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Rentabilität

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Registriert: Feb 2018
Beiträge: 2
Guten Abend liebes Forum,

ich bin nach einem Unfall wieder in die Berufsschule eingestiegen und habe soweit auch alles ganz gut aufgeholt bis auf Rechnungswesen. Fällt mir sehr schwer!

Ich habe heute Abend schon einen ganzen Aufgabenzettel über Kennzahlen etc. bearbeitet. Allerdings komme ich bei den letzten nicht weiter, da ich noch nicht im Thema drin bin. Ich hoffe sehr hier etwas Hilfe zu finden. :)

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Gegeben ist:

1. Jahr
Umsatz: 3.380.000,00 - Fremdkapital: 2.000.000,00 - Eigenkapital: 820.000,00 - Gewinn: 267.600,00

2. Jahr
Umsatz: 3.000.000,00 - Fremdkapital: 1.500.000,00 - Eigenkapital: 1.320.000,00 - Gewinn: 307.600,00

3. Jahr
Umsatz: 2.900.000,00 - Fremdkapital: 1.950.000,00 - Eigenkapital: 900.000,00 - Gewinn: 275.085,00

4. Jahr
Umsatz: 2.000.000,00 - Fremdkapital: 1.700.000,00 - Eigenkapital: 1.100.000,00 - Gewinn: 188.000,00

5. Jahr
Umsatz: 2.600.000,00 - Fremdkapital: 1.000.000,00 - Eigenkapital: 1.800.000,00 - Gewinn: 202.000,00

Unternehmerlohn pro Jahr: 100.000.00,€
Zinssatz für Fremdkapital: 8%
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Ausgerechnet habe ich bisher (ich weiß nicht ob das richtig ist):

Eigenkapitalrentabilität:
1. Jahr: 32,63%
2. Jahr: 23,3%
3. Jahr: 30,57%
4. Jahr: 17,09%
5. Jahr: 11,22%

Gesamtkapitalrentabilität:
1. Jahr: 15,16%
2. Jahr: 15,16%
3. Jahr: 8,01%
4. Jahr: 11,57%
5. Jahr: 10,07%

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3 von 16Aufgaben:
f) Erklären Sie für das erste bis dritte Jahr die Entwicklung der Eigenkapitalrentabilität in Zusammenhang mit der Entwicklung der Gesamtkapitalrentabilität. Ziehen Sie bei Ihrer Betrachtung auch die absoluten Zahlen (Eigenkapital, Fremdkapital, Gewinn) heran.

g) Welche Auswirkung auf den Gewinn hat der Fremdkapitalanteil im 4. Jahr?

h) Wie wirkt der Fremdkapitalanteil im 5. Jahr auf den Gewinn und auf die Eigenkapitalrentabilität?


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Was ich mir bisher herleiten konnte:

f) Die Eigenkapitalrentabilität steigt durch die Fremdfinanzierung. Also gab es im 1. Jahr am meisten Fremdfinanzierung, im 2. am Wenigsten und im 3. Jahr ist das wieder etwas angestiegen.
Also war das Unternehmen im 1. Jahr am meisten verschuldet.
Richtig?

g) Das konnte ich nicht anhand der gegebenen Zahlen ablesen. Aber für mich macht es Sinn, wenn der Fremdkapitalanteil steigt, wenn der Gewinn so schlecht ist wie im 4. Jahr. Aber eben das steht nicht in der gegebenen Zahl, deshalb weiß ich nicht, was man da sehen soll..

h) Das Eigenkapital steigt, während das Fremdkapital sinkt????

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Mein Kopf kann nach den 13 bereits gelösten Aufgaben zu dem Thema nicht mehr denken und raucht nur noch... ist absolut nicht mein Thema!

Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn mir jemand noch heute Abend helfen könnte, da ich das morgen abgehen muss... :?

Vielen Dank im Voraus!
Richelle.
Mitglied
Registriert: Jul 2017
Beiträge: 314
Hallo Richelle,

die Rentabilitäten errechnest du ja einfach aus den Zahlen, da gehe ich jetzt mal davon aus, dass du die richtig eingetippert hast.

(alle Angaben ohne Gewähr)

zu f) vom ersten aufs zweite Jahr hat sich offenbar die Kapitalstruktur geändert - es wurde Fremdkapital abgebaut und in gleiche Höhe Eigenkapital aufgebaut. Das hatte einen positiven Effekt auf den Gewinn, denn trotz geringerem Umsatz ist dieser gestiegen. Offenbar war man über den optimalen Punkt der Fremdkapitalaufnahme hinaus. Im dritten Jahr ging es nun wieder in die falsche Richtung zurück.

zu g) Im vierten Jahr sieht es scheinbar "am schlimmsten" aus, aber die Umsätze sind hier auch deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum Umsatzeinrbuch war der Gewinneinbruch nicht so hart. Die Kapitalumschichtung ging wieder in die richtige Richtung und hat einen noch stärkeren Gewinneinbruch durch zu hohe Verschuldung verhindert.

zu h) Hier dreht es sich einmal in die andere Richtung. Die Umsatzsteigerung viel relativ gesehen wesentlich stärker aus als die Gewinnsteigerung. Das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital hat sich massiv zugunsten des Eigenkapitals gedreht. Somit ist man sozusagen auf der anderen Seite der optimalen Fremkapitalaufnahme angekommen - im Verhältnis könnten man hier wohl wieder mehr Fremdkapital aufnehmen, um den Gewinn zu steigern.

Die Antworten sind alle in Richtung Leverage-Effekt gedacht. In der EK-Rentabilität hat dieser Effekt einen deutlichen Einfluss und lässt diese Kennzahl hier im Beispiel auch so schwanken. In der GK-Rentabilität hat der keinen so starken Einfluss - diese sollte höher als der FK-Zins bleiben.

Ich hoffe, das konnte dir noch ein paar Anregungen geben. Keine Gewähr, dass das in die Richtung geht, die dein Lehrer hören will, aber das wäre meine Herangehensweise an die Aufgabe ohne das weitere Umfeld des Themenbereichs zu kennen, mit dem ihr euch im Unterricht gerade beschäftigt.

Viele Grüße

Chris
Mitglied
Registriert: Feb 2018
Beiträge: 2
Guten Morgen Chris,

ich danke dir vielmals für die Beantwortung dieser Fragen. Das hört sich doch schon wesentlich besser an als meine! :mrgreen:


Danke! Und liebe Grüße,
Richelle


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