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Abbrechen oder nicht? u.a. Studienplan Lmu

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Hallo,

ich studiere seit diesem Semester d.h. seit ca. 1 Monat Bwl an der Lmu in München.
Lange habe ich überlegt ob das der richtige Studiengang für mich ist oder nicht. Wirtschaft&Recht hatte ich in das letzte mal in der 10. Klasse in der Schule und auch in Mathe war ich immer ein 5er-Kanditat - die besten Voraussetzungen also.
Trotzdem konnt ich mich mit Blickpunkt Marketing, Unternehmensführung oder allgemeine Freunde am Planen und Organisieren dazu durchwringen ein Bwl - Studium zubeginnen.
Ganz klar bleibt zusagen: Ich habe den Matheanteil an einem Bwl-Studium einfach unterschätzt.

Meine Module sind im ersten Semester:
-Grundlagen der BWL (Mathe in der Übung)
-Mikroökonomie (Mathe in der Übung + manchmal in der Vorlesung)
-Statistik I (Mathe)
-Finanzbuchhaltung/Technik des betrieblichen Rechnungswesen (auch Mathe)
-Recht I (kein Mathe, aber sehr langweilig, sorry)
-Mathematik (Mathe 100% !)

von diesen Fächern, gefällt mir am ehesten noch Mikroökonomie und ßWL wobei ich dort die Vorlesung schon interessant finde, jedoch in den Übungen überrascht bin dass man ausschließlich Mathe macht.

Ab dem zweiten Semester sollte ich haben:
-Makroökonomie
-Unternehmensführung und Marketing
-Statistik II
-Wirtschaftsinformatik
-Recht II

D.h. Auch hier sehe ich keine wirkliche Chance dass es für mich interessanter werden könnte. Einziger Lichtblick ist das Modul "Unternhmensführung und Marketing".

Weitere Fächer im späteren Studienverlauf
-Investition und >Finanzierung
-Produktion und Organisation
-Internes u. externes Rechnungswesen
-Schlüsselqualifikationen
-Allgemeine BWL
-Finanzwissenschaft ud Wirtschaftspolitik
-Empirische Ökonomie
und die Wahlpflichtfächer

Es bleibt zu sagen, dass ich mir gerade mal von 3 Fächern etwas erhoffe, das wären: Unternehmensführung und Marketing, Schlüsselqualifikationen(softskills etc.), Finanzwissenschaft ud Wirtschaftspolitik und das Wahlpflichtfach(z.b. Kommunikationswissenschaft oder Wirtschaftspsychologie).

Was meint ihr? Ist das zuwenig interesse an der Bwl um das Studium erfolgreich abzuschließen und Spass daran zuhaben?

Meine Alternativen wären:
1) Studium erstmal weitermachen.
D.h. Studiengebühren bezahlen und drauf hoffen dass sich doch noch Interesse regt, wobei ich mir da im 1. und auch im 2. Semester keine großen Hoffnungen mache.
Ab nächsten Wintersemester habe ich die Chance einen Fachwechsel in wahrscheinlich am ehesten Politikwissenschaft zumachen. Die würde nach jetztigem Stand wohl eher meinen Interessen entsprechen.

2) Studium sofort abbrechen
D.h. gute 1000 Euro sparen (Studiengebühren) und ein Jahr Zeit zu jobben ins Ausland zugehen etc.
Im WS würde ich dann wohl Politikwissenschaft anfangen.

3) Studium durchziehen
d.h. die 3 Jahre zum Bachelor durchziehen und sich durchquälen und anschließen geg. zusätzlich den Bachelor in PoWi zumachen.

Ich denke ich kann zwar nach 1 Monat studieren noch nicht viel im Detail sagen, aber man hat sich auf jeden Fall ein grundlegendes Bild des BWL Studiums gemacht und sieht den Weg für die nächsten 3 Jahre an der Uni.

Vielen Dank für eure Hilfe schon mal.

Liebste Grüße Pareto89 auf der Suche nach Verbessung ! ;)
flying Horst
Gast
Mir ging es damals ähnlich. Ich hatte zwar eher andere Probleme, aber ich habe dann gesagt: Schluss jetzt!
Ich wollte Praxiserfarhung und ich habe mich dazu entschlossen (Anfang des dritten Semesters!), mich für eine duale Ausbildung zu bewerben. Industriekaufmann oder alternativ Groß- und Außenhandelskaufmann plus BWL Studium. Das hat leider nicht funktioniert. Jetzt studiere ich Wirtschaftswissenschaften an der FernUni Hagen.

Bereits aus Deinem einleitenden Text konnte ich jetzt schon sehen, dass Dir wohl eher gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge mehr liegen als "knauserige" BWLer-Erbsenzählerei. So klingt das für mich, daher konnte ich deinen unter 1) und 2) erläuterten Punkt nachvollziehen.

Ich würds nicht durchziehen.
Machst Dich nur mit unglücklich. Da kräht später nämlich kein Hahn und keine Henne mehr nach, ob Du mal 1-2 Semester das falsche Studium erwischt hast. Ich hörte davon, dass Thomas Gottschalk zwei mal sitzen geblieben ist. WEN KÜMMERT DAS????? Was der für Kohle hat... Mann o Meter.

Ich würde Dir - und bitte das nicht zu ernst nehmen - raten, in der Zeit, in der du Jobben könntest, auch Politikwissenschaftsvorlesungen zu besuchen, wenn das für Dich machbar ist. Ich glaube, du hast da einfach einen recht guten Riecher. Du kannst Dich dann ja eben auf Wirtschaftspolitik oder so spezialisieren.
Aber um Statistik wirst Du auch da auf keinen Fall drum herumkommen. Das kann ich Dir versprechen, denn ich kenn jemanden, der das studiert. Mal ehrlich: Wer soll denn bitte außer Mathematiker und Statistiker, Statistik beherrschen, wenn nicht Ökonomen oder Politiker? Beherzige das. Punkt!

Statistik gehört meiner Meinung nach einfach dazu und ist noch wichtiger als Mathe meiner Meinung nach, weil Statistik sehr anwendungsbezogen ist. Jeden Tag liest du in der Tageszeitung etwas über makroökonomische Größen "die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,9% gesunken" oder "der Preisindex der Lebenshaltung steig um 1,5%". Ja wer fällt unter die Klasse der Arbeitslosen? Und welcher Index ist gemeint? Der von Laspeyres oder der von Paasche? Der von Laspeyres bewertet nämlich tendenziell die Preissteigerung etwas zu hoch. Hier muss ein Wirtschaftspolitiker oder Ökonom wissen, wie sich sowas berechnet. Keine Diskussion.

Der Laypeyres-Preisindex berechnet sich nach:
Damaliger Warenkorb zu heutigen Preisen / damaliger Warenkorb zu damaligen Preisen

Der Paasche-Preisindex:
Heutiger Warenkorb zu heutigen Preisen / heutiger Warenkorb zu damaligen Preisen

Das war's erstmal!
Ich hoffe ich konnte ein paar Anstöße geben!

Übrigens:
Ich hatte das Glück, das Wirtschaftsgymnasium besucht zu haben. Ich habe dann Wirtschaftsingenieurwesen studiert und jetzt eben Wirtschaftswissenschaften. Ich wusste schon damals, dass was mit Wirtschaft einfach sein muss und was auf mich zukommt. Von wegen Investitionsrechnung etc. Und in Mathe war ich immer ganz gut. Da lag das auf der Hand.....
(Das ist auch der Grund dafür, warum an Schulen die Möglichkeit zur Spezialisierung einfach meiner Meinung nach ausgebaut werden muss!)
Mitglied
Registriert: Nov 2009
Beiträge: 2
Vielen Dank für deine super ausführliche Antwort, das hilft mir in jeden Fall weiter.

Ich habe in jeden Fall vor, kommendes Jahr dazu zunutzen mir verschiedene Vorlesungen anzuschauen, damit ich zum WS auf jeden Fall sicher weiß was mich in meinen Präferenzen erwartet und mir nicht nochmal sowas passiert wie mit BWL.

Eine weiteres Thema das mich beschäftigt ist der Lebenslauf. Ich möchte mich darum gemühen, den "Schaden" möglichst gering zuhalten. Klar, später wenn man etwas erreicht hat interessiert niemand mehr ob man 1 Jahr vergeigt hat oder nicht, aber trotzdem möchte ich keinen lückenhaften Lebenslauf haben.
Deshalb frag ich mich:

Ist es besser gleich abbrechen und sich rückwirkend exmatrikulieren zulassen und somit nie ein Studium angefangen zuhaben. Das Jahr kann man ja durchaus noch sinnvoll füllen mit z.B. einem Auslandsaufenthalt (Praktikum, Work&Travel, Sprachkurs etc.) Diese Möglichkeit muss bis zum 16.11 entschieden sein.

Oder ist es besser 1-2 Semester zustudieren und damit einen reibungslosen Übergang der, ich formuliere es mal schön, Akademischen Laufbahn zuhaben.

Ich mach mir wenig Hoffnung dass mein Interesse für die BWL im 2. Semster steigt, frühestens ab dem 3. , aber ab dem Zeitpunkt hätte ich ja auch die Chance Politik zustudieren.

Es ist nicht so, dass ich mich überhaupt nicht mit dem Wesen des Betriebswirts identifizieren könnte. Ich könnte mir durchaus vorstellen ein Unternehmen zugründen oder im PR-Bereich zuarbeiten.

Liebste Grüße
flying Horst
Gast
pareto89 schrieb
Vielen Dank für deine super ausführliche Antwort, das hilft mir in jeden Fall weiter.


Keine Ursache! Ich kenne die Problematik. Das ist auch für mich gut, hier nicht in Stichworten zu schreiben

Zitat
Ich habe in jeden Fall vor, kommendes Jahr dazu zunutzen mir verschiedene Vorlesungen anzuschauen, damit ich zum WS auf jeden Fall sicher weiß was mich in meinen Präferenzen erwartet und mir nicht nochmal sowas passiert wie mit BWL.


Das hört sich doch gut an. Ich habe das zwar nicht gemacht, aber da z.B. die FernUni viele Probeklausuren online hat, die sich auch Nicht-Studenten runterladen können, wusste ich schon, was mich da erwartet und außerdem kann ich hervorragend auch ohen Vorlesung lernen und habe nicht die Gurkerei (locker 2 Stunden pro Tag!).

Zitat
Eine weiteres Thema das mich beschäftigt ist der Lebenslauf. Ich möchte mich darum gemühen, den "Schaden" möglichst gering zuhalten. Klar, später wenn man etwas erreicht hat interessiert niemand mehr ob man 1 Jahr vergeigt hat oder nicht,


.....jaaa, genau....

Zitat
aber trotzdem möchte ich keinen lückenhaften Lebenslauf haben.


Weil?

... du dann das Unbehagen, was in Dir wohnt, gering halten kannst?

Das Jahr ist so egal. Wichtig ist die Perspektive!
Ich habe auch erst vorgehabt, vielleicht 'nen TOEFL (Test of English as a foreign language) zu machen, aber das wurde dann auch nix. So ein Spaß kostet richtig Moos und das Jahr über habe ich mich mit Nachhilfe, Callcenter-Tätigkeit (o Gott!), Kellner und Praktikum über Wasser gehalten und nebenher immer im BWL-Forum des leider im August diesen Jahres verstorbenen Harry Zingels geschaut, um mich dort in Kosten- und Leistungsrechnung etwas fit zu halten.

Und jetzt ist 2009 und das Jahr ist so schnell vorbeigegangen. Wenn ich irgendwann anerkannter Bachelor der WiWi bin, juckt dieses eine Jahr Rumgepimmel gar nicht mehr.

Zitat
Deshalb frag ich mich:

Ist es besser gleich abbrechen und sich rückwirkend exmatrikulieren zulassen und somit nie ein Studium angefangen zuhaben.


Da habe ich ja so meine Zweifel ob solche Scherze gehen! Wenn man sich rückwirkend exmatrikulieren kann - ich würde es nicht machen. Allein um mich nicht selbst zu betuppen.

Überlege noch eine Woche und dann breche ab! Fertig aus!

Zitat
Das Jahr kann man ja durchaus noch sinnvoll füllen mit z.B. einem Auslandsaufenthalt (Praktikum, Work&Travel, Sprachkurs etc.) Diese Möglichkeit muss bis zum 16.11 entschieden sein.


Diese Möglichkeit ist in jedem Fall gut. Wichtig ist, dass Du das nicht zwanghaft machst. Wenn Du das Geld übrig hast (ich hatte es nicht, siehe oben), ist sowas keine verkehrte Sache und ein Praktikum, selbst wenn man nichts dolles macht, kann einem immer eine Jobchance offen halten. Ich habe auch 3 Monate Praktikum gemacht und vielleicht jetzt die Möglichkeit auch als Werksstudent dort tätig zu sein (oder anderweitig, steht noch in den Sternen).

Zitat
Oder ist es besser 1-2 Semester zustudieren und damit einen reibungslosen Übergang der, ich formuliere es mal schön, Akademischen Laufbahn zuhaben.


Na klasse. Dann quälste Dich noch nen Semester da durch, dauernd wartend, bis dich das Interesse packt, obwohl zu 95% fest steht, dass Du da raus willst, und somit auch keinen Lernansporn hast und damit einhergehend auch gar nicht den Stoff verinnerlichen kannst, in der Form, dass Du denn Sinn und den Zweck und den ganzen Hintergedanken des Lehrplans irgendwo schnallst. Das soll akademisch sein? Auf'm Papier sieht das ja toll aus. Erst 2 Semester BWL, dann direkt ohne Lücke Politikwissenschaften.

...Aber sieht es denn so viel schlechter aus, wenn 1 Jahr durch Praktikum und Auslandsaufenthalt gefüllt wurde?

Du sagst es doch: später fragt keiner mehr...

Zitat
Ich mach mir wenig Hoffnung dass mein Interesse für die BWL im 2. Semster steigt, frühestens ab dem 3. , aber ab dem Zeitpunkt hätte ich ja auch die Chance Politik zustudieren.


Wer so zweifelt, sollte die Chose abbrechen. Ist meine Meinung (daher wären andere Meinung hier gut platziert).

Zitat
Es ist nicht so, dass ich mich überhaupt nicht mit dem Wesen des Betriebswirts identifizieren könnte. Ich könnte mir durchaus vorstellen ein Unternehmen zugründen oder im PR-Bereich zuarbeiten.


Ein Unternehmen gründen, aber Rechnungswesen doof finden? Ach nee hör mir auf. Dann hängste in irgendwelchen teuren Seminaren "Rechnungswesen in 31 Tagen für Jungunternehmer".

Sorry für die flappsige Formulierung. ;)

Sicher ist es was anderes, den ganzen Tag was mit Rechnungswesen zu machen, als sein Unternehmen, wenn man denn mal eines gegründet hat, nach vorne zu bringen, was bekanntlich eher durch Innovation und Strategie gelingt und nicht unbedingt durch verwaltende Tätigkeit. Aber wenn Du ein Unternehmen gründen willst, helfen fundierte Rechnungswesenkenntnisse enorm weiter.

Dir scheinen eher "psychologische" Sachen, eben die Softskills zu liegen. Ich vermute mal, dass Du ziemlich kommunikativ bist, daher Dich auch eher im PR Bereich zu Hause fühlst.

Du musst einfach mal schnuppern, was es noch so gibt im groben Feld der gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereiche. http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialwissenschaft

Vielleicht ist auch Wirtschaftspsychologie etwas für Dich? Hab ich jetzt mal in den Raum geworfen.


Zitat
Liebste Grüße


Dito. Wird ne spannende Diskussion!
« Zuletzt durch Unbekannt am 08.11.2009 16:18 Uhr bearbeitet. »
flying Horst
Gast
Jetzt ist bald der 16. und ich höre ja gar nix mehr? Schon im Outback auf der Suche nach dem Sinn des Lebens oder was? ;-)

Ich habe nämlich heute etwas gutes gelesen zum Thema Lebenslauf:
Zitat
Mehr Mut zur Lücke im Lebenslauf
Bewerbungs-Coach: "Die Hohe Kunst des Betonens und Weglassens pflegen"

Hamburg. Einige Monate Arbeitslosigkeit oder eine Auszeit von den Strapazen des Berufslebens reißen eine Lücke in den sonst geradlinigen Lebenslauf. Die Hamburger Karriereberaterin Svenja Hofert beruhigt.
«Bewerber müssen in einem Lebenslauf nicht jede Station präzise und mit detaillierten Zeitangaben auflisten - wichtiger ist es, das Wesentliche zu dokumentieren», sagt Hofert.

In Deutschland sei noch zu sehr die Ansicht verbreitet, dass[...]


Hier weiterlesen: Quelle [http://www.az-web.de/news/familie-detail-az/1103188?_link=&skip=&_g=Luecken-muessen-einem-Lebenslauf-nicht-schaden.html]

Werd ich mir zu Herzen nehmen.


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