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Projektarbeit Berechnung Maschinenstundensatz.

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Moderator
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 576
Hallo und greetz,

ich habe da zwei Fragen.

ALs erstes will ich den Kapitalbedarf einer Maschine berechnen.
Nun kommt hier in den neuen Bundesländern die Investitionszulage zum tragen.
Sprich für uns werden 25% der Investition erlassen. Was ist damit alles gemeint? Nur die Maschine oder auch alles drumherum, was bis zum Betrieb der Anlage an Kosten aufläuft?

Und danach möchte ich den Maschinenstundensatz ermitteln. Auch hier ist die Frage, ob man die tatsächlisch Kosten der Maschine ansetzt oder nur das, was man letztendlich dafür bezahlt?
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flying Horst
Gast
"Wade" schrieb
Hallo und greetz,

ich habe da zwei Fragen.

ALs erstes will ich den Kapitalbedarf einer Maschine berechnen.
Nun kommt hier in den neuen Bundesländern die Investitionszulage zum tragen.
Sprich für uns werden 25% der Investition erlassen. Was ist damit alles gemeint? Nur die Maschine oder auch alles drumherum, was bis zum Betrieb der Anlage an Kosten aufläuft?


Kläre das mal ab, wie das mit dieser Art der Subvention funktioniert. Damit kenne ich mich nicht aus.
Aber das hier solltest du unbedingt lesen:

http://www.bwl-bote.de/20090223.htm
Dieser Bote passt wie die Faust aufs Auge!

Zitat
Und danach möchte ich den Maschinenstundensatz ermitteln. Auch hier ist die Frage, ob man die tatsächlisch Kosten der Maschine ansetzt oder nur das, was man letztendlich dafür bezahlt?


Der Maschinenstundensatz wird auf der Basis von Kosten ermittelt.
Kosten sind nicht immer zahlungsgleich.
Du musst zunächst fixen Maschinenkosten identifizieren und dann die variablen Maschinenkosten.
Fix ist hierbei alles, was nicht mit der auf der Maschine produzierten Stückzahl steigt. Dies könnte die Abschreibung sein, wenn sie nicht leistungsbezogen ist.
Variabel ist hier alles, was mit der Stückzahl steigt. Das ist i.d.R. die Energie und das Personal, was daran arbeitet.

Wieviel dann ein auf der Maschine proudziertes Stück kostet, ist ganz einfach:
Kges,Maschine = kv,Maschine * x + Kfix,Maschine

kges,Maschine,Stück = Kges,Maschine / x

kges,Maschine,Stück = kv,Maschine + Kfix,Maschine/x

Dies ist gleichzeitig das Gesetz der Massenproduktion
:wink:
Moderator
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 576
Zitat
Der Maschinenstundensatz wird auf der Basis von Kosten ermittelt.


Ok, die Maschine kostet mich nun durch die Subventionen weniger dann setz ich die kosten an, die ich bezahlt habe.

Es ist nicht die Frage der Investition. Ich habe einen Wettbewerbsvorteil in Form der Investitionszulage. Wie behandelt man sowas.
Ich kann ja damit bessere Preise auf dem Markt anbieten, nur denke ich, dass man den Bezug zum gesamten Markt nicht verlieren sollte und es zumindest für den Rechnungssatz aufnehmen sollte.

Das mit Stückkosten ist nicht ganz so einfach. Die Maschine ist Teil eines komplexen Proßesses, die die Hauptaufgabe in der Fertigung hat.

Wir kalkulieren und arbeiten in komplexen Projekten.

Zitat
Kläre das mal ab, wie das mit dieser Art der Subvention funktioniert. Damit kenne ich mich nicht aus.
Aber das hier solltest du unbedingt lesen:

http://www.bwl-bote.de/20090223.htm
Dieser Bote passt wie die Faust aufs Auge!


Das passt. Danke
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flying Horst
Gast
"Wade" schrieb
Zitat
Der Maschinenstundensatz wird auf der Basis von Kosten ermittelt.


Ok, die Maschine kostet mich nun durch die Subventionen weniger dann setz ich die kosten an, die ich bezahlt habe.


Nein, die Kosten sind immer noch die selben.
Kosten bewerten schlicht und plump den Produktionsfaktorverbrauch. Fertig aus. Und dieser interessiert sich nicht dafür, wie oder von wem er bezahlt wird.

Die Maschine, eingesetzt in diesem Projekt, kostet in Westdeutschland genau so viel wie in Ostdeutschland, wo es diese Subvention gibt. Sie ist damit ("faktor"-)wirtschaftlich gesehen in Ostdeutschland nicht lohnenswerter. Wenn die Maschine einen scheiß kleinen Wirkungsgrad hat oder viel Ausschuss produziert, ist sie schlecht, ganz gleich ob der Staat z.B. diesen Ausschuss dem Unternehmer abkauft (wohlmöglich noch zu überhöhten Preisen :wink:) oder nicht. Der Faktorverbrauch ändert sich doch nicht, die Maschine wird doch dadurch nicht besser!!

Denn: der Staat, das sind WIR!
Und im Endeffekt würde dann ja doch der Steuerzahler die unvorteilhafte Maschine bezahlen. Er tut das nur nicht direkt über den Kaufpreis, der ein Teil dieser Kosten ja nach deiner Rechnung ignoriert.

Zitat
Es ist nicht die Frage der Investition. Ich habe einen Wettbewerbsvorteil in Form der Investitionszulage. Wie behandelt man sowas.


Du magst diesen haben, ändert aber nix an dem bewerteten Faktorverbrauch.
Ergo:
In der Kostenrechnung behandelt man sowas gar nicht.

In der Cash Flow Rechnung, wo es nur um reine Zahlungen, liquide Mittel geht, sehr wohl.

Zitat
Ich kann ja damit bessere Preise auf dem Markt anbieten, nur denke ich, dass man den Bezug zum gesamten Markt nicht verlieren sollte und es zumindest für den Rechnungssatz aufnehmen sollte.


Wie gesagt: der bessere Marktpreis mag zwar da sein, trotzdem hat der Bürger eine scheinbar unvorteilhafte Maschine bezahlt - über die Steuer, also indirket und planwirtschaftlich, wenn man so will.

Zitat
Das mit Stückkosten ist nicht ganz so einfach. Die Maschine ist Teil eines komplexen Proßesses, die die Hauptaufgabe in der Fertigung hat.

Wir kalkulieren und arbeiten in komplexen Projekten.


Ok, das könnte in der Tat nicht so einfach sein, aber die Grundlagen stimmen so. Hier müsste man ansetzen, jupp! :)

Zitat
Zitat
Kläre das mal ab, wie das mit dieser Art der Subvention funktioniert. Damit kenne ich mich nicht aus.
Aber das hier solltest du unbedingt lesen:

http://www.bwl-bote.de/20090223.htm
Dieser Bote passt wie die Faust aufs Auge!


Das passt. Danke


Man bedenke die Nähe von Investionsrechnung zur Kostenrechnung!
Du investierst in Vermögen, also in Produktionsfaktoren. Und die sollen bewertet werden.

Ein Kind verursacht Mietkosten, obwohl es von Vati Taschengeld bekommt. Wenn das Kind eine Kostenrechnung macht, kommt als Betriebsergebnis ein sattes Minus raus, weil das Kind noch keinen Umsatz macht.
Macht das Kind eine Zahlungsrechnung, mag das gut aussehen (Taschengeld ja, Mietzahlungen nein), solange keine Jamba-Sparaboverträge über Jahre laufen.

Man hat natürlich finanzielle Anreize mit der Subvention!
Das möchte ich nicht abstreiten!
Aber diese haben ihren Reiz in der Liquidität, nicht in den niedrigeren Kosten.
Moderator
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 576
Zitat
Aber diese haben ihren Reiz in der Liquidität, nicht in den niedrigeren Kosten.


Das sieht in der Realität anders aus.
Die dadurch niedrigen Kosten bringen mir mehr Aufträge, die ich als Unternehmen auf jeden Fall mitnehmen möchte.
Ich würde den Maschinenstundensatz einmal mit und einmal ohne den Abzug der Investzulage rechnen.
Man sollte dann den "höheren" Maschinenstundensatz in der Kalkulation rechnen, sich aber über die Spanne zwischen den beiden Stundensätzen im klaren sein (z.Bsp, wenn man zur Auftragsvergabe Nachlässe geben soll oder möchte)
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Mitglied
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 78
Aber die Kosten der Maschine werden doch mit Hilfe der kalk. Abschreibung ermittelt, also mit dem Wiederbeschaffungswert der Maschine und die interessiert keine Subvention. Zumal die Subventionen in Zukunft bei Neuinvestition wegfallen können.

Ist doch ein Gedanke, der zu berücksichtigen gilt.
Moderator
Registriert: Aug 2009
Beiträge: 576
und die kalk zinsen über den Anschaffungswert der neuanlage
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flying Horst
Gast
"Wade" schrieb
Zitat
Aber diese haben ihren Reiz in der Liquidität, nicht in den niedrigeren Kosten.


Das sieht in der Realität anders aus.
Die dadurch niedrigen Kosten bringen mir mehr Aufträge, die ich als Unternehmen auf jeden Fall mitnehmen möchte.


Ich muss schon wieder klugscheißen! Besser wäre:
"Die dadurch niedrigen Auszahlungen bringen mir mehr Aufträge, die ich als Unternehmen auf jeden Fall mitnehmen möchte."

Zitat
Ich würde den Maschinenstundensatz einmal mit und einmal ohne den Abzug der Investzulage rechnen.
Man sollte dann den "höheren" Maschinenstundensatz in der Kalkulation rechnen, sich aber über die Spanne zwischen den beiden Stundensätzen im klaren sein (z.Bsp, wenn man zur Auftragsvergabe Nachlässe geben soll oder möchte)


Das ist eine verdammt gute Idee und berücksichtigt beide Wahrheiten: die harte Kostenwelt und die Tatsache, dass Du ja auf jeden Fall Preisspielräume haben wirst.
Diese theoretischen Grundlagen sollten Dir fett Punkte bringen.

Bedenke auf jeden Fall de Langs Einwand.


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