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Sinn der Handelsspanne in%

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Mitglied
Registriert: Nov 2015
Beiträge: 4
Hallo zusammen,

ich versuche mir gerade vorzustellen, worin den eigentlich der Sinn besteht, die HSP in % zu ermitteln.

Es geht dabei schonmal grundsätzlich um den Unterschied:

(VK-EK)/VK

und

(VK-EK)/EK

Ferner: was bringt mir das Prozentuale?

Wenn ich einen Artikel für15.000 kaufe und für 16.000 verkaufe, dann ist meine HSP marginal. Im Vergleich dazu ist sie riesig, wenn ich den Artikel für 1€ kaufe und für 4€ Verkaufe.

Aber in € steht mit im ersten Fall ja wesentlich mehr zu Verfügung.

Geht man da davon aus, dass die Kosten für einen teuren Artikel proportional zunehmen?
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Registriert: Jul 2017
Beiträge: 314
Hallo,

ich glaube, du bist hier gedanklich falsch abgebogen. Eine Prozentangabe macht ja verschiedene Betragshöhen vergleichbar. Wenn die Handelsspanne 4 % beträgt bedeutet das:

Ein Computer mit EK 1000 Euro + 4 % hat einen Verkaufspreis von 1040 Euro.

Ein Plastikgedöns mit EK von 1 Euro ´+ 4 % hat einen Verkaufspreis von 1,04 Euro.

Zudem musst du ja auch die verkaufte Menge berücksichtigen - relativ billigere Artikel verkaufen sich häufiger als relativ teurere.

Wie so immer hängt hier auch viel von der tatsächlichen Situation ab - ein Supermarkt mit vielen verschiedenen Artikel wird dennoch in einer Mischkalkulation eine mehr oder minder einheitliche Handelsspanne für seine Produkte durchsetzen wollen.

Beste Grüße

Chris
Mitglied
Registriert: Nov 2015
Beiträge: 4
Hallo Chris,

danke für die Antwort. Ok, einen Teil habe ich verstanden.

Die prozentuale Angabe relativiert das Ganze und macht die verschiedenen Betragshöhen vergleichbar.

Aber nochmal zurück zum anderen Teil der Frage:

Was ist der Unterschied und wie kann man sich das vorstellen:

(VK-EK)/VK

Der Zähler ist mir klar. Das ist der DB der rauskommt. Es sagt also quasi aus, wie viel Geld von meinem Verkaufspreis übrig bleibt, um meine Kostendecken zu können
Aber was bringt mir das Ganze, wenn ich es in Relation zum VK setze. Ein hoher Prozentsatz sagt doch eigentlich nur aus, dass mir viel von meinem Verkaufspreis übrig bleibt und mir viel Geld übrig bleibt, um laufende Kosten zu decken und ggf. einen Gewinn mitzunehmen.
Natürlich möchte ich demzufolge einen möglichst großen Prozentsatz, weil ich dann mit relativ wenig Einsatz viele Kosten abdecken kann.

und

(VK-EK)/EK

Auch hier wieder: Zähler = DB. Wenn ich es in Relation zu meinem EK setze bedeutet kann ich daraus erkennen, wievielfach mein DB den EK übersteigt. Auch hier soll am Ende wieder eine möglichst große Zahl herausspringen.


Gibt es hier vielleicht noch anschaulichere Deutungen und ab wann ist etwas profitabel oder nicht profitabel?
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Registriert: Jul 2017
Beiträge: 314
Hallo Siggi,

ah okay. (Verkaufspreis - Einkaufspreis)/Verkaufspreis ist die eigentliche Handelsspanne. (Verkaufspreis-Einkaufspreis)/Einkaufspreis lässt sich besser als Kalkulationszuschlag (mark-up) verstehen. Wenn man einen konstanten Kalkulationszuschlag anstrebt und der Einkaufspreis steigt, kann ich mit der zweiten Formel den neuen Verkaufspreis berechnen, um die Handelsspanne ebenfalls konstant zu halten.

Aus Unternehmenssicht (Handelssicht) ist eine möglichst hohe Zahl natürlich interessant, aber was sich am Markt durchsetzen lässt, hängt von vielen Faktoren ab. Wenn man hier noch mehr an Infos herausziehen will, muss man zuvor irgendein Ziel definieren. Wenn man sagt, dass die Handelsspanne sowas wie ein Indikator für die Rendite ist (entspricht es nicht ganz), möchte ich als Investor (Eigenkapitalgeber) gerne eine gute Handelsspanne sehen - sonst könnte ich mein Geld ja jemand anderen geben. Das wäre so ein erster Ansatz zumindest.

Ansonsten steckt erst mal nicht wahnsinnig viel mehr dahinter. Ich hoffe, das hilft noch mal weiter.

Viele Grüße

Chris


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