Hallo zusammen,

mir schwirrt seit einiger Zeit eine Frage zur Kapitalwertmethode durch den Kopf.

Kurzes, einfaches Beispiel zur Verdeutlichung:

Ich habe eine Immobilie als Investor und erwarte mir 5000€ Einnahmen pro Jahr. Diese erhöhen sich nicht. Dagegen stehen 1000€ Ausgeban. Diese erhöhe ich pro Jahr um 2% Preissteigerung, da die Dienstleistungen, welche dahinter stehen, einfach teurer werden.

Jetzt rechne ich das ja ganz normal für jedes Jahr aus und bekomme jährlich einen Überschuss. Diesen zinse ich dann mit meinem Kalkulationszinssatz ganz normal auf das Jahr 0 ab. Sage ich jetzt beispielsweise mein Kalk.zinssatz wäre 5% und ich komme mit dem Kapitalwert knapp über 0, also gerade positiv, würde ich die Investition tätigen.

Jetzt die Frage:
Ich berücksichtige in der ganzen Rechnung keine Inflation, d.h. die jährlichen Einnahmen sind ja im Vergleich zu heute in Zukunft weniger wert. Ich kann mir also eigentlich weniger damit leisten, als ich eigentlich denke und im Vergleich zum Jahr 0 könnte (Beispiel: Im Jahr 1 wären meine Einnahmen mehr wert als im Jahr 10, nur in Bezug auf die Inflation).
Sinkt also nicht meine reale Rendite unter die von mir gewählten 5% und ist damit bei Rücksichtnahme auf die Inflation unvorteilhaft?

Grundsätzlich verstehe ich den Ansatz der Kapitalwertmethode ja, auch im Bezug auf Vergleichbarkeit mit anderen Anlageprodukten. Aber real und praktisch gesehen mache ich doch hier etwas falsch. Oder habe ich hier nur einen Knoten im Hirn und denke zu viel?