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Kostenvergleichsrechnung

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Registriert: Jun 2009
Beiträge: 7
Hallo,

ich hab da mal wieder etwas :roll:

Ein Unternehmen plant eine Investition und zwar den Neubau eines Produktionsgebäudes. Der Maschinenpark wird ohne Änderung übernommen, lediglich die produktionsmenge steigt von 600st auf 1000st pro Tag (die neue Stückzahl kann sicher zum alten Preis abgesetzt werden). Ist es möglich als Kostenvergleichsrechnung lediglich die Kosten pro st. zu vergleichen?
In der "normalen" Kostenvergleichsrechnung werden ja bspw zwei Maschinen (alt-neu) verglichen, die Investitionskosten( Neubau) werden hier ja jetzt gar nicht betrachtet.

2ten.
Ist es im Zuge der Gewinnvergleichsrechnung möglich den jetzt über die größere Stückzahl steigenden Ertrag(?) mit den Investitionskosten alte Halle neue Halle zu vergleichen? Oder vergleicht man da jetzt Äpfel mit Birnen?
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
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Hi,

die normale Methode der Kostenvergleichsrechnung ist in http://www.bwl-bote.de/20090202.htm dargestellt. Die Methode ist ein Verfahren der Investitionsrechnung, und soll die Auswahl zwischen zwei Alternativen ermöglichen. Das geschieht auch mit Hilfe der Berechnung der kritischen Leistung, wie in http://www.bwl-bote.de/20090204.htm dargestellt. Beides geht hier nicht. Wenn bei gleichen Anlagen nur die Leistung gesteigert wird, dann ist das kein Kostenvergleich, sondern ein Fall der Stückkostendegression.

Zitat
Ist es im Zuge der Gewinnvergleichsrechnung möglich den jetzt über die größere Stückzahl steigenden Ertrag(?) mit den Investitionskosten alte Halle neue Halle zu vergleichen?


Aua!! Zum Begriff der sogenannten "Investitionskosten" bitte unbedingt (!) in http://www.bwl-bote.de/20090615.htm nachsehen...
Mitglied
Registriert: Jun 2009
Beiträge: 7
Tja unter mir tut sich langsam ein großes Loch auf, was das lösen klar definierter Aufgaben, und die Umsetzung von Methoden in die betriebliche Praxis (Projektarbeit) angeht.
Ich hoffe ich habe da den letzten Nerv noch nicht geraubt :?
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Verwende nie dieses Unwort ;-) oder Du stellst einen dringlichen Antrag, über Kostentheorie geröstet zu werden :-)

Falls Du inhaltlich meinst, die Kostenersparnis (und, bei gleichem VK-Preis, die Betriebsergebnismehrung) mit den Anschaffungskosten vergleichen zu wollen, dann folgende Hinweise:

1. Du errichtest ein neues Gebäude. Die Anschaffungskosten hierfür sind natürlich keine Kosten, sondern stellen eine Kapitalbindung dar (ungenaue Terminologie des Gesetzgebers in §253, 255 HGB).

2. Grundlage hierfür ist die II. BV

3. Ermittle die ØKapitalbindung. Gehe hierbei davon aus, daß das Gebäude abgeschrieben werden muß (bessere Rechnung mit Komponentenaktivierung und Komponentenabschreibung i.S.d. IAS 16), der Grund und Boden aber i.d.R. unbefristet nutzbar ist, also keiner Wertminderung unterliegt

4. So, jetzt steigerst Du die Produktionsmenge. Nehmen wir an, daß das keine Auswirkung auf den Preis hat (ist richtig im Polypol). Durch den gleichbleibenden Preis und die sinkenden Stückkosten steigt das erzielte Betriebsergebnis (nicht "Gewinn"). Bedenke, daß auch der erzielte Einzahlungsüberschuß steigt. Das ist nicht dasselbe!! Bitte zu der Frage dieser Definitionen unbedingt in http://www.bwl-bote.de/20090629.htm nachsehen!

5. Es ist in der Tat möglich, eine Amortisation zu berechnen. Das kann folgendermaßen gehen:

Methode A:

[code:1]Amortisation = (Anfangskapital - Schlußkapital) / ØMehrbetriebsergebnis[/code:1]

Methode B

[code:1]Amortisation = (Anfangskapital - Schlußkapital) / ØMehrCashflow[/code:1]

Beide Methoden erbringen unterschiedliche Ergebnisse. Das ist auch sinnvoll und richtig, weil Zahlungsmehrungen und Betriebsergebnismehrungen ja verschiedene ökonomische Realitäten darstellen. Der Bedeutungsunterschied sollte ggfs. dargestellt und erläutert werden.


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