Forum

Sicherheitsäquivalenzmethode

Gesperrt

Seite: 1

Autor Beitrag
Mitglied
Registriert: Apr 2007
Beiträge: 37
Hallo zusammen,
ich habe hier eine Aufgabe und ich komme nicht auf den SÄE Wert.

D möchte eine Brauerei erwerben. Die Unternehmensentwicklung ist unsicher und hängt ganz entscheidend davon ab, ob es der Brauerei gelingt, den Großkunden, die Malz AG, langfristig an sich zu binden. Gelingt es ihr, kann D mit jährlichen Unternehmenserträgen von 160.000 Euro rechnen. Scheitern die Vertragsverhandlungen mit der Malz AG, so vermindert sich der jährliche Unternehmensertrag auf 40.000 Euro. Beide Unternehmensentwicklungen sind gleich wahrscheinlich.
Alternativ kann D den Betrag des Kaufpreises bei einer weltweit agierenden Bank mit 10 Prozent als festverzinsliche Anlage anlegen.
Berechnen Sie unter Anwendung der Sicherheitsäquivalenzmethode den Unternehmenswert der Brauerei für D, wenn er risikoneutral ist.

Ich kann ja nicht mit den 40.000 Euro rechnen, das ist ja nur der "Cashflow" aber der sogenannte Abschlag fehlt noch, nur wie komme ich auf den?
Mitglied
Registriert: Jun 2007
Beiträge: 247
Hi Inspirion,

für die Errechnung des Unternehmenswertes (UW) nach der SÄM kenne ich die folgende Formel:

[code:1]UW = E / (i+z)[/code:1]
E = Erwartungswert des Unternehmens
i = Risikoloser Zinssatz
z = Risiko-Auf/Abschlag

Die Schwierigkeit liegt wohl darin, einen passenden Wert für z zu finden. Das Zauberwort lautet hier aber "risikoneutral", das bedeutet bequemerweise z = 0 für unsere Aufgabe. Der Erwartungswert errechnet sich auf 100.000 EUR und i liegt laut Aufgabenstellung bei 10%.

[code:1]UW = 100.000 EUR / 0,1 = 1.000.000 EUR[/code:1]
Mitglied
Registriert: Apr 2007
Beiträge: 37
Hallo TReinold,
danke für die Hilfe. Wie bist du genau auf die 100.000 Euro gekommen. Ich habe nach langem suchen eine Lösung gefunden. Ich habe mit einem Risikowert von 50 Prozent gerechnet. (160.000+40.000)*0,5=100.000 Euro. Ich weiß nur nicht, woran ich erkennen kann welchen Risikowert ich nehmen muss?

Gruß Inspirion
Mitglied
Registriert: Jun 2007
Beiträge: 247
"Inspirion" schrieb
danke für die Hilfe. Wie bist du genau auf die 100.000 Euro gekommen. Ich habe nach langem suchen eine Lösung gefunden. Ich habe mit einem Risikowert von 50 Prozent gerechnet. (160.000+40.000)*0,5=100.000 Euro. Ich weiß nur nicht, woran ich erkennen kann welchen Risikowert ich nehmen muss?


Schau dir mal genauer an, wie sich ein "Erwartungswert" definiert. Harry hat da auch einiges auf seiner Page/CD. In der Aufgabe steht, dass beide Möglichkeiten des Deals gleich wahrscheinlich sind, also ist deine Berechnung genau richtig.

[code:1]E = 160 TEUR * 0,5 + 40 TEUR + 0,5 = 100 TEUR[/code:1]
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

das mit dem Erwartungswert habe ich allerdings eher auf das Versicherungsgewerbe bezogen, vgl. http://www.bwl-bote.de/20060106.htm. Das ist, wenn man so will, anschaulicher und leichter nachvollziehbar.
Mitglied
Registriert: Apr 2007
Beiträge: 37
Hallo nochmal eine Aufgabe. Vielleicht für TReinold.
Eine AG erwartet für die nächsten Jahre noch Erträge von 5.000 Euro, früher 20.000 Euro. Aus diesem Grund erfolgt die Entscheidung für den Verkauf. Dabei steht ihnen eine, aus ihrer Sicht individuell beste und risikoäquivalente, Alternativanlage mit einer jährlichen Verzinsung von 5% zur Verfügung. Im Gegensatz dazu versprechen sich andere Gesellschafter der gleichen AG jährliche Erträge von 12.000 Euro. Ihnen steht eine Alternativanlage mit 10% Verzinsung offen.
Sollten die Gesellschafter bei 95.000 Euro zustimmen? (Verkäufergrenzpreis)
Was dürfen die Gesellschafter (12.000 Euro) maximal an die Gesellschafter (5.000 Euro) bezahlen?
Meine Frage: Fehlt mir in der Aufgabe nicht eine Zeitangabe, womit ich die Erträge nach der Kapitalwertmethode abzinsen könnte?
Mitglied
Registriert: Jun 2007
Beiträge: 247
"Inspirion" schrieb
Sollten die Gesellschafter bei 95.000 Euro zustimmen? (Verkäufergrenzpreis)
Was dürfen die Gesellschafter (12.000 Euro) maximal an die Gesellschafter (5.000 Euro) bezahlen?

Meine Frage: Fehlt mir in der Aufgabe nicht eine Zeitangabe, womit ich die Erträge nach der Kapitalwertmethode abzinsen könnte?


Diskontiert (abgezinst) werden muss nichts, es geht hier nicht um eine dynamische Investitionsrechnung per se sondern den (realitätsfernen) Fall dass ein Unternehmen wie ein Sparkonto funktioniert und immer die selben (statischen) Erträge auswirft.

Erster Teil: Erwartungswert E = 5000 EUR, Zinssatz i = 5%, Risikozuschlag z = 0.
[code:1]UW1 = 5.000 EUR / 5% = 100.000 EUR[/code:1]
Ein Verkauf für 95.000 EUR wäre also nachteilig für die Gesellschafter, da die SÄM einen Unternehmenswert von 100.000 EUR ergibt.

Zweiter Teil: Erwartungswert E = 12.000 EUR, Zinssatz i = 10%, Risikozuschlag z = 0.
[code:1]UW2 = 12.000 EUR / 10% = 120.000 EUR[/code:1]
Die zweite Gesellschaftergruppe hat also in den Verhandlungen ein Limit von 120.000 EUR als Bieterpreis.


Gesperrt

Seite: 1

Parse-Zeit: 0.0554 s · Memory usage: 1.48 MB · Serverauslastung: 2.25 · Vorlagenbereich: 2 · SQL-Abfragen: 9