten und (mindestens) Unterstützer des Mordes an Buback Umweltminister und daß ein Deutscher Pädophiler für die Franzosen im EU-Parlament sitzt. Schließlich wirst Du mir sicher zustimmen, daß der Völkermord in Tibet ein Verbrechen war. Einer, der als Maoist sowas unterstützt hat, ist aber gerade zum EU-Politbüropräsidenten gewählt worden. Dagegen sollte man auf die Straße gehen!

Zitat
Davon abgesehen dienten die Demos der Globalisierungskritiker ja nicht der Lösung der vorgetragenen Probleme. Sondern der Erzeugung von Öffentlichkeit.


Es gab mal in Deutschland eine sogenannte Friedensbewegung, die seltsamerweise schlagartig verschwand, als die DDR das zeitliche segnete. Diese Leute wollten für den Frieden kämpfen. Für den Frieden zu kämpfen ist aber, wie für die Jungfräulichkeit zu b...sen, findest Du nicht?

Aha, hier kommen wir der Sache näher:

Zitat
verselbstständigte bürokratische Apparate sowie Konzerne und Interessensvertretungen kleiner Wirtschaftseliten die Lebensgrundlagen der Menschen bedrohen


Könnte das ein wirtschaftsfeindliches Sentiment sein? Bitte konkretisier mal, welcher Konzern Deine (!) Lebensgrundlage in welcher Art und Weise bedroht. Versuch dabei bitte ausgewogen zu sein. So könntest Du sagen (und das wäre ein treffendes Argument), daß Entwicklungen wie TCPA/NGSCB die freie Benutzuing von Software unmöglich machen wollen (das wäre eine Existenzbedrohung). Aber die Märkte werden das nicht zulassen - und ohne die bösen Konzerne wäre es nie zum Vorhandensein von Software gekommen! Ich für meinen Teil fühle mich von "den Konzernen" unterstützt und in meinen freiheitsgraden erweitert: ich könnte weder reisen noch mit Computern arbeiten noch ein Haus bauen, ja nichtmal Auto fahren, würden die bösen Konzerne nicht die dafür erforderlichen Güter und Infrastrukturen bereitstellen!

Zitat
es in Deutschland keine Möglichkeit gibt, eine Regierung während der Legislaturperiode abzuwählen


Falsch. Diese Möglichkeit besteht im konstruktiven Mißtrauensvotum. Helmut Kohl ist auf diese Art an die Macht gekommen.

Zitat
in Deutschland die betriebliche Mitbestimmung zum "überkommenen Besitzstand" umformuliert wird


Das ist ja auch nichts anderes: in keinem anderen Land der Welt (!) ist es möglich, daß ein Gewerkschaftsvertreter erst an einer Streik- oder Blockadeaktion und sogleich danach an einer Aufsichtsratssitzung des bestreikten Unternehmens teilnimmt. Vermutlich ist das reine Vorhandensein solch perverser Möglichkeiten auf den unerschütterlichen Glauben der Deutschen an das Kollektiv - "Obrigkeitshörigkeit" - zurückzuführen. Daß aber nicht unbedingt ein Klassengegensatz zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bestehen muß, und daß die Arbeitnehmerschaft blitzschnell die Grippe kriegt, wenn die Arbeitgeber husten, ist hier niemandem begreiflich zu machen.

In ökonomischen Begriffen gesagt ist die Grundaussage der Optimierung der Faktorallokation durch freie Märkte und damit der unintendierte Gemeinnutzen "egoistischer" Handlungen etwas, was zwar auch in Deutschland gilt, aber hier keiner wahrhaben will.

ich gewinne zunehmend den Verdacht, daß es nicht um Globalisierung geht, denn nichts hat unsere Freiheit so erweitert wie die Globalisierung: kostengünstiges weltweites Reisen, günstige Preise für einst unerreichbare Güter, freie Telekommunikation - das sind die Früchte. Ich habe den Verdacht, daß es den "Globalisierungskritikern" genau wie ihren diversen Vorläufern seit 1968 um eine allgemeine gesellschaftliche Revolution geht. Kann das sein?
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Ort: Bayern
"HZingel" schrieb
Wie kommst Du auf die Idee mit Marginalisierung? Das verstehe ich einfach nicht! Meine Lebensgrundlage ist nicht bedroht, und ich kann nicht erkennen, wo dies hier systematisch geschehen solle.


Globalisierung ist ein globales Thema und bezieht sich nicht auf Dich als Person. Marginalisierung bedeutet etwa soviel wie Ausgrenzung bzw. Ausschluss von zivilen Gestaltungsmöglichkeiten. Ausgeschlossenen bleibt als letzte Handlungsmöglichkeit nur noch die gegen sie gerichtete Gewalt (meist struktureller Natur) zu akzeptieren oder mit Gewalt zurückzuschlagen.

"HZingel" schrieb
OK, mit den Interventionsmöglichkeiten hast Du Recht, aber ist eine Straßenschlacht ein adäquater Ausdruck des Volkswillens?


Die besagten Straßenschlachten kamen erst zustande, nachdem friedliche Demonstranten von Krawalltruppen des Berlusconi-Regimes angegriffen wurden. Sie haben sich natürlich verteidigt.

"HZingel" schrieb
Übrigens kann ich als Einzelperson in Deutschland ein Gewerbegebiet auf Jahre verzögern oder ganz verhindern, in dem ich einfach behaupte, dort einen seltenen Schmetterling entdeckt zu haben. Findest Du nicht, daß das eine sehr wirksame Interventionsmöglichkeit ist?


Nein. Die Bürger einer Gemeinde sollten aber das Recht haben, einen Gemeinderatsbeschluss, den sie mehrheitlich ablehnen, aussetzen zu können. Denn sie sind es die die Folgen zu tragen haben (Gewerbegebiet: Verkehrsbelastung, Anschubkosten, mehr Gewerbesteuereinnahmen - kein Gewerbegebiet: weniger Verkehr, weniger Lärm, weniger Gewerbesteuereinnahmen). Ist diese Möglichkeit nicht gegeben, so bleiben nur Rechtsmittel. Diese können aber auch von Querulanten zu eigenen Zwecken missbraucht werden. Wieder mal die Folge eines fehlenden demokratischen Instruments.

"HZingel" schrieb
Schließlich: Es scheint, daß Du noch nie in Ländern in Afrika oder Asien gewesen bist, sonst würdest Du über das bißchen Korruption hier lachen.


Ich will ehrlich gesagt nicht warten, bis wir hier afrikanische Zustände haben.

"HZingel" schrieb
Ich finde es für meinen Teil viel schlimmer, daß berufslose Brandflaschenwerfer Außenminister werden können, Unterstützer der RAF-Terroristen Innenminister, ehemalige (?) Kommunisten und (mindestens) Unterstützer des Mordes an Buback Umweltminister und daß ein Deutscher Pädophiler für die Franzosen im EU-Parlament sitzt. Schließlich wirst Du mir sicher zustimmen, daß der Völkermord in Tibet ein Verbrechen war. Einer, der als Maoist sowas unterstützt hat, ist aber gerade zum EU-Politbüropräsidenten gewählt worden. Dagegen sollte man auf die Straße gehen!


Da stimme ich Dir in der Tat zu.

"HZingel" schrieb
Zitat
verselbstständigte bürokratische Apparate sowie Konzerne und Interessensvertretungen kleiner Wirtschaftseliten die Lebensgrundlagen der Menschen bedrohen


Könnte das ein wirtschaftsfeindliches Sentiment sein?


Wenn Du "konzernkritisch" mit "wirtschaftsfeindlich" gleichsetzt, dann ja. Das habe ich ja schon an anderer Stelle angeführt: dass die Interessen der Großkonzerne immer gleichgesetzt werden mit denen der Wirtschaft als Ganzes. Dadurch werden Arbeitnehmer, kleine Selbstständige, Freiberufler, KMUs und was es sonst noch so gibt, marginalisiert.

(da hast Du auch das Beispiel für Marginalisierung, s.o.)

Ich halte es für nicht sinnvoll das an Einzelbeispielen festzumachen, da es um ein generelles Problem geht. Aber trotzdem: Stell Dir vor die Telekom will in der Nähe Deines Haus einen Mobilfunkmast aufstellen. Die Gefährdung die von solchen Apparaturen ausgeht ist bis heute umstritten. Die Telco-Konzerne bestreiten sie. Aber was antworten sie auf Fragen wie "Sind Sie bereit, vollumfänglich, unbegrenzt und ohne rechtliche Verschleppungstaktiken für die Folgen geradezustehen, wenn sich in zwanzig Jahren rausstellt, dass Sie einen zweiten Contergan-Skandal losgetreten haben". Sobald auf diese Frage etwas anderes als ein klares JA! kommt, bedeutet das, die trauen ihrer eigenen Technologie nicht.

Und weil es in .de häufig so läuft, ist es in meinen Augen nötig, das Treiben großer Konzerne kritisch zu beobachten. Und dort wo es nötig ist, korrigierend einzugreifen. Nötig ist es dort, wo sich Konzerne über die Interessen der Bürger hinwegsetzen und sie in ihren Rechten und Lebensgrundlagen beeinträchtigen können. Idealerweise sollten die betroffenen Bürger das selbst und ohne Staat regeln können. Aber so weit sind wir (leider) noch nicht.

"HZingel" schrieb
Zitat
es in Deutschland keine Möglichkeit gibt, eine Regierung während der Legislaturperiode abzuwählen


Falsch. Diese Möglichkeit besteht im konstruktiven Mißtrauensvotum. Helmut Kohl ist auf diese Art an die Macht gekommen.


Das konstruktive Misstrauensvotum kann nur von Parlamentarien genutzt werden. Nicht vom Volk. Zudem bedeutet es für die Parlamentarier ein beträchtliches Risiko, da bei seiner Anwendung alte Seilschaften, Beziehungen und Zugänge zu politischer Macht gestört werden. Daher wenden sie es so gut wie nie an.

"HZingel" schrieb
Zitat
in Deutschland die betriebliche Mitbestimmung zum "überkommenen Besitzstand" umformuliert wird


Das ist ja auch nichts anderes: in keinem anderen Land der Welt (!) ist es möglich, daß ein Gewerkschaftsvertreter erst an einer Streik- oder Blockadeaktion und sogleich danach an einer Aufsichtsratssitzung des bestreikten Unternehmens teilnimmt. Vermutlich ist das reine Vorhandensein solch perverser Möglichkeiten auf den unerschütterlichen Glauben der Deutschen an das Kollektiv - "Obrigkeitshörigkeit" - zurückzuführen.


Das glaube ich weniger. Auch wenn ich Dir bei Deinem Aufsichtsratsbeispiel zustimme. Aber gerade in Firmenvorstands- und Aufsichtsratsgremien passieren so viele Verrücktheiten, dass es hier eines Regulativs bedarf, um die gröbsten Gefahren einzudämmen. Da Firmen nun mal hierarchisch geführt werden, läuft das meist auf gewählte Stellvertreter hinaus. Nicht eben die beste Regel. Aber besser als gar nichts. Ich z.B. will nicht in einer demokratiefreien Zone, wie z.B. die mexikanischen Maquiladoras arbeiten.

"HZingel" schrieb
Daß aber nicht unbedingt ein Klassengegensatz zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bestehen muß, und daß die Arbeitnehmerschaft blitzschnell die Grippe kriegt, wenn die Arbeitgeber husten, ist hier niemandem begreiflich zu machen.


Da wirst Du wohl recht haben. Aber "Wirtschaft" wird in Deutschland eben hauptsächlich in Form von Konzerninteressen gedacht. Und da gibt es diesen Gegensatz. Aber gerade kaufmännische Weiterbildner wie Du haben es in der Hand, ihren Schülern die bunte Vielfalt wirtschaftlicher Betätigung zu vermitteln.

"HZingel" schrieb
In ökonomischen Begriffen gesagt ist die Grundaussage der Optimierung der Faktorallokation durch freie Märkte und damit der unintendierte Gemeinnutzen "egoistischer" Handlungen etwas, was zwar auch in Deutschland gilt, aber hier keiner wahrhaben will.


Das dürfte so in etwa hinkommen. Wenngleich ich nicht davon ausgehe, dass komplexe dynamische Prozesse in Wirtschaft und Gesellschaft allein auf eine so simple Logik zurückzuführen sind. Da steckt noch ein bisschen das mechanistische Denken aus den Zeiten von Adam Smith und Isaac Newton drin, als man die Welt noch für eine Art kosmisches Uhrwerk hielt.

"HZingel" schrieb
ich gewinne zunehmend den Verdacht, daß es nicht um Globalisierung geht, denn nichts hat unsere Freiheit so erweitert wie die Globalisierung: kostengünstiges weltweites Reisen, günstige Preise für einst unerreichbare Güter, freie Telekommunikation - das sind die Früchte. Ich habe den Verdacht, daß es den "Globalisierungskritikern" genau wie ihren diversen Vorläufern seit 1968 um eine allgemeine gesellschaftliche Revolution geht. Kann das sein?


Die von Dir angeführten "Globalisierungsgewinne" fließen nur einem kleinen Teil der Menschheit zu, zu dem u.a. wir beide zählen. Der große Rest hat derzeit noch nichts davon, bekommt aber die Nachteile der Globalisierung voll ab. Es ist dieses Ungleichgewicht von Kosten und Nutzen (die einen profitieren, andere zahlen die Zeche), welches von den Globalisierungskritikern angegriffen wird.

Ich schreibe bewusst von Kritikern, nicht von Gegnern. Denn die meisten Globalisierungskritiker lehnen die Globalisierung als solche nicht ab. Aber sie wollen erreichen, dass Kosten und Nutzen anders verteilt werden. Oft kritisieren sie z.B. nicht ein Zuviel sondern ein Zuwenig an wirtschaftlicher Freiheit. So z.B. das Faktum, dass die EU zwar von anderen Ländern Liberalisierung erwartet, um besser dorthin exportieren zu können. Aber selbst u.a. ihre Agrarmärkte für Importe dieser Länder durch Subventionen dichtmacht.

Gruß, Guido
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Hi Harry,

sicherheitshalber solltest Du VORHER von allem eine Kopie anfertigen :lol: , Du kennst das doch mit den Pferden vor der Apotheke!

Ciao und ff (viel Vergnügen) beim Räumen - dabei habe ich schon die tollsten Sachen wiedergefunden :lol:
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Moin Guido,

Zitat
Ausgeschlossenen bleibt als letzte Handlungsmöglichkeit nur noch die gegen sie gerichtete Gewalt (meist struktureller Natur) zu akzeptieren oder mit Gewalt zurückzuschlagen.


Strukturelle Gewalt würde ich gerade in der gezielten Verteuerung und Verknappung sehen, die gerade nicht von den bösen Konzernen sondern vom Staat z.B. ab 2005 in der Form des Zertifikatehandels betrieben wird. Ich habe daher Ökologie und Ökologismus sorgfältig gegeneinander abgegrenzt, und den Ökologismus mit dem Faschismus verglichen (http://www.bwl-bote.de/20040716.htm). Einige Begründungen für diesen heftigen Vergleich sind 15.000 Hitzetote wegen Energiemangels alleine in Frankreich letzten Sommer (http://www.bwl-bote.de/20030826.htm) und Millionen Tote z.B. durch das Wiederaufflammen vermeidbarer Krankheiten wie Malaria nach dem Verbot von DDT anfang der 70er Jahre.

Zitat
Marginalisierung bedeutet etwa soviel wie Ausgrenzung bzw. Ausschluss von zivilen Gestaltungsmöglichkeiten.


Ich würde also als These formulieren, daß gerade der Staat den Menschen marginalisiert. Herrschaft (nicht Regierung!) schafft inhärent Ausgrenzung. Was meinst Du, kannst Du dem zustimmen?

Zitat
Die von Dir angeführten "Globalisierungsgewinne" fließen nur einem kleinen Teil der Menschheit zu, zu dem u.a. wir beide zählen. Der große Rest hat derzeit noch nichts davon, bekommt aber die Nachteile der Globalisierung voll ab. Es ist dieses Ungleichgewicht von Kosten und Nutzen (die einen profitieren, andere zahlen die Zeche), welches von den Globalisierungskritikern angegriffen wird.


Das ist wieder so ein Punkt: mal ein Beispiel, auch wenn man die exemplarische Methode manchmal bezweifeln kann: noch Mitte der 80er wurde ich für das Aufstellen einer 3 m großen Satellitenschüssel vom Staatsschutz festgenommen (!). Der (später fallengelassene) Vorwurf war Verstoß gegen das Fernmeldeirgendwasgesetz aber in Wirklichkeit wohl Spionage oder sowas. Dabei wollte ich nur 8 Programme haben (statt der 2 gut empfangbaren plus ein verrauschtes Drittes plus 2 x DDR was damals möglich war). Ach ja, Internet, weltweite Telefongespräche - Fehlanzeige. Wie es inzwischen mit solcher Technik aussieht, brauche ich Dir sicher nicht auseinanderzusetzen. Ich würde daher sagen, daß selbst dieses Forum seine Existenz der Globalisierung verdankt.

OK, betrachten wir die andere Seite. Mwanza ist ein gottverlassenes Nest an den Ufern des Victoriasees in Tanzania, ruhig, billige Hotels, in denen man auf die Fähre über den See warten kann, freundliche Menschen aber viel Armut. Seit dort Gold gefunden wurde, hat sich das Bild aber grundlegend gewandelt. Der Rohstoff, der von Schmuckherstellern wie von Hardwarefirmen gekauft wird, verschafft den Menschen Arbeitsplätze und zunehmend Reichtum - auch ein Produkt der Globalisierung. In beiden Fällen sind aber böse Großkonzerne im Spiel, ohne die nichts laufen würde.

Machen wir es mal kurz: <I>Deutschland hat eine Neidkultur</I>. Du echauffierst Dich über die Konzerngewinne, siehst aber nicht, daß sie Dir sehr wohl zugutekommen - in Form eines Arbeitsplatzes oder auch in Form der Raumfahrt- und Satellitentechnik, ohne die mit Telefon und Internet nix los wäre. Neid ist aber die Wurzel des Sozialismus, finde ich!
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Hi Harry,

hier steht was, was mich etwas mächtig ausführlicher interessiert:

Zitat
Machen wir es mal kurz: Deutschland hat eine Neidkultur. Du echauffierst Dich über die Konzerngewinne, siehst aber nicht, daß sie Dir sehr wohl zugutekommen - in Form eines Arbeitsplatzes oder auch in Form der Raumfahrt- und Satellitentechnik, ohne die mit Telefon und Internet nix los wäre. Neid ist aber die Wurzel des Sozialismus, finde ich!


"Deutschland hat eine Neidkultur". Na, wenigstens was, was uns so schnell keiner streitig machen will :lol:

Zu den Konzerngewinnen stimme ich Dir grundsätz- und vollumfänglich zu, denn ohne Moos nix los - sagt sich auch der Schwarzarbeiter!

Speziell aber der letzte Satz "Neid ist..." bedarf für mich mehr Fleisch in der Suppe!

Danke für mehr!

Ciao!
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Hier ist noch ein kleiner Nachtrag. Meine Hauptthese lautet ja, daß nicht "die Konzerne" Menschen marginalisieren und ausgrenzen, sondern Staaten das in weitausgrößerem Maße tun. Das aktuellste Beispiel hierfür ist, daß jetzt der Gang vor die Sozialgerichte kostenpflichtig werden soll - und zwar auch für Hartz IV Fälle. Da deren Arbeitslosengeld II bekanntlich nicht gerade üppig ausfällt, bedeutet dies eine faktische Rechtsverweigerung für diese Menschen - mE nach eine geradezu klassische Ausgrenzung.
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"HZingel" schrieb
...Das aktuellste Beispiel hierfür ist, daß jetzt der Gang vor die Sozialgerichte kostenpflichtig werden soll - und zwar auch für Hartz IV Fälle. Da deren Arbeitslosengeld II bekanntlich nicht gerade üppig ausfällt, bedeutet dies eine faktische Rechtsverweigerung für diese Menschen - m.E. nach eine geradezu klassische Ausgrenzung.


Hallo Harry,

nicht "werden soll", sondern "ist" - und zwar seit dem 01. Juli 2004 mit der Neufassung des GKG. Freilich habe ich darauf in diesem Forum schon mehrfach hingewiesen und wundere mich, daß Du das jetzt erst merkst.

Irgendwo habe ich gelesen, daß schon in der Vergangenheit mancher Sachbearbeiter einem Antragsteller unbedingt beweisen mußte, wer sich an welchem Ende des Hebels befindet, in dem er sich über geltendes Recht hinweggesetzt und die Leute auf den Klageweg verwiesen hat. Eine solche Verhaltensweise kann man nun nicht mehr wirklich weiterempfehlen.
Das ist übrigens auch keine gute Nachricht für Deinen o.g. "seltenen Schmetterling". Nicht nur das Sozial-, sondern auch das Verwaltungsgericht bekommt zunächst den Gerichtskostenvorschuß vom Kläger. Beim Gegenstandswert eines Gewerbegebietes muß den erstmal jemand in der Portokasse zusammenkratzen.

"Kunde" schrieb
Zitat
Machen wir es mal kurz: Deutschland hat eine Neidkultur. ... Neid ist aber die Wurzel des Sozialismus, finde ich!


"Deutschland hat eine Neidkultur". Na, wenigstens was, was uns so schnell keiner streitig machen will


"Neid als Wurzel des Sozialismus ?!" Ich glaube, Du verwechselst da etwas. Die Idee, daß jeder gleiche Chancen haben soll (mithin auch eine der Sozialisten) bringe ich mit "Neid" nicht recht zusammen. "Neid" hat viele Erscheinungsbilder und ist mithin eine der Triebfedern des Konsumwahns (Nachbar hat dies und das, was er, genauso wie ich, nicht braucht und auch nicht bezahlen kann - also flugs auf die Bank ...). Mindestens diese Facette hat auch nichts mit Sozialismus zu tun.
Und an Kunde:
"Neid" ist kein typisch deutsches Phänomen, das gibt es so überall auf der Welt, wo zwei mit unterschiedlich vollen Taschen aufeinandertreffen. Nur haben anderswo die Leute gelernt, daß es nichts bringt, andere mit Protzereien herabwürdigen und zur Weißglut reizen zu wollen. Aber genauso wie die Pelze aus praktischen Erwägungen aus der Mode kamen, werden demnächst manche hier ihren Lebensstil etwas umstellen.

Grüße,
Peter
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Hi Peter,

lies bitte nochmal mein Posting vom 26.07., dort habe ich Harry zitiert und wollte gern etwas mehr Fleisch zu der Aussage "Neid ist die Wurzel des Sozialismus" haben, weil mich diese Betrachtungsweise grundsätzlich mehr interessiert.

Das Phänomen "Neid" ist sowieso von immer wichtiger werdender Eminenz, gerade auch in dieser Zeit tiefgreifender Umbrüche in unserer Gesellschaft.

Aber in diesem unserem Land kommende Krawalle "einfach mal so" auf Neid zu schieben ist auch zu billig, da liegen viel mehr Wurzeln viel tiefer versteckt. Das wäre aber der Beginn eines neuen threats, gleichwohl sicher nicht uninteressant.

Ciao!
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Guten Abend Peter,

Zitat
"Neid als Wurzel des Sozialismus ?!" Ich glaube, Du verwechselst da etwas. Die Idee, daß jeder gleiche Chancen haben soll (mithin auch eine der Sozialisten) bringe ich mit "Neid" nicht recht zusammen. "Neid" hat viele Erscheinungsbilder und ist mithin eine der Triebfedern des Konsumwahns (Nachbar hat dies und das, was er, genauso wie ich, nicht braucht und auch nicht bezahlen kann - also flugs auf die Bank ...). Mindestens diese Facette hat auch nichts mit Sozialismus zu tun.


In der Weise, wie Du es hier verstehst, stimme ich Dir zu; allerdings hatte ich es zunächst nicht so gemeint. In meinem Posting über Guidos Konzerngewinne habe ich mich indirekt auf das Winston Churchill zugeschriebene Word vom Esel, der den ganzen Karren ziehe bezogen: jeder neidet dem Unternehmer (seinen Gewinn, seine Freiheit, seine Bekanntheit, sein was-auch-immer), übersieht aber, daß Reichtum, Macht und was-auch-immer des Unternehmers erst die Arbeitsplätze schaffen, von denen der "kleine Mann" lebt. Deshalb stimmt mE nach auch dieser Satz von Guido nur halb:

Zitat
Arbeitsplätze sind nicht die Folge sondern die Voraussetzung für Gewinne


Arbeitsplätze sind die Voraussetzung für Gewinne des Unternehmers aber auch die Folge, denn kein Unternehmer, der nicht profitiert, schafft oder erhält Arbeitsplätze.

"Neid ist die Wurzel des Sozialismus" sagt uns also, daß durch Neid (z.B. auf die bösen Ausbeuter oder die noch boseren Konzerne) Reglementierungen entstehen, die eine Umverteilung weg vom Unternehmer hin zu den Ausgebeuteten entstehen, aber durch diese Reglementierungen schlachtet man das Huhn, das goldene Eier legt, was man bekanntlich ja nicht tun soll.

Oder noch ein wenig knapper: der Klassenkampf ist eine falsche Arbeitshypothese, denn nichts als eine Klassenkampfdebatte haben wir hier und verschiedentlich anderswo geführt. Gesellschaften funktionieren aber nicht (sehr lange und/oder gut), wenn ein Teil versucht, den anderen zu berauben (oder zu beklassenkämfen). Vielmehr sollte der Neid überwunden werden zugunsten der Erkenntnis, daß der Eigennutz indirekt stets der Allgemeinheit dient (weil Gewinne Arbeitsplätze schaffen), man also dem Unternehmer nichts neiden sollte, sondern ihn eher fördern muß.

Oder, noch viel knapper (per name-calling): nicht Karl Marx ist mein Leitparadigma hier, sondern Jean Baptiste Say.
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Rette sich, wer kann: http://www.npd-attac.da.ru/
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Hi Hobbyvolkswirt,

da :x solltest Du

ganz schnell und

ganz intensiv und

ganz dringend und

ganz bestimmt noch mal drüber nachdenken!

Das ist GANZ SICHER NICHT die Alternative.

Im GG steht zwar, eine Zensur findet nicht statt, aber dieser LINK ist in meinen Augen der reine bullshit!

Ciao!
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An Kunde:
Bitte, abkühlen! Ich finde diese Seite genauso schlecht wie die des Originals. Damit will ich bloß sagen, dass ATTAC eine Organisation ist, vor der man vorsichtig sein soll. Für mich ist der Sozialismus sowie der Nazionalismus gleich schlecht.

Zitat
Das ist GANZ SICHER NICHT die Alternative.


Es ist nicht eine Alternative, sondern eine Ergänzung zur linken Familie. Ich habe nigrendswo von einer Alternaive gesprochen.

Zitat
m GG steht zwar, eine Zensur findet nicht statt, aber dieser LINK ist in meinen Augen der reine bullshit!


Wieso soll man das zensieren? Wenn du das zensieren möchtest, dann solltest du auch die Zensur von PDS und ATTAC fordern. Sie fordern alle das selbe, NPD benutzt gewohnheitsgemäß anderes Vokabular.
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Ort: Erfurt
Guten Abend,

ich muß gestehen daß ich erst versucht war, den NPD-Link zu entfernen, aber ich kann halt Zensur nicht ausstehen... aber wir können auch etwas draus lernen, nämlich wie gering die Unterschiede zwischen Extremismus aller Art ist, sei es von rechts oder von links... nur Namen und Farben wechseln, Inhalte, so überhaupt vorhanden, sind kaum zu unterscheiden.
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Ort: Erfurt
Zitat
Wieso soll man das zensieren? Wenn du das zensieren möchtest, dann solltest du auch die Zensur von PDS und ATTAC fordern. Sie fordern alle das selbe, NPD benutzt gewohnheitsgemäß anderes Vokabular.


Das ist genau das Problem - wie weit sollte man mit der Zensur gehen? Alle Maoisten, Kommunisten und Ökologisten mundtot machen? Es wäre mucksmäuschenstill im Parlament und erst im brüsseler Politbüro ;-) Ein gutes Argument, finde ich... daß es im Moment wieder so viele Extremisten zu geben scheint - "links", "rechts", "ökologismus", "was-auch-immer" ist mE nach ein Indiz, daß wir wieder erhebliche Parallelen zur späten Weimarer Republik haben. Die linksterroristische "RAF" bombt nicht mehr, weil sie indirekt über Leute wie Schily oder Fischer an der Regierung beteiligt ist, und die Wahl, die wir haben, ist eine zwischen einer Partei, die kein Geld hat und nicht weiß warum, oder einer Partei die Geld hat, und nicht weiß warum - zwischen Öko- oder Umsatzsteuer, um es kurz zu machen. Kein Wunder, daß wieder nach dem starken Mann gerufen wird, doch wer heute den Kopf in den Sand steckt knirscht morgen mit den Zähnen und wer aus der Geschichte nichts lernt ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Drastischer konnte man uns unser Schicksal nicht vor Augen führen, leider...
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Ort: Viersen
Zitat
ich muß gestehen daß ich erst versucht war, den NPD-Link zu entfernen, aber ich kann halt Zensur nicht ausstehen...


Irgendeiner wartet auf eine Entschuldignug meinerseits... :evil:

Zitat
aber wir können auch etwas draus lernen, nämlich wie gering die Unterschiede zwischen Extremismus aller Art ist, sei es von rechts oder von links...

Das war die Absicht, warum ich das hier reingepostet habe.
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Ort: Erfurt
Zitat
Das war die Absicht, warum ich das hier reingepostet habe.


Siehst Du, deshalb habe ich es nicht gelöscht... hätte der "Reichskanzler" das geschrieben, stünde es jetzt nicht mehr da *g*
Gast
Moin,

die verlinkte NPD-Seite ist ein Fake:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,311322,00.html

mit besten Grüßn

Martin Notnagel

Medienagentur.Notnagel@gmx.de
Fernruf: 069791251415
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W-2300 Kiel

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